Schweine: Steigendes Angebot und besserer Fleischverkauf
Deutschland produziert mehr Schweinefleisch
Agrarheute.com / aiz, Wiesbaden (18.08.09) - Die deutsche Fleischproduktion ist im ersten Halbjahr 2009 um zwei Prozent gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum auf knapp 3,8 Millionen Tonnen gestiegen. Dabei ist die Erzeugung von Rindfleisch um 2,9 Prozent gesunken.
Dies teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am vergangenen Freitag laut Dow Jones News mit. Das Wachstum geht zum größten Teil auf das Konto der Schweinefleisch-Produktion, die mit 2,6 Millionen Tonnen einen 68,5-prozentigen Anteil einnimmt. Geflügelfleisch erreichte mit 620.000 Tonnen 16,4 Prozent.
Im Vergleich zum Vorjahreshalbjahr stieg die Schweinefleisch-Erzeugung um 3,3 Prozent. Zwischen Januar und Ende Juni 2009 ist die Zahl der gewerblich geschlachteten Schweine um 758.000 (+ 2,8 Prozent) auf insgesamt 27,7 Millionen Tiere gestiegen. Die Zahl derjenigen Exemplare ausländischer Herkunft stieg um 321.000 Stück oder 13,1 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr 2008. Die Anzahl der geschlachteten inländischen Schweine lag um 437.000 Tiere oder 1,8 Prozent ebenfalls über dem Vorjahreswert. Der Anstieg der Schlachtungen ist besonders auf einen verstärkten Betrieb im März und im Juni zurückzuführen, während die übrigen Monate auf Vorjahresniveau blieben.
Im Vergleich zum ersten Halbjahr 2008 verringerte sich hingegen die Anzahl der gewerblichen Rinderschlachtungen um 1,9 Prozent auf 1,8 Millionen Tiere. Die Produktion von Rindfleisch einschließlich Kalbfleisch ging um 16.700 Tonnen beziehungsweise 2,9 Prozent auf 563.000 Tonnen zurück.
Die Geflügelfleischmenge bewegte sich wiederum weitgehend auf dem Niveau des ersten Halbjahres 2008. Mit einer Zunahme von 1,6 Prozent wurden 620.000 Tonnen erzeugt. Die Produktion von Jungmasthühnerfleisch steigerten die Schlachtereien gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 4,3 Prozent (+ 14.800 Tonnen) auf 362.400 Tonnen.
Kassamarkt: Steigendes Angebot - besserer Fleischverkauf
Der verbesserte mengenmäßige Fleischverkauf schlägt sich auch in den wöchentlichen Schlachtzahlen nieder. So erhöhten die Schlachtunternehmen im Nordwestraum ihre Wochenschlachtung um 15.000 auf 663.000 Stück, den höchsten Stand der letzten 6 Wochen.
Aus saisonalen Gründen ist auch in den kommenden Wochen mit einem kontinuierlichen Anstieg des Lebendangebotes zu rechnen. Da die Urlaubsrückkehrer den einheimischen Fleischverkauf stabilisieren dürften, könnte die Seitwärtsentwicklung anhalten.
(Quelle: VR Agrarberatung)
Terminmarkt: Verkaufsorders drücken die Terminkurse Februar bis Mai
Der Umsatz im Terminhandel der Eurex Frankfurt bleibt weiter dünn, heute wurden 12 Kontrakte gehandelt. Die Schlusskurse der Fälligkeiten August bis Oktober lagen dabei zwischen unverändert und minus 0,5 Cent.
Der neue Frontmonat September wurde mit 1,52 Euro und damit 4 Cent unter dem aktuellen V-Preis gehandelt.
Entfernte Monate gaben aufgrund von Verkauforders weiter nach, die Monate Februar bis Mai schlossen im Durchschnitt 1 Cent schwächer.
Der M 12 Index für Schweine gab um 0,47 Cent auf 1,4160 Euro nach und erreichte ein neues Jahrestief. Die Stimmung für das kommende Jahr verschlechtert sich täglich.
Ferkel wurden auf Vortagsbasis taxiert. Index unverändert 46,57 Euro.
Aussichten: unverändert 1,56 Euro
Die Aussichten haben sich gegenüber den gestrigen Aussagen nicht geändert.
Morgen gibt die Internet Schweinebörse ihren wöchentlichen Auktionspreis bekannt. Der letztwöchige Preis von 1,60 Euro sollte sich nicht wesentlich ändern.