Schweine: Teilstückeverkauf bringt mehr Geld / Vion zahlt über V-Preis
Dänemark: Chance für Schweinehaltung durch neue Möglichkeiten der Gülleverwertung
Schweine.net / Agra Europe (19.03.10) - In Dänemark werden die Auflagen für wachstumswillige Landwirte und Investoren gelockert. Obergrenzen für Tierzahlen und die Flächenbindung entfallen, wenn die Gülle in Biogasanlagen geht.
Die Regierung in Kopenhagen hat einen „Grünen Wachstumsplan" verabschiedet, berichtet Agra Europe London. Unter anderem soll die Biogasproduktion im Land einen Schub erhalten. Da dieses Biogas in Dänemark vorwiegend auf Grundlage von Gülle hergestellt werden soll, wäre eine neue Möglichkeit der Gülleverwertung geschaffen. Wenn die Gärrückstände getrocknet und zu Pellets aufbereitet werden, wären sie als Düngemittel handelbar. Damit wiederum würde die bisherige strenge Flächenbindung entfallen.
Allerdings würden solche Tierhalter den landwirtschaftlichen Status verlieren und als gewerblich klassifiziert werden. Ausserdem sind in dem Gesetzespaket Erleichterungen für Investoren enthalten, die Kapital für landwirtschaftliche Betriebe bereitstellen wollen.
Die dänische Schweinehaltung ist in den vergangenen Jahren zunehmend an Grenzen gestossen, weil die Verwertung der Gülle schwieriger wurde. In der EU ist Dänemark das fünftgrösste Erzeugerland für Schweine. Wegen des kleinen dänischen Binnenmarktes wird ein Grossteil des Fleisches exportiert.
(Quelle: http://www.schweine.net/daenische_bauern_geben_gas.html)
Kassamarkt: Fleischhandel konnte seine Spanne ausbauen
Eine Preissteigerung war bei der heutigen Preisfindung nicht mehrheitsfähig, so dass auch in der nächsten Schlachtwoche ein Preis von 1,32 Euro gezahlt wird. Die Preismeldungen hatten eine Spanne von 1,32 bis 1,34 Euro.
Aufgrund der guten Fleischgeschäfte hat die Vion ihren Basispreis von 1,30 auf 1,33 Euro erhöht. Im Fleischhandel konnte die Spanne ausgebaut werden, wobei es vor allem bei Teilstücken wie Schinken und Kotelett deutlich mehr Geld gab.
(Quelle: VR Agrarberatung)
Terminmarkt: Lustlos und leicht rückläufig
Der Schweine Terminmarkt war heute bei einem Umsatz von 18 Kontrakten lustlos und leicht rückläufig. Der M 12 Index gab um 0,12 Cent auf 1,3867 Euro nach. April Schweine verloren 0,8 Cent auf 1,342 Euro, September Schweine 1 Cent auf 1,46 Euro.
Die noch bis Mittwoch kommender Woche handelbaren März Schweine wurden ganztägig mit einheitlich 1,322 Euro gehandelt, was den voraussichtlichen Endabrechnungspreis der Börse entsprechen sollte. Der Umsatz betrug 13 Kontrakte, damit bleiben noch etwa 38 Kontrakte dieser Fälligkeit offen.
Ferkel Futures wurde wie in den letzten Tagen nicht gehandelt und schlossen unverändert. März Ferkel wurde 10 Cent höher auf 48,70 Euro getaxt, auch hier ist der kommende Mittwoch letzter Handelstag. Index plus 1 Cent auf 42,51 Euro.
Saisonale Empfehlungen: Juli- und Dezember Schweine verkaufen
Unter saisonalen Gesichtspunkten sind viele Terminmonate, besonders Juli und Dezember 2010 sowie Januar 2011 überbewertet. Jedoch sollte beachtet werden, dass bei zunehmend besseren Ergebnissen im Fleischverkauf der V-Preis in den nächsten Wochen steigen könnte und damit einen großen Teil der Überbewertung der genannten Kontrakte abbauen könnte.
Die Zeit für Käufe am Terminmarkt ist unter saisonalen Aspekten noch nicht gekommen, da die Kontrakte höher als zum statistischen Wert gehandelt werden, Verkaufaufträge könnten zu Kursen etwas oberhalb der letzten Kurse platziert werden.
Die wöchentliche saisonale Empfehlung basiert auf rein statistisch ermittelten Durchschnittswerten und hat weder mit der Fundamentalanalyse, noch mit der Charttechnik oder der Psychologie im Terminhandel zu tun. Die Empfehlung ist ohne Gewähr.