Schweine: Unnötiger Preisdruck der Vion / Kurse leicht fallend
Fleischexport knapp unter Vorjahr
AFZ - Mit 1,73 Mrd. Euro lag der Ausfuhrwert von Fleisch und Fleischerzeugnissen in den ersten drei Monaten 2010 zwar noch knapp unter dem des vergleichbaren Vorjahresquartals von 1,76 Mrd. Euro, dennoch bleibt der Sektor die umsatzstärkste Warengruppe unter den deutschen Agrarexporten, berichtet fleischwirtschaft.de.
Handelspartner Nummer eins bei Fleisch und Fleischwaren sind die Niederlande. Die bereits auf hohem Niveau liegenden Ausfuhren stiegen im ersten Quartal dieses Jahres gegenüber dem Vorjahr um knapp elf Prozent, von mehr als 229 Mio. Euro auf rund 254 Mio. Euro. Hinter den Niederlanden folgen Italien mit 242 Mio. Euro und Frankreich mit 183 Mio. Euro.
Unter den Drittländern ist nach wie vor Russland der Exportmarkt Nummer eins für Fleisch und Fleischwaren. Mit etwas mehr als 82 Mio. Euro ging der Exportwert im ersten Quartal 2010 jedoch um rund fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück.
(Quelle: afz – allgemeine fleischer zeitung 27/2010)
Kassamarkt: Vion übt unnötigen Preisdruck aus
Die Situation am Schlachtschweine Markt zeigt sich heute gut ausgeglichen. Angesichts der heißen Temperaturen sind derzeit nur geringe Tageszunahmen bei den Mastschweinen zu verzeichnen. Daher fällt das Angebot an schlachtreifen Schweinen aktuelle nicht mehr so umfangreich aus wie zuvor. Die zur Verfügung stehenden Mengen lassen sich problemlos an die Schlachtbetriebe vermarkten.
Für die aktuelle Marktsituation unnötiger Preisdruck wird derzeit von der Vion ausgeübt. So zahlt die Vion in Deutschland seit Montag nur noch einen Basispreis in Höhe von 1,43 Euro. In den Niederlanden wurde ebenfalls ein Preisrückgang in Höhe von 5 Cent für die laufende Woche festgesetzt, der jedoch auf erheblichen Widerstand bei den dortigen Schweinehaltern stößt. Aber auch in Deutschland reagieren betroffene Landwirte zunehmend mit Stornierungen auf diese nicht marktgerechten Preise.
(Quelle: ISW, Damme, auszugsweise)
Internet Schweinebörse unverändert
Wie erwartet, blieb die Internet Schweinebörse mit 595 gehandelten Tieren bei unverändert 1,51 Euro in einer Spanne von 1,50 bis 1,52 Euro.
Terminmarkt: Kein Monat wird mit mehr als 1,50 Euro bezahlt
Bei einem Umsatz von 10 Kontrakten schlossen Schweine heute mit Kursänderungen von plus 0,2 bis minus 0,8 Cent. Der M 12 Index für Schweine schloss minus 0,05 Cent bei 1,3974 Euro.
Seit heute wird für keinen der Sommermonate mehr als 1,50 Euro bezahlt, eine herbe Enttäuschung der Mäster, trotz Konjunkturaufschwung, gut laufendem Export bei niedrigem Eurokurs, Monatsanfang, Grillfesten und einer deutschen WM-Mannschaft auf dem Weg zum Weltmeister Titel.
Ferkel wurden heute nicht gehandelt, der Index blieb bei unverändert 45,12 Euro.