Schweine: Verschlechterte Spanne im Fleischverkauf / Markt weiter fest
EU-Schweinefleischexport: Ausfuhren zu Jahresbeginn leicht gestiegen
Agrarheute.com / AgE, Brüssel (08.06.10) - Die Schweinefleischexporte der Europäischen Union sind zum Jahresbeginn 2010 im Vergleich zum Vorjahr um gut zwei Prozent als in der Vergleichsperiode 2009 gestiegen.
Wie aus einer aktuellen Übersicht der Europäischen Kommission hervorgeht, wurden von Januar bis März 2010 bezogen auf das Produktgewicht insgesamt rund 581.600 Tonnen Schweineeisch einschließlich lebender Tiere und Wurstwaren von der Gemeinschaft in Drittstaaten exportiert. Das waren etwa 12.300 Tonnen oder gut zwei Prozent mehr als in der Vergleichsperiode von 2009.
Im gesamten Vorjahr hatte der EU-Schweineeischexport vor allem aufgrund einer schwächeren Nachfrage der asiatischen Einfuhrländer um fast 184.600 Tonnen oder mehr als sieben Prozent auf gut 2,38 Millionen Tonnen abgenommen.
Exporte nach Asien nahmen weiter ab
Die Russische Föderation als wichtigster Kunde hat ihre Bezüge im vergangenen Kalenderjahr allerdings nur geringfügig gedrosselt und im Berichtsquartal wieder um annähernd zwölf Prozent auf 170.300 Tonnen ausgedehnt.
Dagegen nahmen die EU-Schweineeischlieferungen nach Hongkong nochmals kräftig ab, und zwar um etwa 18 Prozent auf knapp 92.000 Tonnen. Chinas Bezüge, die 2009 deutlich gestiegen sind, erreichten in den ersten drei Monaten im Vergleich zur entsprechenden Vorjahresmenge nahezu unverändert rund 43.000 Tonnen. Japan, das die Einkäufe von europäischem Schweineeisch im vorigen Jahr um mehr als ein Fünftel drosselte, steigerte die Nachfrage im laufenden Jahr bis einschließlich März um gut neun Prozent auf etwa 52.000 Tonnen. Die Lieferungen nach Südkorea gingen demgegenüber weiter zurück, nämlich um 13 Prozent auf 24.300 Tonnen.
Australien ist neuer Kunde von Bedeutung
Sehr dynamisch entwickelte sich der EU-Export von Schweineeisch in Richtung Philippinnen, die ihre Bezugsmenge auf etwa 23.500 Tonnen fast vervierfachten. Als Kunde an Bedeutung gewonnen hat zuletzt auch Australien, das im ersten Quartal 2010 wie die USA gut 15.400 Tonnen Schweineeisch aus der EU bezog.
(Quelle: http://www.agrarheute.com/ausfuhren-jahresbeginn-leicht-gestiegen)
Kassamarkt: Reibungslose Lebendvermarktung / Schlachtzahlen im Nordwestraum über Vorjahr
Die Schlachtungen im Nordwestraum lagen in der vergangenen Woche bei 708.000 Stück. Gegenüber der Vorwoche ist ein Anstieg von rund 40.000 zu verbuchen.
Obwohl sich die Spanne der Fleischverkäufer in den letzten Tagen verschlechtert hat, halten die Schlachtbetriebe an einer hohen Kapazitätsauslastung fest. Dies führt dazu, dass die angebotenen Stückzahlen reibungslos aufgenommen werden und Schweine teilweise gesucht sind.
Daher deutet sich für die kommende Woche zumindest eine unveränderte, wahrscheinlich jedoch eine weiter steigende Notierung an.
(Quelle: VR Agrarberatung)
Im Terminhandel waren heute Schweine der Monate Juni bis August weiter gesucht. Die Kurse stiegen bei einem Umsatz von 17 Kontrakte um 1 bis 1,3 Cent. Der M 12 Index schloss plus 0,38 Cent auf 1,4341 Euro.
Im Gegensatz zu den seit Tagen steigenden Schweinekursen gab der M 12 Index für Ferkel heute um 3 Cent auf 45,93 Euro nach. Juni Ferkel schlossen plus 40 Cent auf 49,30 Euro, Oktober und November Ferkel gaben 50 Cent auf 39 Euro und 80 Cent auf 40,50 Euro nach. Der Umsatz lag bei jeweils 1 Kontrakt.
Morgen werden die Preise der Internet Schweinebörse veröffentlicht. Ein Anstieg gegenüber den 1,53 Euro der Vorwoche dürfte sicher sein.