* Schweine: Was wird aus den Preisen ? Warum steigen sie nicht ?
Wenn man sich díe heutigen WTB-Kurse ansieht, weiß man schon fast nicht, was uns die nächsten Tage erwarten wird.
Geben sich die Schlachtereien denn jetzt endgültig geschlagen?
Wird das wieder so wie im vergangenen Frühjahr, wo die Ferkel knapp waren, aber alle Beteiligten gesagt haben, wo keine Ferkel, da im Sommer auch keine Schweine?
Jeder, der zu dem Zeitpunkt einstallte, weiß, was ich meine. Lohnt es sich denn noch, einzustallen mit Schlachtterminen Ende Juli / August, bei Ferkeleinstandspreisen von über 70 Euro?
Oder sollte man doch in den Urlaub fahren?
Ein schönes Wochenende
MFG
Mühlenbach
Hallo
Das heute war doch nur eine überfällige Angleichung an den Kassamarkt, wobei wir ja immer noch 2 Cent drüber stehen.
Das was mir eigentlich Sorgen macht ist das PLH Fleisch das im Frühjahr/Sommer wieder auf den Markt kommt und dann einen möglichen Preisanstieg verhindern könnte.
Mein Tipp:
Montag: unverändert
Donnerstag: + 2 Cent
MfG pp
Vleuten-Notierung lebend und geschlachtet minus 2 Cents.
Ferkelpreis minus 5 Euro.
mfG
Hallo Mühlenbach,
sollte sich der saisonale Preisverlauf der letzten 5 Jahre der WTB wiederholen, wäre mit einem Preis von 1,16 - 1,20 € kg/SG von Ende Juli bis Anfang August zu rechnen. Also nicht aufgeben, sondern absichern wäre angesagt.
Leider packe ich es noch nicht die betreffende Grafik hier ins Internet zu stellen.
MfG Joachim Ruhmann
Herr Ruhmann hat recht. Neulich hatte mein Broker eine Grafik veröffentlich in der zu erkennen war, dass der März oftmals der Saisonhöhepunkt war.
Dieser Fall könnte auch dieses Jahr wieder eintreten, besonders wenn mann die Lagerbestände berücksichtigt.
Ein Mai- oder Junikontrakt bei 1,36 € ist allemal zum absichern geeignet, auch wenn die Ferkelpreise nicht passen.
Gruß und schönes Wochenende
Hallo,
ich muss Herrn Ruhmann Recht geben:
Im März eines "normalen" Jahres war oft ein Höhepunkt der Schweinepreise zu beobachten. Doch in diesem Jahr ist scheinbar alles anders!
Zur Zeit der Einlagerung in die PLH wurden die Schweine stabil bis fester gehandelt. Mit dem Ende dieser Massnahme sind die Notierungen trotz geringer Stückzahlen gefallen. Was wäre ohne die PLH mit den Schweinepreisen passiert? Ich denke, sie wären gefallen!
Die Schlachterein verlieren meiner Meinung nach bei ihren Verkäufen an den LEH immer mehr an Boden. Dazu kommt noch der Einstieg der grossen Diskounter in den Frischfleischmarkt, und dass mit Preisen, auch für Milch und andere Artikel, die einem Verramschen von Lebensmitteln gleich kommen. Mann denke nur an die Preisschlacht zwischen Aldi und Lidl vor nicht langer Zeit. Dieses kommt dem Verbraucher entgegen, da die allgemeine Kaufkraft in letzter Zeit immer weiter gesunken ist.
Aber so kann es nicht weiter gehen. Das Ende vom Lied wird sein: Die Schlachtereien sind pleite, viele Bauern haben ihren Hof aufgegeben, und die Nahrungsmittel werden aus dem Ausland (Osten) importiert. Dort sind die Voraussetzungen, z.B. in der Schweinemast, wesentlich günstiger als bei uns.
Und so komme ich zu der Erkenntnis, dass die Erzeuger und Schlachtereien in einem Boot sitzen, und sich nicht weiter die Preise vom LEH diktieren lassen sollten.
Ein anderes Problem sind die Ferkelpreise. Die Ferkelerzeugung kämpft z.Zt. mit dem Circovirus und beklagt teilweise hohe Verluste bei den Ferkeln. Dazu kommt noch, dass die Ferkelerzeugung mit hohem Arbeitsaufwand verbunden ist. Da haben es die Mäster doch viel leichter. Darum wurde und wird von vielen Schweinemästern nicht in die Sauenhaltung sondern in die Schweinemast investiert. Aber wohin führt dieser Weg? Er führt dahin, dass die Ferkel knapp sind und immer knapper werden, und sich damit das Preisnivau für die Ferkel, trotz einiger leerer Mastställe, auf einem zu hohem Level bewegt. Wie heisst es so schön: "Im Einkauf liegt der Segen".
Wenn dieses o.g. Scenario so weiter geht, dann bleibt und wird die Schweinemast nicht rentabel.
Ich persönlich tippe für die Monate Mai-Juni (bedingt durch die Auslagerung aus der PLH) auf Preise zwischen 1,20 bis 1,30 Euro, und für Juli und August auf 1,15 bis 1,25 Euro. Im Rest des Jahres werden sich die Preise auf einem Nivau von 1,05 bis 1,15 Euro bewegen. Dieses wäre alles andere als zufriedenstellend.
Ich habe hier in diesem Beitrag versucht, meine ganz persönlich Meinung darzustellen, und bin für Ihre Ansichten dankbar.
mfg
Bigpig
Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass wenn die Discounter in das Geschäft mit Frischfleisch einsteigen, dass dann die Preise für lebende Schweine automatisch weiter fallen.
Zu befürchten ist allerdings, dass die bereits jetzt schon unbefriedigenden Handelsspannen der Schlachter noch weiter unter Druck geraten. Der Verbraucher kann daher billiger also sogar mehr Fleisch einkaufen. Folglich könnte sogar die Nachfrage nach dem Rohstoff Fleisch sogar steigen, wenn sich der Fleischkonsum verbessert.
Nur Angebot und Nachfrage regulieren den Preis.
Joachim Tietjen
Schweine sind knapp, und trotz alledem steigen die Preise nicht, den Grund dafür kennen wir alle. Nur was ist, wenn der Verbraucher diesen günstigen Preis auch weitergegeben bekommt?
Ich weiß nicht, wie das in anderen Gegenden der Republik ist, denn hier in Süd-Oldenburg wird massiv damit geworben, günstig, ich meine zu kg-Preisen von 1,79 bis 1,99 , halbe Schweine fertig zerlegt zu kaufen.
Ich bin gespannt, welchen Einfluß das auf das Verbraucherverhalten haben wird. Gerade in Zeiten der Unsicherheit und leerer Geldbeutel und, wenn die Gefriermöglichkeiten im Hause die zulassen, ein gutes Argument.
Müssen wir dann das Verbraucherverhalten anders einschätzen? Oder wird dies nicht in dieser Menge in Anspruch genommen, wie man sich es vorstellt? Wie sieht das in anderen Gegenden aus, wird das das "Aus" für den Fleischer um die Ecke sein?
In den vergangenen guten Jahren wurde immer gesagt, je kleiner die Verpackungseinheit, umso besser war dies an den Verbraucher zu bringen. Ändern sich die Zeiten? Ich bin gespannt auf ihre Ansichten.
Zudem denke ich, dass es morgen beim Preis bei einem " unverändert " bleiben wird, ebenso am Donnerstag.
MFG Mühlenbach
Nord-Westpreis: minus 1 Cent auf 1,23 EUR.
Es ist makaber, wenn eine große Erzeugergemeinschaft heute einen Preis von minus 5 Cent meldet!
Mit welchem Argument rechtfertigt diese Erzeugergemeinschaft Ihre Meldung? Hat sich nicht jede Erzeugergemeinschaft eine bestmöglichste Vermarktung der Tiere Ihrer Erzeuger zum obersten Ziel gesetzt?
Ich hoffe auf eine faire und marktgerechte Preismeldung am Donnerstag.
M.f.G.
Bernd D.
Klasse, endlich mal wieder gute Diskussionsbeiträge im Schweineforum. Weiter so!
Die Notierung ist heute 1 cent nach unten gegangen. Montag, 10.03.03: € 1,23/kg.
Gerne würde ich auch nach der Grafik gehen, aber in fast jedem Jahr gab es besondere Fälle, die zu Marktbeeinträchtigungen geführt haben, Dioxin, PLH, BSE, MKS, PLH. Einfach lassen sich die saisonalen Entwicklungen nicht vergleichen.
Ausgehend von der heutigen Marktlage läßt sich für mich sagen, dass wir Fleisch im Überangebot haben. Allein die letzte Woche war von beeindruckener Reklamationsfreudigkeit. Ein Zeichen für eine angespannte Situation. Umsätze werden in Diskontmärkten getätigt, wo die Lieferanten in der Schlange stehen, um überhaupt noch akzeptable Ümsätze zu tätigen. Produktveränderungen und schärfere Preiskalkulationen haben nur ein Ziel: Im Markt bleiben oder durch Verdrängung einen neuen Abnehmer gewinnen. Bei den heutigen Ängsten und Geldknappheit beim Verbraucher ist dieses für viele Produzenten der Anreiz, den Verbraucher hierin zu bedienen. Es fragt keiner, was damals die Ferkel gekostet haben.
Fragen Sie beim Kauf von Wurstwaren nach, aus welchem Land der Rohstoff kommt?
Zutaten sind mit Schweinefleisch angeben, ob Spanien, Frankreich, Dänemark, Holland etc. ist egal, akzeptabel und günstig muß es sein.
Wenn ein dänischer Produzent im Osten pro Woche 40.000 Vorderteile zerlegen möchte, macht er es nicht, weil er uns so gern hat. Er ist dichter am Markt, kann u.a. auch kleinere Mengen abdecken. In die Schußlinie gerät der mittelständische Schlachter/Zerleger, der sonst das heimische Gebiet mit seinen Mästern abdecken konnte.
Preisprognosen für die Zukunft abzugeben ist fast wie Lottospielen. Aus Mästersicht besteht die Möglichkeit sich abzusichern. Schlachtereien, Zerleger und Wurstfabriken müssen mit dem Markt leben, und der ist mometan recht teuer und geht an die Liquidität. Glück demjenigen, wenn es so weitergeht. Auch bei den Mästern.
Angebots- und lagerseitig wird an Fleisch dieses Jahr keiner verhungern. Aber bei 4,7 Mio Arbeitslosen + Frührentner + ABM wird die Hackfleischproduktion auch einmal mengenmässig nach unten gehen, weil sich weniger Menschen am Fleischtresen bedienen können und Frikadellen einem zum Halse raushängen können.
Also Politik und Wirtschaft aufgepasst. Aktionismus ist gefordert.
MFG
Porkdealer
@ Bernd D.
Mich würde interessieren welche Erzeugergemeinschaft dies war.
Eine aus dem Süden?
Danke
Vorschau: Schweine Ostdeutschland
Das kleine ostdeutsche Angebot an lebenden Schweinen passt annähernd zu einer sehr schwachen Fleischnachfrage. Schweine lassen sich problemlos platzieren, wie die ZMP Berlin weiter mitteilte.
Falls in den kommenden Tagen Nachfrageimpulse einsetzen, ist eine Preisbefestigung wahrscheinlich. Die Preise für Ferkel tendieren noch überwiegend unverändert.
(Quelle: vwd)
Die schwierigen Fleisch- und Lebendgeschäfte werden uns auch in dieser Woche verfolgen. Momentan ist einfach nicht zu erkennen, dass von irgendwoher eine Belebung der Geschäfte zu erwarten ist:
- Es gibt kaum Exporte, die bei dem hohen Euro-Kurs eher schwieriger werden.
- Die Zeit des Nachfragebooms am Anfang eines jeden Monats ist schon vorbei.
- Grillgeschäft ist noch keines zu erwarten.
- Die Preise in Belgien, Frankreich und Holland sind immer noch deutlich niedriger als bei uns.
- Es werden im Moment zwar weniger Schweine als im Dezember geschlachtet, aber 3 % mehr als letztes Jahr um diese Zeit.
(Quelle: Fritte)
Ich möchte gerne in Erfahrung bringen, wie hoch denn die Verkaufspreise in anderen Teilen der Repubik sind, insbesondere für Hackfleich, Kotlett und Bauchfleisch.
Ist es überall so günstig wie in Süd-Oldenburg: Hackfleisch im Angebot für 1,79 euro/kg, manchmal Rabatt-Aktionen, d.h. zwei kg mitnehmen, ein kg bezahlen, dann ist der kg-Preis naturgem. etwas höher ? Hier ist auch relativ wenig Spielraum im Preis, egal ob direkt ab Schlachthof, Verbrauchermarkt oder Fleischerladen. Ich denke mal, dass das sehr günstige Preise sind, im Vergleich zu Brot und anderen Waren.
Irgendwo wird doch noch Geld verdient werden, denn das kann doch auf dauer nicht nur als Umsatzträger durchlaufen, oder liege ich etwa falsch? Wie sagt das Sprichwort; "der Verbraucher ist vergesslich..." Dem ist bestimmt nichts hinzuzufügen. Auch helfen dann keine Qualitätsproduktionen mehr, ist alles nur "Verdummung des Landwirtes."
Ich sage das deshalb, weil unser Betrieb seit nun mehr fast einem Jahr QS zertifiziert ist, und wir trotzdessen nicht einen ct mehr verdient haben. Im Augenbleick ist es doch so, dass nur die Produktionskoten je kg SG interessieren.
Ach ja, ich denke wir bekommen auch in nächster Zeit keinen "Lebensmittelskandal" mehr aufs Brot geschmiert, denn es gibt in den Medien wichtigeres, denn sonst währe die Geflügelpest in den Niederlanden wesentlich höher gepuscht worden.
Das nur mal so zum Nachdenken, ich freue mich auf die Resonanzen.
MFG
Mühlenbach
@ Muehlenbach:
Sollte der Irak-Konflikt sich beruhigen, die Regierung die Probleme in Angriff nehmen und auch im Sommerloch eine Nachrichten-Ebbe herrschen, dann könnte es durchaus wieder Kampagnen im landwirtschaftlichen Sektor geben.
@ all:
"GEIZ ist GEIL" ist z.Z. das Motto der deutschen Werbeindustrie. Dem können wir Bauern uns scheinbar leider auch nicht entziehen.
Es müßte eine GEGENKAMPANGE nach dem Motto "LEBENSMITTEL sind (MEHR)WERT" geben!
Wir müssen dem Verbraucher klar machen, daß irgentetwas nicht stimmen kann, wenn ein Liter Milch billiger im Laden ist als Mineralwasser. Ähnlich sieht´s im Fleischsektor aus. Der Marktpreis vom Getreide liegt vielfach unter seinem Brennwert!
Der Verbraucher muß wissen, wohin solche Entwicklungen langfristig führen werden: Nämlich zu einem noch höheren Strukturwandel in der Landwirtschaft und im Lebensmitteleinzelhandel, zu noch größeren Ställen und zu einer steigenden Monotonie unserer Kulturlandschaft.
MfG
S_M
@ S_M
Ihre Botschaft passt leider nicht auf ein Produktetikett. Der Verbraucher wird es erst merken, wenn es zu spät ist.
@ Muehlenbach
Hier mal ein paar Werbepreise. Die LEH Namen lasse ich unbenannt:
Kassler Karbonade 4,49
Kassler Nacken 2,99
Hackfleisch gemischt 2,99
Schulterbraten 2,99
Hackfleisch gemischt 2,39
Nackenbraten 2,49
Hackfleisch gemischt 1,99
Schulterbraten 1,99
Kassler Stielkotelett 3,49
Schnitzelbraten 3,99
dicke Brustrippe mit Schwarte 2,79
Kotelett ohne Filet 3,90
Diese Preise als Aktionen in einer Woche. Man beachte teilweise die Preisunterschiede, die der Verbraucher auch erlesen kann. Wenn Sie nun noch die Großhandelspreise wissen, können Sie sich Ihre eigenen Gedanken machen.
Der Markt zeigt sich heute auch wieder von seiner schwachen Seite. Kaufimpulse sind z.Zt. nicht in Sicht. Die Meinung von "Fritte" teile ich.
MFG
Porkdealer
Zuerst freue ich mich, dass wenigstens nicht alle die Hoffnung verlieren, denn wenn diese weg ist, dann hat man verloren.
Wir müssen doch in einer Weise ehrlich sein; eine gewisse Marktkonzentration der Erzeuger werden wir nie und nimmer hinbekommen, allenfalls im Schlachthofbereich, obwohl ich auch nicht ein Freund dessen bin.
Aber wie man hört, soll sich die NFZ bzw. die Hauptgläubiger nach der gescheiterten Fusion mit der Westfleisch nach anderen Partnern umsehen, und ich glaube, dass diese wohl nicht aus Deutschland kommen werden. Aber ist denn auch auf Erzeugerseite das ungebremste Wachstum nicht auch irgendwie gewollt?
Wir können alle noch nicht sagen, wie der Preis im nächsten Sommer sein wird, denn das Wetter hat einen großen Einfluss darauf. Vielleicht fahren ja auch nicht mehr so viele Deutsche in den Urlaub, wenn man den Reiseveranstaltern Glauben schenken darf, sind die Buchungen noch weit unter Vorjahresnivau.
Alles das "kann" den Preis anderweitig steuern, muss es aber nicht. Hoffen wir, und damit bin ich wieder am Anfang, dann wir bis Ostern einigermaßen durchs Loch kommen.
MFG
Mühlenbach
Der französische Schlachtschweinemarkt zeigte sich am Montag weiterhin unverändert mit umgerechnet 1,19 Euro.
Am Hamburger Grossmarkt zeigten sich die Umsätze weiterhin schwach. Gegenüber vor 8 Tagen mussten im Hälftenhandel bis zu 3 Cent und im Teilstückehandel bis zu 10 Cent weniger ausgegeben werden. Besonder Schinken, Schulter und Kotelettstränge standen unter Druck. Sauenfleisch, dass in den vergangenen Wochen zügig nachgefragt wurde, ist in Hamburg nur zurückhaltend geordert worden.
Das aktuelle Schlachtschweineangebot lässt sich überwiegend gut am Markt plazieren. Die Schlachtbranche berichtet zum Teil von Problemen bei der Vermarktung von Schultern. Der Rest von Schwein lässt sich verkaufen.
Die Erwartungen für Donnerstag dieser Woche liegen in einer Spanne von unverändert 1,23 Euro bis minus 3 Cents auf 1,20 Euro.
(Quelle: Auszüge aus dem Schweinefax spezial, Agrarberatung der Volksbanken)
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Kassapreis Ferkel (WTB Piglet Index) vom 11.03.: 49,20 Euro (minus 1,40 Euro)
Der Bericht ist nicht richtig!
Großmarkt Hamburg, offizielle Zahlen:
Hälften E - 1Cent
Hälften U - 1 Cent
Schinken Rund - 2 Cent
Schultern Rund - 5 Cent
Karbonaden - 2 Cent
Nacken - 5 Cent
Bäuche +/- 0 Cent
Sauen-Hälften M1 - 1 Cent
Die Hälftenpreise in Hamburg und Berlin folgen in der Regel dem Nordwestpreis.
MfG. B.Bonekamp
Das Bundesamt für Statistik hat folgendes herausgegeben:
"Starke Preiserhöhungen gegenüber dem Vorjahr gab es im Februar 2003 u.a. bei
Mineralölerzeugnissen (+ 14,1 Prozent), darunter insbesondere bei leichtem Heizöl (+ 25,0 Prozent) und Dieselkraftstoff (+ 14,1 Prozent), sowie bei Rindfleisch (+ 9,9 Prozent), lebenden Rindern (+ 9,6 Prozent) und Zitrusfrüchten (+ 7,8 Prozent).
Dagegen waren u.a. Tomaten (– 36,7 Prozent), Kartoffeln (– 16,8 Prozent),
Geflügelfleisch (– 14,5 Prozent), lebende Schweine (– 12,1 Prozent), Rohkaffee (– 8,9 Prozent), Bananen (– 6,8 Prozent) und Schweinefleisch (– 6,3 Prozent) billiger als vor einem Jahr."
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Wie erkläre ich mir die Spanne zwischen lebenden Schweinen - 12,1% und Schweinefleisch - 6,3% ? Machen da einige zusätzlichen Gewinn ?
Paul
@ Porkdealer
Das ist ja das Problem: Ein knallharter Preis in großen Lettern wirkt leider nachhaltig! Aber wir dürfen deshalb nicht aufgeben. Versuchen wir es den Verbrauchern mit vielen kleinen Aktionen und Gesprächen klar zu machen!
@ all
So langsam wird mir die negative Stimmung zu stark! Was ist aus dem Argument geworden, daß Schweine eingentlich knapp sein sollen?
Ich finde die Reaktion an der Börse und am Kassamarkt zu heftig,auch wenn ich ein paar Kontrakte auf der richtigen Seite halte. Nun, eine Börse soll ja erst mit einer hohen Volatilität interessant werden.
MfG
S_M
@ S_M
Ich habe in den letzten Wochen nicht gemerkt, dass Schweine knapp sind. Sei es in Deutschland oder im EU-Raum. Im Jahr 2002 wurden 4.123 Mio to. Schweine geschlachtet. Das waren 1,2% mehr gegenüber dem Vorjahr. Zum Vergleich waren es im Jahr 1991 3.813 Mio to. und 2000 3.982 Mio to. Auf welcher Basis haben wir denn zu knapp Schweine?
Ihre Gedanken zur Verbraucherbeschwörung in allen Ehren, aber wer stellt sich freiwillig hin und versucht, die derzeitige Situation in einfachen Sätzen zu erläutern? Die meisten Menschen sind leider Egoisten und suchen Ihren eigenen Vorteil. Diesen werden Sie demnächst verstärkt bei Lidl und Aldi finden. Die Lieferanten stehen fest und viele sind gespannt, welche Auswirkungen es in den Strukturen von Mästern, mittelständischen Schlacht- und Zerlegebetrieben, Supermärkten und Fachgeschäften geben wird. Auf jeden Fall wird es zu einem Preiskampf kommen, da die Produktionslinien auf Menge ausgelegt sind.
Ich glaube nicht, dass bewußt eine negative Stimmung hervorgerufen wird, die Tatsachen sind schon erkennbar. Niedlich finde ich den Zweckoptimismus von einigen, die mit Schweineknappheit oder Grillstart in dieser Woche für eine feste Notierung werben. Es fehlt nachwievor die Inlandsnachfrage und auch der Export läuft z.Zt nicht flüssig.
Mit Erwartung schaue ich auf die morgige Nortierung, inwieweit sich der Markt oder die Politik/Stategie durchsetzten wird.
MFG
Porkdealer
Hallo Porkdealer,
immer dann wenn die Preise steigen klagst du genauso wie die Gegenseite bei fallenden Preisen.
Deine Äußerungen bringen mich aber zum Nachdenken, wenn du es "niedlich" findest, daß einige sich Gedanken machen über Möglichkeiten der Umsatzsteigerung im Verbrauch. Überhebliche Äußerungen sind fehl am Platz.
Anschließend schreibst Du über Politik und Strategie. Die derzeitige Preissituation ist in meinen Augen ein Großteil Strategie und Politik der Mächtigen am Fleischmarkt. Der Markt wird z.Z. "strategisch" heruntergefahren. Den Mästern nimmt das die Luft zum Atmen. Wer in den Ldw. Fachzeitungen die vielen Anzeigen über Verkäufe von Mastställen liest, der kommt zu dem Schluss, daß die Abnehmer ihre Schweine bald selber mästen müssen.
@ Paul, Porkdealer
Selber mästen nicht unbedingt, der Markt regelt das selber: Die Stärkeren überleben und werden in absebarer Zeit Leute, wie Porkdealer in die Mangel nehmen, da gerade die deutsche Schlachtbranche unter Srukturproblemen leidet. Genauso läuft die Sache natürlich auch andersrum.
Aber ich gönne Porkdealer selbstverständlich die Freude über seinen "Etappensieg".
MfG
Jonny
@ Paul
Mein lieber Paul, wer wird denn gleich in die Luft gehen? In punkto "niedlich" war meine Aussage wie folgt: "Niedlich finde ich den Zweckoptimismus von einigen, die mit Schweineknappheit oder Grillstart in dieser Woche für eine feste Notierung werben." Damit sei gemeint, dass mit nicht stichhaltigen Argumenten und "Schönwetterkapriolen" versucht wird, einen Markt schön zu reden.
Die Abnehmer werden Ihre Schweine nicht selber mästen müssen. Dafür wird es große und größere Mastbetriebe geben. Auch die Fleischmagazine sind auch mit Anzeigen über Verkaufswünsche von "Fleisch"-Immobilien bestückt. Nur wenige Wünsche gehen in Erfüllung und bis zum Verkauf liegen bereits etliche Betriebe an der Herz-Lungen-Maschine.
Um hier eines klarzustellen: Ich werde immer klagen. Und zwar besonders dann, wenn die Notierung nicht im Einklang des Marktes reagiert. Wenn nämlich durch strategische Eingriffe (ob nach oben oder unten) Signale gesetzt werden wollen, die dann eventuell Geld kosten. Dieses gilt für beide Seiten.
Ich kann wunderbar damit leben, wenn wir alle Geld verdienen und nach dem Motto "Geben und Nehmen" handeln. Wenn sich aber in schlechteren Zeiten der eine oder andere genötigt fühlt, seine Tasche aufgrund Notierungsplus zuerst zu füllen (z.B. weil er Schweine zurückhält) darf er sich über andere Dinge nicht wundern. Wenn es im Mix paßt, ist ja wieder alles o.k.. Aber momentan paßt gar nichts.
Solange wir diese ausgeprägte "Zockernatur" auf der grünen und roten Seite haben, wird sich der Fleischhandel nicht ändern. Die lachenden Dritten (LEH) haben hierin einen passenden Spielball gefunden.
Also Friede, Paul, laß uns weiterspielen, aber zusammen!
MFG
Porkdealer
@ Jonny
Gut, dass es heute im Geschäft ein wenig ruhiger läuft und ich nebenbei immer ein paar Sätze schreiben kann, leider ohne Honorar.
Eigentlich weiß ich gar nicht, für was ich kämpfe und daher kann ich auch keinen "Etappensieg" einordnen.
Aber da war es wieder: Die Reizung, das Provokative, dieses "in die Mangel nehmen". Auf jeden Fall habe ich mit meinen Gedanken wohl noch keinen Etappensieg in punkto "Zusammenhalt" errungen. Aber mein Forumsbeitrag kam ja auch später.
Freude: Glauben Sie mir, die ganze Entwicklung betrachte ich keineswegs mit Freude.
MFG
Porkdealer
Ich bin der Ansicht, dass es immer welche geben wird, die am klagen sind. Hier in Süd-Oldenburg gibt es einen Spruch, der für den Handel, in der Landwirtschaft wenigstens, einen wahren Hintergrund hat: "Wer noch am klagen ist, dem geht es noch gut, wer das nicht mehr tut, und alles so hinnimmt, bei dem ist nicht mehr viel zu holen." War nur mal so zum Nachdenken.
Als weiteres möchte ich gerne mal wissen, wo denn die massenhaften Mastställe zum Verkauf stehen, in unserer Gegend sind das nicht allzu viele, und wenn, dann sind diese auch vollkommen "auf". Welche Regionen sind dies denn so in Deutschland, denn es gibt auch viele Betriebsleiter hier (mich eingeschlossen), die die Nase voll haben von den willkürlichen Baubehörden.
Zum anderen, der Strukturwandel hält immer weiter an, die Betriebseinheiten werden immer größer, grade in unserer Gegend. Von seiten der Beratung werden als nicht zu ferne Zukunft (in 10 Jahren) Einheiten von 4000 Mastplätzen angegeben; oder bis 300 Sauen. Das sind die Einheiten, die von einer Arbeitskraft noch grade eben zu schaffen sind, wenn die Technik so weitergeht. Bei uns werden zur Zeit immer größere Einheiten gebaut, und wenn es schief geht, bleiben die Ställe garantiert nicht leer stehen.
Soviel sei mal dazu gesagt, im Bezug auf die Schlachtpreise der vergangenen Wochen und der Zukunft habe ich schon bei dem letzten Preisauftrieb gesagt, dass das des guten auf einmal zuviel sei, ein langsamer Anstieg wäre besser gewesen. Mir ist einfach die Volatilität im Preissegment zu hoch, er ist unberechenbar geworden.
Zudem denke ich, dass wohl alle aus eigener Erfahrung wissen, dass das Grillgeschäft nicht vor Mai in Fahrt kommt, und dann auch ganz sinnig.
Mal sehen, was morgen kommt, und dann können wir "weiterklagen".
MFG
Mühlenbach
Alle schlecht: Ruhige Fleischgeschäfte, schwache Lebendnachfrage, Druck auf den Ferkelmarkt.
Die Nord-West-Notierung wird bis Montag auf einen Preis zwischen 1,18 und 1,20 Euro zurückgehen, das sind 3 bis 5 Cents niedriger. Und das ist eine konservative Schätzung. Für die Zeit danach ist auch überhaupt noch kein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen.
Einzig positives Signal für den Schweinemarkt ist der Geflügelpestausbruch in Holland. Dort sollten im Moment pro Tag 1 Million Bruteier nicht ausgebrütet, sondern an die Industrie abgeliefert werden. Wenn das so stimmt, gibt es ab Ende Mail, Anfang Juni pro Woche 7.000 Tonnen weniger Geflügel, das dann durch anderes Fleisch ersetzt werden muss. Das entspräche einer Menge von über 70.000 Schweinen.
(Quelle: Fritte)
Chart Schweine März: http://www.TerminmarktWelt.de/cgi-bin/HRdata.pl?gid=674
Heutige ZMP-Notierung minus 2 Cent auf Euro 1,21/kg.
Für viele ist diese Notierung eine Überraschung und das allgemeine Klagen geht weiter. Werden wir am Montag nochmal überrascht?
MFG
Porkdealer
Wie meinst du das?
Positiv oder negativ überrascht?
@ porky-pig
Aus Mästersicht positiv und aus Schlachtereisicht negativ.
Die heutigen Verkaufsgeschäfte auf kleinem Mengenvolumen basieren nicht auf der Notierungsbasis. Für die meisten Einkäufer ist die Notierung sekundär. Sie handeln nach Produktionsvorgaben bzw. absetzbare Mengen. Überwiegend heißt es heute im Verkauf umgerechnet mehr als die -2 cent nachlassen. Wenn der Nachschlag am Montag kommt, fehlt halt für 2 Schlachtage die jetzt nötig gewesende Anpassung.
Mal gucken, wie es Montag tatsächlich weitergeht.
MFG
Porkdealer
Seit geraumer Zeit sieht die Bilanz der Mäster schlecht aus. Und jetzt, wo es wieder Berg auf gehen sollte, droht es noch schlechter zu werden. Die Speu wird in diesen Zeiten vom Weizen getrennt. Was hat der Mäster zu tun:
1. Schlecht Ställe leer stehen lassen
2. Kosten für Pachtland reduzieren, besonders in den Veredlungsregionen
3. Effizent Arbeiten, den bürokratischen Schreibkram minimieren, auch QS
4. Ferkelkosten reduzieren
Hier steckt noch viel Einsparpotenzial, um mit den Preisen fertig zu werden.
In der zweiten Wochenhälfte zeigt sich der Schlachtschweinemarkt in Europa weiter unter Druck. Frankreich meldet unverändert 1,19 Euro, Belgien minus 3 Cent auf umgerechnet 1,13 Euro. Die Nord-West-Notierung neigte mit minus 2 Cent auf 1,21 Euro weiter zur Schwäche. Viele Marktbeobachter hatten jedoch bereits im Vorfeld mit einer deutlicheren Preiskorrektur von bis zu 5 Cent gerechnet.
Die Erzeugerseite berichtet von einer Zunahme des Schlachtschweineangebotes bis hin zu normalen Stückzahlen. Nicht alle Vermarkter schaffen es zur Zeit die gewünschten Stückzahlen am Markt zu platzieren. Viele Schlachtstätten können eine Absatzbelebung feststellen, jedoch reicht diese nicht aus, um im Verkauf unveränderte Konditionen durchzusetzen.
Eine weitere Marktschwäche ist daher wahrscheinlich.
(Quelle: Auszüge aus dem Schweinefax spezial, Agrarberatung der Volksbanken)
Das Hälften- und Teilstückegeschäft steht an diesem Wochenende weiter unter Druckt. Die Schlachtunternehmen beklagen eine deutliche Zurückhaltung seitens der Zerlege- und Verarbeitungsindustrie. Gleichzeitig hört man auf der Erzeugerseite von einem zunehmenden Angebot.
Ein weiterer Preisrückgang am Montag scheint daher unvermeidlich. Unsere Prognose für die kommende Nord-West-Notierung am Montag lautet daher minus 3 Cents auf 1,18 Euro.
Nachdem es gestern an der WTB zu einer kleinen Erholung kam, setzte sich heute der Abwärtstrend weiter fort.
(Quelle: Hansa Terminhandel)
Fleischerhandwerk mit düsterer Prognose
Kaufzurückhaltung und Konkurrenz durch Lebensmittel Discounter lassen das deutsche Fleischer Handwerk pessimistisch in die Zukunft blicken.
Für 2003 würden wie im Vorjahr rückläufige Zahlen erwartet, teilte der Deutsche Fleischer Verband einen Tag vor Beginn der Internationalen Handwerks Messe I.H.M. in München mit.
Der Umsatz der deutschen Fleischer Fachgeschäfte ging 2002 um 6,4 Prozent auf 16,2 Milliarden Euro zurück. 815 Fleischer Fachgeschäfte mussten schliessen.
(Quelle: FZ 13.03.03)
die ALDI-sierung wird stetig vorangetrieben! Das ist wirklich bedauerlich, einerseits wird die regionale Vermarktung gefordert und gefördert und andererseits verarmt die noch vielfältige Produktpalette zunehmens.
Echt traurig.
MfG
Ich sehe das anders. In Holland ist der Absatz von Fleisch um 5% gestiegen, nachdem Aldi und andere Frischfleisch in die Selbstbedienung gepackt haben.
Mehr Fleisch gibt mehr Nachfrage, die brauchen wir dringend! Erst wenn die Überhänge weg sind, steigt der Preis!
MfG. B.Bonekamp
Aus dem In- und Ausland wird von Druck auf den Hälftenmarkt berichtet. Hiesige Teilstücke werden nochmals günstiger verkauft.
Europaweit wird mit rückläufigen Notierungen für Schlachtschweine gerechnet. Die Schlachtbranche fordert für Montag eine Preiskorrektur von bis zu 7 Cent auf 1,14 Euro. Auf der Erzeugerseite wird von einem Preisrückgang von bis zu 3 Cent auf 1,18 Euro ausgegangen.
Tendenz: Niederlande minus 3 bis 4 Cent, Nord-West-Notierung minus 3 bis 4 Cent auf 1,17 bis 1,18 Euro.
(Quelle: Auszüge aus dem Schweinefax spezial, Agrarberatung der Volksbanken)
Die Fleischgeschäfte sind so ruhig wie schon lange nicht mehr. Schweine gibt es nächste Woche eher etwas reichlicher.
Das kann für den Nord-West-Preis am Montag nur eins bedeuten: Südwärts. Ob das nun 1,18 Euro (minus 3 Cents) oder 1,15 Euro (minus 6 Cents) oder sogar noch weniger wird, muss man abwarten. Aber das ist der Rahmen, in dem wir uns nächste Woche bewegen werden. Und es sind momentan noch keine Anzeichen zu erkennen, die auf eine Entwarnung hindeuten.
Wir kommen jetzt aber ganz allmählich in einen Bereich, wo Exporte in den ehemaligen Ostblock wieder möglich sein müssten. Denn so ganz viel billiger als wir sind die USA ab Ende nächster Woche nicht mehr.
(Quelle: Fritte)
Heutiger Nord-West-Ost-Schweinepreis: 1,17 EUR/kg SG (Spanne 1,16-1,18).
Unverändert schwierige Fleischgeschäfte; der Preisdruck scheint noch nicht überwunden zu sein.
Nord-West-Preis minus 4 Cent auf 1,17 Euro.
Die schwierigen Fleischgeschäfte und das zunehmende Angebot haben heute für weiteren Preisdruck am Kassamarkt gesorgt. Zusätzlich belasten Billigangebote aus den Nachbarländern den Markt.
Entlastende Exportschäfte sind momentan nicht in Sicht und da man kaum davon ausgehen kann, dass der Fleischmarkt in der zweiten Monatshälfte nennenswerte Impule erhält, erwarten wir, dass der Nord-West-Preis am Donnerstag nochmals schwächer notiert.
(Quelle: Hansa Terminhandel)