Schweine: Wird der Nord West Preis bis Ende 2004 eingefroren ?
Die Situation am Schweinemarkt bleibt stabil. Zwar klagen die Schlacht- und Zerlegebetriebe weiterhin über schlechte Spannen, aber die Nachfrage nach lebenden Schweinen hält unvermindert an.
Ob das allerdings zu einer Anhebung des Nord West Preises reicht, bleibt abzuwarten. Viele Marktteilnehmer haben sich bereits auf einen nahezu unveränderten Auszahlungspreis bis zum Jahresende eingestellt.
Auch die WTB Hannover deutet eine Seitwärtsbewegung an. Der Dezemberkontrakt liegt mit 1,48 Euro exakt auf Kassaniveau.
(Quelle: Hansa Terminhandel)
Das Einfrieren des Preises über Weihnachten war in den letzten Jahren das ärgerlichste, was am Markt passierte. Die Schlachter haben sich jeweils eine goldene Nase geholt, die Preismelder brauchten mehrere Wochen nicht denken, die Börse hätte für die Zeit dicht machen können. Und das alles auf dem Rücken der Mäster.
Wenn wieder darüber nachgedacht wird, dann sollte die grüne Seite sich fragen ob sie wieder Geld verschenken will. Kein Mensch käme auf die Idee für mehrere Wochen die Ferkelpreise oder die Futtermittelpreise einzufrieren.
Wer meint, der jetzige Preis sei doch ganz ordentlich, der hat allein durch steigende Ferkelpreise nach Weihnachten schon 5 € weniger Spanne.
Egal wie das Weihnachtsgeschäft läuft, den Weltmarkt interessiert das nicht. Die Nachfrage nach Schweinefleisch ist weltweit enorm und wird den Preis weiter steigen lassen, auch über die Jahreswende.
Wer Preise einfriert setzt sich außerhalb des Marktes. Lieber spannende Tagesmarktlagen, als mit gleichbleibenden Planwirtschaftskursen betrogen werden.
Gruß Paul