Topschwein
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate
Schweine: Wird an deutschen Schlachhöfen manipuliert ?
Hallo zusammen,
der neue Preis lautet 1,32 € (unverändert).
M f G
Geschrieben von Topschwein
am
Nachtrag;
Spanne Schweine von 1,32 € bis 1,34 €
Sauen ( 1,02 € ) in der Spanne von 1,00 € bis 1,06 €
Schönes Wochenende allen hier im Forum.
M f G
@ Topschwein [#2]
Schlachtsauen + 6ct! ? ist jetzt die Verarbeitungsware gesucht oder zeigen die Sauen die Tendenz der Schlachtschweine für nächste Woche??
Schönes Wochenende
@ Saubauer2 [#3]
Weder noch.
Eher ein verzweifelter Versuch der VEZG, das undurchschaubare Zuschlagsystem bei den Schlachtsauen etwas zu entspannen.
Also Notierung hoch und Zuschläge runter.
Meine Vermutung: wird entweder nach ein paar Wochen auf Kosten der Sauenlieferanten in der Notierung "versteckt" oder aber es dauert nicht lange bis die alten Notierungen und Zuschläge wieder hergestellt sind.
MfG
Speedy
@ Speedy [#4]
Genaueres steht dazu im Wochenblatt dieser Woche.
Und ach ja "versteckt" werden kann nichts, da die Notierung (NRW)
dem durchschnittlichen Einkaufspreis der Schlachthöfe, inkl. aller
Zu & Abschläge entspricht. Das ist eine gesetzliche Pflicht eines
jeden Schlachthofes den zu melden.
Ein schönes Grillwochenende allen
mfg
sapa
Zuschläge, Boni, Rückvergütungen, Mengenzuschläge etc. sind doch nichts anderes als Nebelkerzen, die den Markt intransparent machen!
Bei den Ferkeln ist das ja schon extrem, aber auch bei den Mastschweinen und anscheinend auch bei den Sauen gibt´s immer mehr auch hintenrum. Es ist da wirklich sehr schwierig, für seine individuelle Genetik und Fütterungsregime den passenden Schlachthof mit optimaler Maske zu finden.
Wenn man viel testet, dann fällt man auch immer wieder kräftig auf die Nase. So erging es mir jedenfalls des öfteren. So kommt es, dass ich selber auf einem Schlachthof "eingeschossen" habe- vermutlich ist es der Beste für mich, wenn die virtuellen Schlachthofvergleiche nicht lügen.
Wie ist das bei den hier aktiven Kollegen?
Habt ihr auch einen Stammschlachthof, oder seid ihr nach allen Seiten offen? Ist schon jemand mit der getrenntgeschlechtlichen Vermarktung abgefangen?
@ Spekulatius_Maximus [#6]
Wir haben meist nur verschiedene Metzger mit 3 verschiedenen Schlachthöfen,aber selbst hier sind Unterschiede!
Vor allem in der Klassifizierung! Einer hat noch ein Pogramm zur Auswertung in " DM " diese wird am Ende auf EUR umgerechnet!
Aber wenn der Preis je Schwein stimmt kann er auch in Sloty oder Rubel rechnen,Oder !
Bei einer Lieferung ins benachbarte Östereich ist mir aufgefallen,daß die Mf % extrem gut sind,(laut einer neuen Verordnung bis 2 % über dem letzten Jahr).
Leider sind bei der Partie weibl. Tiere mit 103 Kg Gewicht und 61 % auch nur 144.- Eur inkl 7 % Mwst rausgekommen.
MfG Saubauer
Wer rechtmäßig auf einem der Top 10 Schlachthöfe in Deutschland klassifiziert und sich nicht von Einkäufern beeinflussen läßt, der bekommt jede Menge Druck, Abmahnungen, Schlachthofverbote und sogar von seinem Arbeitgeber die Kündigung. So sieht es leider aus mit unserer amtlichen Klassifizierung und Verwiegung.
Ich habe mich das letzte Jahr intensiv mit dem Sachverhalt beschäftigt und habe nun wirklich jegliches Vertrauen in die Klassifizierung verloren.
Ein Beispiel:
Klassifizierer M. klassifiziert die Schweine ordentlich so wie Sie sind auf einem der Top 4 Schlachtbetriebe. Er sticht 7-8 cm vom geraden Schnitt mitten ins Kotelett. Nach einer Weile klingelt das Telefon an seinem Stand und der Einkäufer des Schlachthofes ist dran und fragt ob sein Gerät defekt ist? Er antwortet: Nein die Schweine sind gut. Es folgen Einschüchterungen etc. seitens des Einkäufers. Der Klassifizierer fängt an wesentlich dichter am Schnitt zu stechen, ca. 5 cm, die Werte werden 1% schlechter.
Nach dem Durchgang in der Kantine klingelt sein Handy und der Chef des Klassifizierungsunternehmens ist dran und erklärt seinem Mitarbeiter dass der Schlachtbetrieb mit seiner Arbeit nicht zufrieden ist und er erstmal wo anders eingesetzt werden müßte.
Nach einigen Wochen auf einem anderen Schlachthof erzählt Hr. M. dass es heute sein letzter Tag sei, er habe eine Kündigung erhalten.
Die Misere der Klassifizierer ist doch, dass sie entweder den Job verlieren oder sie verlieren ihren Schein, weil jemand die Kontrollstelle der Regierung eingeschaltet hat. So oder so kommt die Arbeitslosigkeit am Ende dabei heraus. Die Zeche zahlt aber der Mäster.
MfG
agriculus
@ agriculus [#8]
Wenn das auch nur teilweise stimmt was Sie da schreiben kann ich nur sagen gute Nacht.
Eine kleine Geschichte die die Vermutungen erhärten:
Mein Schlachthof hat am Schlachtband einiges erneuert. Die Erlöse gingen bei gleichen
Tieren um knapp 3 € zurück (meine Berechnungen habe ich an anderer Stelle schon erläutert, Soll = Vereinigungspreis x 100).
Daraufhin habe ich mehrere Hebel in Bewegung gesetzt. Zum einen einen Vertreter der Erzeugergemeinschaft, der eine Besichtigung mit 50 Lieferanten im besagten Schlachthof hatte. Er trug dies vor versammelter Mannschaft vor.
Zum anderen bei einer Bauernversammlung mit über 100 Mästern. Hier hielt der Schlachthofboss einen Vortrag. Bei anschließender Diskussion trug ich mein Anliegen fundiert und sachlich vor.
Mit anderen größeren Lieferanten hatte ich tel, Kontakt in dieser Sache.
Fazit: Die Abrechnungen haben fortan wieder gestimmt.
Leider muß ich sagen, daß ich hier fast alleine kämpfen musste und meine Kollegen mich wenig unterstützt haben. Ich habe den Eindruck, dass nicht alle Kollegen die Abrechnungen gründlich anschauen. Es wird lieber pauschal geschimpft, daß man zu wenig Geld bekommt.
Mfg
BB
Es freut mich; dass auch andere Kollegen Erfahrungen gemacht haben; die schon hinlänglich hier diskutiert wurden.
Die meisten wissen es garnicht; oder wollen es nicht wissen; oder lassen sich mit halb-Wahrheiten der Abnehmer abspeisen.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
@ agriculus [#8]
Du beschreibst die Manipulation bei der FOM-Klassifizierung. Dich wie sieht es bei Auto-FOM aus? Hier sollte eine Manipulation nur mit krimineller Energie möglich sein, oder?
Der Erlös für ein Schwein lässt sich ja auch über die Ausschlachtung beeinflussen. Aber was habe ich als Landwirt denn für Möglichkeiten neben dem Protest gegen dem schlachthof in der Hand?
Das kann doch wohl alles nicht wahr sein ?
Ich kann mich gar nicht erinnern, ob hier im Forum schon einmal der gar nicht mal verstecke Vorwurf der Manipulation erhoben wurde. Wenn alles der Wahrheit entspricht, würde ich empfehlen dem über die ISW mit ihren über 10.000 Mitgliedern, die EZGs oder den Bauernverband nachzugehen, den schliesslich kann es sich um Millionenbeträge pro Woche (!) handeln. Möglicherweise fehlen in den Kassen der Mäster in jedem Jahr 100 Millionen Euro !
Das was Bauer Bernie beschreibt: Es wird lieber pauschal geschimpft, daß man zu wenig Geld bekommt. kann doch nicht die Lösung sein.
Schöne Grüsse, Richard Ebert
Ich muss Sie enttäuschen; Herr Ebert.
Das sind Bauern.
Und deshalb ist alles so; wie es ist.
Und es wird nichts so; wie es sein sollte.
Nochmal für Sie zum Mitschreiben: Solange der Landwirt nicht aktiv die Rechnungen schreibt; und nur Gutschriften in Empfang nimmt; solange wird nur; und ich wiederhole; ausschliesslich an und nicht in der Landwirtschaft Geld verdient.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
@ Spekulatius_Maximus [#11]
Ich habe mal ein Zeit lang 2 Schlachthöfe im Wechsel beliefert. Die Tiere wurde bei beiden Schlachthöfen nach AutoFOM klassifizert. Als ich zu jedem Schlachthof etwa 1000 Schweine geliefert hatte habe ich mal ein Strich darunter gemacht.
Ergebnis: Beim einen Schachthof lag der Bauch-MFA im Schnitt 2% höher als beim anderen(bei gleichem Schlachtgewicht).
Ob da manipuiert worden ist weiß ich nicht. Fakt ist aber, dass auch bei AutoFOM deutlich unterschiedlich klassifiziert wird!
@ Richard Ebert [#12]
Das bei der FOM-Klassifizierung manipuliert wird ist, denke ich, den meisten Landwirten klar und es wird wahrscheinlich schon genauso lange manipuliert wie klassifiziert.
Aber was will man als Landwirt machen?
1. Landesamt unterrichten, damit die Stichprobenweise nachprüfen. Häufigstes Ergebnis: Es sind Abweichungen zu ungunsten des Landwirts festgestellt worden, diese liegen aber noch (so gerade eben) im Toleranzbereich.
2. Schlachthöfe ab und zu mal wechseln und dort hin verkaufen, wo unterm Strich am meisten übrig bleibt.
3. Lebend vermarkten.
Wahrscheinlich wird es sich um Millionenbeträge handeln, um die wir Schweinemäster jede Woche betrogen werden.
Würde alles absolut korrekt klassifiziert, hätten wir bessere Schweine aber stattdessen wahrschlich auch eine schlechtere Maske oder einen geringen Basispreis.
In unsere Nähe gab es mal einen kleinen Schlachthof der immer 1-2% höhere FOM-Werte hatte als alle anderen.
Dieser war bei den Schweinemästern sehr beliebt, denn hier wurde anscheinend korrekt klassfiziert und die Maske passte auch.
Letztendlich ist er aber in die Insolvenz gegangen (vielleicht hat er den Rohstoff zu teuer eingekauft).
@ Benno Baumann [#14]
1. Landesamt unterrichten, damit die Stichprobenweise nachprüfen. Häufigstes Ergebnis: Es sind Abweichungen zu ungunsten des Landwirts festgestellt worden, diese liegen aber noch (so gerade eben) im Toleranzbereich.
Genau so einen Fall hatte ich auch schon erlebt.
Innerhalb der Toleranzen alles legal und nicht zu beanstanden!
Ähnlich geht das ja auch bei Tankstellen und Fertigfuttermitteln zu: Da wird immer so optimiert und eingestellt, dass die untere Toleranzschwelle noch sicher erreicht wird. Zuviel gibt es jedenfalls sehr selten!
Zurück zu den Schlachtbetrieben: Ein ganz großer Faktor im Schlachthof ist die Ausschlachtung. Schlachthöfe haben da offensichtlich kein Interesse mit Abstand die beste Ausschlachtung im Vergleich mit den Mitbewerbern zu haben- Bei Goldschmaus in Garrel sind die Spitzenwerte schon lange passé...
@ Muehlenbach [#13]
Schreibst Du Rechnungen an den Schlachthof?
Nein; weil man selber ja garnicht die Rechnungen aufgrund der ganzen Parameter ( MFA/ Gewicht; oder Auto-FOM Werte) diese garnicht schreiben kann.
Wenn ich Lebend verkauft habe im letzten Jahr; dann ja.
Weil der Preis ab Waage ja feststand.
Wo aber sonst in unserer zivilisierten Welt gibt es denn dann noch dieses System mit den Gutschriften?
Zumal das Zivilrechtlich eine Grauzone ist; denn Beanstandungen; Forderungen usw.usv. sind nur aufgrund der gestellten Rechnungen möglich.
Versuch mal eine Mahnung zu schreiben aufgrund einer Rechnung; die man nie schreiben wird.
Wie soll man auf seinen Lieferscheinen die Geschäftsbedingungen im Bereich der Zahlungsmodalitäten; wenn man keine Rechnung schreibt?
Heute wird jeder noch so kleine Mist explizit Vertraglich geregelt; um im Falle Rechtlich und Vertraglich auf der sicheren Seite ist.
Bei der Landwirtschaft werden Milliardenbeträge umgesetzt ohne jegdliche schriftliche Abmachungen.
Wird schon gutgehen; ist ja immer so gewesen.
Solche Geschäftspraktiken werden nur noch bei Illegalen Geschäften gemacht...
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
@richard ebert (#12)
Hatte im letzten Jahr hier im Forum schon ähnliche Vermutungen angebracht. Besonders wenn die Preise niedrig sind bzw. der Absatz nicht so läuft, wird Ausschlachtung schlechter und auch bei MF-Prozente fehlt es; seltsam ?
@ Muehlenbach [#16
Als damals vor gut 30 Jahren nur noch nach Schlachtgewichen abgerechnet wurde,sagte mein Vater jetzt werden die Bauern ausgeschlachtet.
@ Richard Ebert (12)
Was wollen Sie den mit der ISN erreichen ?
Einem Kollegen von mir, der dort mal 360 Schweine über die ISN Internet Auktion versteigert hat, wovon eine Partie die ISN selber gekauft hat! Na der hat seín "blaues Wunder" erlebt, mit der ISN / ISW. Die decken doch selbst den "Betrug", die "juckt" es doch gar nicht, was da draußen ab geht. Schön ruhig und "Mitglieder" die zu viel Fragen und "etwas" schlauen sind, denen wird einfach gekündigt! Alles schon gehört. In meinen Augen ist das der aller letzte Verein, den kein Mäster braucht! Aber wie gesagt, das ist nur meine Meinung!
M f G
- Topschwein -
Die Frage ob an deutschen Schlachthöfen manipuliert wird, muss man mit: Ja, aber beantworten.
Ja, weil nach dem beschriebenen Anruf durch den Einkäufer die MFA-Werte nach unten gehen.
Aber, weil sich die Messstellen am Schwein immer noch im Toleranzbereich bewegen und man keine Manipulation unterstellen kann.
Das Problem ist eigentlich das System. Der Schlachthof beauftragt ein "neutrales" Klassifizierungsunternehmen und bezahlt für diese Dienstleitung. (wird natürlich alles wieder beim Anlieferer abgezogen). So entsteht von vornerein eine gewisse Abhängigkeit.
Meiner Meinung nach müsste das System geändert werden um diese Abhängigkeit zu vermeiden. Aber so ist es schon seid ewiger Zeit und die Vertretungen der Lanwirte (Bauernverband, ISW) scheinen daran auch nichts ändern zu wollen.
Kurzum: Das Handeln ist zwar legal,aber nicht unbedingt legitim!
Hier herrscht ein Missstand- Gab es schon Versuche, diesen zu beseitigen? Wenn ja, woran ist dieser Vorstoß dann gescheitert?
Es wird keine Versuche geben; warum denn auch?
Die Landwirte können nicht einfach ihre Schweine im Stall lassen.
Und bei den Abnehmern wird auch keiner versuchen; das System zu ändern; warum denn auch?
Das neueste Beispiel ist doch wiedermal die Maskenänderung der Vion in NL; worin künftig auch das Fleischmass und Speckmass mit in den Preis eingerechnet wird.
Der Grund würde sein; dass sonst zuviele guten Schweine nach Deutschland gehen; der wahre Grund wird sein; dass die neuen Dänischen Züchtungen nicht mehr so billig zu haben sind; vorbei die Zeiten; wo die Dänen nur max 54 % MFA hatten; heute liegen die bei 56%; der Unterschied ist der; dass die Dänen ein geringeres Fleischmass; aber aufgrund der Wachstumsdauer auch einen geringeres Speckmass haben; was ein hohes MFA ergibt; aber im "Verkauf" keine Modellschweine..
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
@ papuawenzel [#17]
Hatte im letzten Jahr hier im Forum schon ähnliche Vermutungen angebracht. Besonders wenn die Preise niedrig sind bzw. der Absatz nicht so läuft, wird Ausschlachtung schlechter und auch bei MF-Prozente fehlt es; seltsam ?
Ich kann mich erinnern. Auch an die Inaktivität der Interessenvertreter der Landwirte.
@ Topschwein [#19]
Die decken doch selbst den "Betrug", die "juckt" es doch gar nicht, was da draußen ab geht. Schön ruhig und "Mitglieder" die zu viel Fragen und "etwas" schlauen sind, denen wird einfach gekündigt!
Interessante Aussage. Ich hoffe Sie können das auch notfalls nachweisen.
Soweit mir bekannt ist, gehört die ISW/ISN den Schweinemästern. Wenn sie dann den Betrug durch aktives Tun oder passives Lassen decken, warum zahlen dann 10.000 Mitglieder ihre Beiträge noch ?
@ Spekulatius_Maximus [#21]
Hier herrscht ein Missstand- Gab es schon Versuche, diesen zu beseitigen? Wenn ja, woran ist dieser Vorstoß dann gescheitert?
Das frage ich mich schon die ganze Zeit. Wenn wirklich offensichtlich regelmässig und im Umfang von Millionenbeträgen pro Woche betrogen wird (was nicht meine Behauptung ist), dann wird einfach alles runtergeschluckt ?
Was ist denn mit dem allmächtigen Bauernverband ? Sind die Mißstände bekannt ?
Schöne Grüsse, Richard Ebert
Welcher Bauernverband; Herr Ebert?
Den Deutschen?
Den haben die "Nicht-Subventionierten-Märkte" noch nie interessiert. GAP; Kuhschwanzprämie; BDM; das ist es woran der Deutsche Bauernverband interessiert ist. Und das die CSU einen hohen Stimmenanteil hat.
Wiso ist nur zum Beispiel ein ehem. Landwirtschaftsminister damals so schnell gegangen worden? Nur weil eine Kuh verrückt wurde?
Wiso hat dann die Nachfolgerin trotz Nitrofehn und andere Skandale in derem Lieblingssegment Ökobranche so lange ausgehalten?
Währe die dumme Kuh ( ich meine nicht die damalige Ministerin; sondern die torkelkuh) nicht gewesen; dann hätte die Deutsche Landwirtschaft bzw. der Grösse schon ganz anders ausgesehen.
Gott sei Dank werden nicht Marktkonvorme Sitten in Norddeutschland nicht gerne gesehen; dass hatte der ehem. Minister vergessen; und somit in diesem Frühjahr auch seine Quittung bekommen.
In dem Sinne
MFG
Mühlenbach
@ Muehlenbach [#24] und viele andere
Es ist schon ein arg schlechtes Zeugnis, dass von den Landwirten gegenüber ihren eigenen Vertretungen, die ihnen selbst gehören ausgestellt wird:
- Gehört die ISN/ISW nicht den Mästern ?
- Gehört der Deutsche Bauenverband nicht den Baueren ?
- Gehören die Erzeugergemeinschaften nicht den Erzeugern ?
- Gehören die Genossenschaften nicht den Genossen, überwiegend aus der Landwirtschaft ?
- Wird der wöchentliche V-Preis nicht etwa von den Mästern, vertreten durch die ihnen gehörenden EZG's, festgelegt ?
Hier wird über alles und jeden hergezogen, über die ISN/ISW ('die decken den Betrug'), den Bauernverband (interessieren sich nur für Subventionen), die EZG's usw., dabei gehören diese doch den (etwas überspitzt) genau denjenigen, die sich so aufregen !
Das sind nicht 'die anderen', sondern die Ihnen selbst gehörenden Firmen und Verbände !
Ihre Meinungen dazu, nicht nur immer die von Mühlenbach, sind gerne willkommen.
Schöne Grüsse, Richard Ebert
Hallo Herr Ebert,
es ist aber leider genau so wie es Mühlenbach beschrieben hat!
Diese ganzen Organisationen haben kein Interesse daran das sich etwas ändert!
Im Gegenteil, da werden sich Betriebe ausgesucht, welche "hintenrum" gefördert werden auf Teufel komm raus, und dieser wird dann immer schön als sogenannter "Zukunftsbetrieb" hingestellt.
Wohlgemerkt wird sowas nur in den Subventionierten Märkten, sprich Kuhhaltung gemacht. Ist nichtmal zum Vorteil der Betriebe, aber diejenigen merken es leider nichtmal.Mein Nachbar ist ein ziemlich großer Kuhbetrieb, welche jetzt schon 250 Kühe als Familienbetrieb melkt.
Mir wird immer ganz schlecht wenn ich sehe wie lange die JEDEN Tag arbeiten. Aber was solls, die wollen es so, und deren Augen leuchten wenn sie erzählen können das sie ihre Kühe verdoppeln wollen.
Das sie etremst manipuliert werden begreifen diese Betriebsleiter leider nicht.
Gruß,
MrSchnittlauch
der froh ist, nichts mit Kuhhaltung zu tun zu haben.
@ MrSchnittlauch [#26]
1 Kuh macht Muh-- viele "Kühe " machen Mühe!!
Nur mit Schafe verdient mann sein Geld im Schlafe!
Schönen Tag
@ Richard Ebert [#25]
Danke für die klaren Worte #25
In fast alle von Ihnen genannten Organisationen zahle ich meinen Beitrag. Und ich fange jetzt an aufzuräumen. Als erstes ist die ISN/ISW dran.
Nachdem ich vor einigen Jahren große Hoffnung in diesen Verein,vor allem als Gegenpol zu den Schlachtbetrieben bei der Preisgestaltung, gesetzt hatte, bin ich heutzutage fast angewidert über die derzeitigen Aktivitäten die nur noch den Selbsterhalt mit steigendem Umsatz als Ziel hat.
Da werden ständig Smal-Talk Runden abgehalten, Politische Freunde hoffiert, freundliche Besuche auf Schlachthöfen, bei Vorzeigemästern und landw. Industriebetrieben durchgeführt.
Sie verkaufen alles was irgend ein Mäster brauchen kann oder haben sollte. Alles um noch mehr Leute zu beschäftigen ,jungen Nachwuchs ins bewährte System zu locken, überall Einfluss zu haben. Dazu kommen möglicherweise ab und zu teure Gutachten über Marktentwicklungen usw.
Die Infos der ISN an die Mitglieder sind oft nur Selbstdarstellung . Im Internet finde ich die Marktinfos, die ich brauche meist schneller und kostengünstiger.
Ich brauche eine Organisation die versucht unsere Produkte so teuer wie möglich zu vermarkten und dabei nur diesem Ziel verpflichtet ist.
Alles andere gibts woanders.
Ich bin sicher, daß die Preisgestaltung der letzten Zeit irgendwie doch mit den soften Interessenvertretern zu tun hat, im positiven oder negativen Sinn für uns Mäster?.
Meine Kündigung wird in den nächsten Tagen bei der ISN im Postfach liegen.
Gruß Paul
@an alle,
wie recht hat Paul !!! sollten mal einige drüber nachdenken.
Gruß
@ paul [#28]
Gestern so ein Artikel hier und heute ist der Geschäftsführer der Herr Breuer entlassen.Au wei,au wei.....
Aber deine Aussage ist vollkommen richtig,durch Herrn Dierkes nimmt das ganze die Form einer Erzeugergemeinschaft an.Schmusen mit allen großen ,nur keinen auf die Füße treten......
Unabhängig davon, was man von der Arbeit der ISN halten mag, bringt die geforderte härtere Konfrontation mit der roten Seite auf Dauer sicher auch nicht den höheren Schweinepreis. Klar kann man durch schärferes rangehen in der einen oder anderen Woche den einen oder anderen Cent mehr rausholen. Doch in anderen Wochen kommt die Retourkutsche und der Preis wird stärker gedrückt als es notwendige wäre, weil man sich ja das verlorene Geld zurückholen muss. Diese Zeiten kenn ich noch. Ob solch starke Preisschwankungen im Interesse der Bauern sind, wage ich zu bezweifeln. Die Zahl der Gewinner wird der Zahl der Verlierer gleichen und in der gesamten Wertschöpfungskette entstehen durch massive Preisschwankungen insgesamt Verluste.
Stärken würde man die Verhandlungsposition der Grünen Seite, wenn nicht alle an dieselben Abnehmer liefern würden. Der Wettbewerb unter den Schlachtern sorgt am ehesten für Preisspielräume nach oben. Doch genau das Gegenteil passiert am Markt! Da braucht man sich nicht wundern, dass die grüne Seite hinsichtlich der Preisfindung immer mehr an Einfluss verliert.
Grüsse
MissPiggy
@ MissPiggy [#31]
"Stärken würde man die Verhandlungsposition der Grünen Seite, wenn nicht alle an dieselben Abnehmer liefern würden."
Und genau darauf könnte sich die ISN konzentrieren, versuchen Einfluss zu nehmen auf die Ablieferungen, zu bündeln, die Preisverhandlungen wöchentlich als kompetenter Ansprechpartner der Abnehmer zu begleiten. Organisatorisch sicher kein Problem.
Mal ehrlich, sollte der Preis am Freitag um 5 Cent steigen würde kein Schwein weniger geschlachtet. Hauspreise würde sich jeder Abnehmer in der derzeitigen Situation , dazu bei einer Bündelung des Angebotes, genau überlegen.
Die Abnehmer brauchen z.Z. das hohe Angebot an Ware, lasten die Schlachtbänder optimal aus,haben im Absatz im Export riesigen Bedarf und freuen sich über die angenehmen Kontakte zu den verantwortlichen Organisationsvertretern der ISN. Die werden ihre Mitglieder schon ruhig halten. Und der einzelne Mäster glaubt irgendwann, daß 1,32 über viele Wochen ein guter Preis ist.
Das "I" steht für Interessenvertretung im Sinne der Mäster, und die erwarten einen Einsatz für steigende Preise.
Gruß Paul
In Organisationen wie der ISN schleichen sich immer wieder die gleichen Verhaltensmuster ein: anfangs herrscht eine gewisse Euphorie, die durch Wahrnehmung der Realitäten nach und nach abflaut um der Bewältigung des Tagesgeschäftes Platz zu machen. Die Struktur wird immer komplexer und die Sachzwänge (mehr Mitarbeiter, neue Geschäftsfelder, die Geld bringen müssen) wachsen. Es bleibt am Ende nichts anderes übrig als dafür zu sorgen die eigene Existenz zu sichern. Die Geschäftsführung zieht sich in eine gewisse Komfortzone zurück in der sie ungestört schalten und walten kann.
Wenn ich sehe, womit sich Bauernverbandsgeschäftsstellen so alles beschäftigen, dann wird mir klar, dass der eigentlichen Aufgabe der Interessenvertretung kein Raum mehr eingeräumt werden kann. Dort wird mit Handyverträgen, Versicherungen und Autos gehandelt, Klärschlamm vertickt und §13a Erklärungen zusammengefummelt. Das System ist nur noch dafür da sich selbst zu erhalten. Das gleiche gilt für die ISN, Gewerkschaften, die Grüne Partei, Greenpeace usw.
Gruß,
wollewatz.
@ Schweineturbo [#30]
Ich habe die verschiedenen Internet Seiten verfolgt, weil ich hoffte, etwas mehr über die Hintergründe der Trennung zu erfahren. Bisher: Totale Stille.
Schweinehalter ohne Breuer
Oldenburgerische Volkszeitung ak) - Die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands (ISN) hat sich am Montag von Geschäftsführer Detlef Breuer getrennt. Dies sei "nach einem längeren Entscheidungsprozess" geschehen, wie die ISN gestern mitteilte. Hintergrund seien unterschiedliche Auffassungen über die weitere strategische Ausrichtung der ISN-Arbeit gewesen.
"Wir danken Detlef Breuer für seine engagierte Tätigkeit in den vergangenen neun Jahren", sagte der ISN-Vorsitzende Heinrich Dierkes: "Wir wünschen ihm für seine weitere berufliche Laufbahn alles Gute."
Der ISN-Vorstand, der diese Entscheidung getroffen hatte, will die Geschäftsführerstelle nun neu ausschreiben.
(Quelle: http://www.ov-online.de/index.php?option=com_content&task=view&id=306764)
@ paul [#28]
Wurden / werden die ISN Mitglieder über den Wechsel befragt oder informiert ?
Schöne Grüsse, Richard Ebert
@ Richard Ebert [#34]
Habe die Nachricht über den "Rauswurf" über meinen Broker erfahren.
Gruß Paul