Schweine: Wohin mit der Ware?

Diese Woche war es außergewöhnlich still im Schweine-Forum. Liegt es vielleicht daran, den jetzigen Ball flach zu halten?

Wie auch immer, viele Firmen verzweifeln derzeit an dem Fleischverkauf. Seit Mittwoch geht es nur darum, Absatzwege zu finden und dann sekundär den Preis zu verhandeln. Abbestellungen, Lieferverschiebungen von Frisch- und TK-Ware und Einstellungen von Zukäufen prägen z.Zt den Handel. Dieses ist nicht nur in Deutschland, sondern auch in den Nachbarländern zu finden.

Die Preisspirale dreht sich durch die starken Mengenüberhänge zu stark nach unten. Viele versuchen zum Wochenende die Kühlhäuser aufzuräumen und unterbieten sich gegenseitig bei Preisabgaben. Und dieses noch vielerorts, wo kein Kaufgesuch hintersteht. Hierdurch wird ohnehin aus der schlechten Stimmung fälschlicherweise eine Art "Apokalypse" beschrieben.

Da sich dieses Geschehen in den Haupt "Schweine"-Ländern der EU gleicht, drängt sich bei mir die Vermutung auf, die EU-Kommision auf eine Überprüfung der Exporterstattung zu bewegen. Dänemark wäre sicherlich wieder einer der ersten Länder, die dieses befürworten würden. Ich glaube nicht, dass wir im EU-Raum diesen Mengen- und Preisdruck kurzfristig ohne Exportventil in den Griff bekommen. Dafür gibt es zuviel Frisch- und PLH Ware. Auswirkungen einer evtl. Geflügelpest in D kann ich noch nicht messen. In Holland brachte es auf jeden Fall nicht den Sprung nach oben.

Die LEH Nachfrage ist vergleichsweise für Mai sehr ruhig. Die Notierungsaussichten für Montag schätze ich mit minus 5 Cent ein. Für Paul u.a. sei gesagt, dass auch in der KW16/KW17 mit +6,+1,+6 Cent notiert wurde.

Wenn die Übermengen bis Dienstag verkauft sind und sich die Preise marktgerecht und transparent eingependelt haben, sollten wir eine gute Basis erreicht haben.
Auch mit dem Bewußtsein, dass es für beide Seiten Geld kostet, Mastrendite und Fleischbestandsverkäufe.

MFG
Porkdealer