Schweine: WTB durch Holländer pessimistisch gestimmt?

Wenn ich ein holländischer Schweinemäster wäre, würde ich meine Schweine an der WTB in Deutschland absichern und sie dann auch andienen. Vielleicht ist so auch der Pessimismus an der Börse zu erklären, denn bei diesen gewaltigen Preisunterschieden zwischen Holland und Deutschland sind die aktuellen Kurse für Holländer sehr lukrativ.

Bei den 45 offenen Possitionen im Juni wurde meiner Ansicht nach genau so verfahren!

Geschrieben von Gast (nicht überprüft) am
HANSA Terminhandel
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11 Jahre 11 Monate

Von den 45 Juni-Kontrakten wurden nur 10 Kontrakte angedient. Bei den restlichen 35 kam es zu einer privatrechtlichen Einigung. Der Verkäufer mußte dabei erhebliche Preiszugeständnisse machen und seine Positionen deutlich über dem jetzigen Kassaniveau schließen. Somit sind ihm erhebliche Verluste entstanden.

Man sollte bei der Andienung über die WTB nicht vergessen, dass zusätzliche Andienungskosten entstehen und immer das Risiko besteht, dass man die Lieferbedingungen der WTB nicht erfüllen kann. Sei es vom Gewicht oder vom Muskelfleischanteil. Hinzu kommt das logistische Problem. Der Käufer bestimmt Zeit und Ort der Lieferung und wenn die Schweine nur eine Minute zu spät beim Schlachthof eintreffen, ist die Andienung gescheitert.

MfG
HANSA Terminhandel

ladowa

Börsen sollen grundsätzlich auch nicht dazu dienen, dass angedient wird. Die physische Erfüllung sollte eher immer Nebensache sein.

Auch bei den grössten Börsen in Chicago werden die sog. tickets auch nur selten gestoppt - und wenn dann meistens von den grossen commercials und nie von den funds.

Sinn und Zweck einer Börse ist einen Markt zu schaffen wo Angebot und Nachfrage zusammentreffen und bestehende Erwartungshaltungen für die Zukunft gehandelt werden. Es ist die Aufgabe einer Börse bestehende Entwicklungen überzeichnet darzustellen und den commercials (Hedger) die Möglichkeit zu geben ihr Risiko abzudecken.

Dass der Schweinekontrakt in Deutschland andienungsunfreundlich ist halte ich nur für sinnvoll. Habe auch an der AEX (Terminbörse Amsterdam) selbst die Erfahrung gemacht, dass man als Verkäufer bei der Andienung immer vorgeführt wird. Also FINGER WEG VON DER ANDIENUNG.

ladowa

Ihre Äusserungen sind schon richtig, vorausgesetzt wir haben nicht so grosse Preisunterschiede wie zur Zeit zwischen AEX und WTB.

Bei 0,2 Euro können dennoch gewaltige Preiszugeständnisse von der Verkäuferseite gemacht werden und es bleibt trotzdem noch mehr Gewinn übrig als wenn man die Schweine in Holland verkauft!

ladowa

Missverständnis:

Wenn von Zugeständnissen der Verkäufer die Rede ist heisst das, sie sind short und müssen kaufen um ihre Verpflichtung abzudecken. Dabei bezahlen die mehr als am Kassamarkt üblich ist.

Wenn Sie liefern, z.B. aus Holland, müssen Sie Punktgenau die Anlieferungskonditionen treffen. Siehe Nachricht oben. Wenn das nicht gelingt, wird es teuer.

Also weiterhin: Besser DIE FINGER VON DER ANDIENUNG LASSEN !

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