paul
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate
Schweine: ZMP unerändert / Die Lage in Europa
Der ZMP Preis blieb heute unverändert auf 1,27 €.
Ist das Zwischenhoch schon vorbei ?
Geschrieben von paul
am
Hallo
Hier wieder die Einschätzung von Top Agrar:
Vergangenen Donnerstag hatten Optimisten für heute mehr erhofft. Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften belässt jedoch ihren heutigen Wochenpreis auf unverändert 1,27 EUR/kg SG.
EU-Markt stabil, aber kaum steigend. Aus mehreren Gründen sind die Erwartungen nun etwas tiefer gehängt als noch am zur Mitte der vergangenen Woche: Die Notierungen in den meisten Nachbarländern stehen im Vergleich zu Deutschland noch immer niedrig. Lediglich in Belgien war ein Plus von 2 Ct/kg LG, (umgerechnet knapp 3 Ct/kg SG) zu verzeichnen. Gerechnet hatte man mit rund 4 Ct/kg LG. Der Erzeugerpreis des niederländischen Dumeco-Konzerns blieb unverändert. In Vleuten, wo sich am Freitag viele niederländische Viehhändler und Exporteure zu einer gemeinsamen Markteinschätzung treffen, setze man die Geschlachtet-Notierung sogar um 3 Ct/kg - und die Lebend-Notierung um 2 Ct/kg zurück. Begründet wurde der Schritt damit, dass der Markt in den Niederlanden zwar im Grunde stabil tendiere, das Niveau der Vleuten-Notierung jedoch zu hoch gewesen sei. Spanien als zweitgrößter Schweineproduzent der EU hält die Preise in der fünften Woche in Folge stabil. Die österreichische Schweinebörse sieht für diese Woche ebenfalls keinen Spielraum nach oben.
Billige Importware: In Deutschland fließt das Angebot überall reibungslos ab. Die Stückzahlen könnten im Wochenverlauf jedoch zunehmen, meinen insbesondere Viehhandelsunternehmen aus den Norden und Westen. Die Nachfrage der Schlachtereien fällt demgegenüber „nur“ stetig aus. Wegen der anhaltend preiswerten Ware aus dem Ausland sei es überwiegend nicht gelungen, die gestiegenen Schweinepreise im Verkauf der Teilstücke wieder hereinzubekommen, klagt die „rote Seite“.
Typische Verschnaufpause am Montag? Nun ist es keineswegs ungewöhnlich, dass nach einer Preissteigerung am Donnerstag die Montagsnotierung eine „Verschnaufpause“ einlegt. Dies schon mit Rücksicht auf die Schlachtereien, die in der Regel keine Chance haben, einen am Montag erfolgenden Preisanstieg an ihre Kunden weiterzureichen. Nicht wenige Beobachter sehen deshalb für die zweite Wochenhälfte durchaus die Möglichkeit, dass der freundliche Trend wieder die Oberhand gewinnt.
Die pessimistische Stimmung, die im ganzen vergangenem Jahr an der Börse für die Herbstmonate abzulesen war, scheint sich zu bestätigen. Das schon im Mai/Juni für Nov./Dez. gehandelte Preisniveau trifft anscheinend ziemlich exakt zu.
Wenn es am Donnerstag nicht gelingt einige Cent aufzulegen, kann auch das Weihnachtsgeschäft als abgehakt gesehen werden. Und wenn es so kommt, wo steht dann der Januar?
Für die Mäster ist der moderate Ferkelpreis z.Z. der Rettungsanker, auf Kosten der Ferkelerzeuger.
Eine Besserung der Preissituation am Schlachtschweinemarkt ist effektiv erst im Frühjahr/Sommer zu erwarten, wenn durch die Bestandsreduzierungen in den Staaten Exporte zu höheren Konditionen möglich sind. Für die Schweinemäster gilt: Augen zu und durch ! Die Chance, daß das Preistief im Febr./März überwunden wird ist da.
Gruß Paul
Zu Beginn der 46. Kalenderwoche zeigte sich in Europa der Schlachtschweinemarkt schwächer. Die Niederlande notierten überraschenderweise statt einer weiteren Marktbefestigung ein Minus von umgerechnet 2 Cent auf 1,19 €/kg Schlachtgewicht. Dänemark meldet einen nur 2 Cent schwächeren Basispreis auf 1,23 €/kg Schlachtgewicht. Spanien und Italien melden in der vorläufigen Notierung eine unveränderte bzw. minus 7 Cent auf 1,21 €/kg Schlachtgewicht bzw. 1,30 €/kg Lebendgewicht. Die heutige Nordwest-Notierung konnte sich mit 1,27 €/kg SG behaupten. Der Schlachtschweinemarkt ist gekennzeichnet von Unsicherheit bezüglich der weiteren Kassamarktentwicklung.
Erhoffte Impulse für das nun beginnende Weihnachtsgeschäft bleiben deutlich hinter den Erwartungen zurück. Der verstärkte Verkauf von Schweinefleisch über Discountmärkte macht sich hingegen in der Verarbeitungsindustrie und den Schlachtstätten bezüglich der Preisgestaltung negativ bemerkbar.
(Quelle: Auszüge aus dem Schweinefax spezial – AgrarBeratung der Volksbanken)
Weiterhin „unverändert“ ergibt sich die Lage im Kassamarkt. Angebot und Nachfrage erscheinen stabil.
Allgemein wird allerdings mit einem möglichen Nachfragerückgang gerechnet, der unter Umständen die Preisnotierung am kommenden Donnerstag beeinflussen könnte. Ernstzunehmende Anzeichen dafür sind momentan dennoch nicht vorhanden. Vor allem die Terminmarktnotierungen tendieren eher Seitwärts. Tendenz: „Noch stabil!“
(Quelle: Fieon)