Schweinepreise an der WTB gehen heute nach oben !
Die Notierungen an der Schweinebörse gehen um die 2 Cent nach oben, obwohl der Kassamarkt nach Aussagen der Schlachtstufe eher schwächer läuft.
Liegt die Preisphantasie allein in der Hoffnung auf eine Exportsubvention oder könnte es auch an einem kleineren Angebot an lebenden Schweinen in der laufenden und kommenden Woche liegen ? Die Schlachtgewichte sollen weiterhin relativ hoch sein ?
Wie sehen es die anderen Marktteilnehmer ?
Wenn die Stimmung am Tiefpunkt ist, dreht der Markt sich, gerade im Januar haben wir dieses Phänomen des öfteren erlebt!
Wieso liefern wir nicht alle unsere Schweine 5 kg leichter ab und stallen 1 Ferkel pro Bucht weniger ein, dann würden sich viele Probleme schneller und auf einfachem wege leichter lösen.
Das Ferkelangebot würde ausreichen, der Gesundheitsstatus der Schweine würde duch die Minderbelegung steigen und dadurch auch vielleicht der Deckungsbeitrag steigen und der Preis ja vielleicht durch das Minderangebot steigen das dadurch vielleicht der Gewinn sogar höher wäre!
Bin ja mal auf Antworten gespannt.
m.f.g.
Euer picprofi
Jetzt kann am Schweinemarkt gezockt werden. Wohin geht die Reise wirklich?
Wenn die Exporterstattung kommt, mit welcher Höhe der Subvention ist zu rechnen und was bedeutet dieses Netto im Vergleich zu den konkurrierenden Weltmarktpreisen für Drittländer? In welches Land soll die Exportware dann gehen? Vielleicht noch in die neu eintretenden EU-Staaten? Oder nach Rußland mit dem bekannten Jahreskontingent? Angeblich liegt Polen mit Schweinepreisen von 70-80 Cent für Rußland gut im Rennen. Wissen wir überhaupt, ob nach der Bekanntgabe der Exporterstattung bei den anderen Ländern z.B. Südamerika noch Luft in den Preisen liegt?
Wenn Altbestände jetzt "entsorgt" werden können und bei anderen die Läger auffüllen, was passiert dann in 3 Monaten mit neu anfallender Ware und PLH-Auslagerungen? Fragen über Fragen; wie wird es der Markt richten?
Auf jeden Fall ist der Schritt einiger Mäster ein Stück in die richtige Richtung, freie Mastplätze z.Zt. nicht wieder aufzufüllen. Hierfür bieten sich geradezu auch die hohen Ferkelpreise/Futterkosten an, eine kleine Pause einzulegen. Wenn EU-Weit so gedacht wird, sind, glaube ich, 50 % der hausgemachten Probleme der Überproduktion eingedämmt. Naturlich hört es sich altklug an. Aber auf die EU kann nicht immer Verlaß sein.
Im Inlandsmarkt herrscht bedächtige Ruhe. Ein evtl. kleineres Angebot hätte meiner Meinung nach keine Auswirkungen. Denkbar ist für mich sogar, dass der Großteil der Schlachtmengen in dieser Woche für die PLH bestimmt ist. Nach den beantragten PLH-Mengen zu urteilen, dürfte die PLH nicht so lange gehen wie das Jahr zuvor.
MFG
Porkdealer
5 kg geringer verkaufen und ein Ferkel pro Bucht weniger. Ja super, wenn das alle meine Kollegen machen. Nur ich, ich fülle meine Buchten wieder voll an, denn ich muss eine ganze Familie damit ernähren.
Ist doch alles Unsinn. Fromme Wünsche an das Christkind! Der Markt regelt sich von selbst. Hoffen wir, dass wir den längeren Atem haben.
Mfg Lehrerfranz
@ picprofi
@ porcdealer
Soweit ich weiß, wird jedes geborene Ferkel auch aufgezogen und gemästet. Meiner Ansicht nach würden weniger eingestallte Ferkel oder gänzlich auf die Einstallung verzichten, nicht helfen. Es finden sich andere, die dann die Ferkel nehmen.
Es gibt zuviele Sauen. Erst wenn weniger Ferkel erzeugt werden und Mastkapazitäten nicht mehr ausgelastet werden, hätte der Markt wieder eine Chance auch nachhaltig zu steigen. Leichtere Schweine abliefern hört sich gut an und was weg ist ist weg, aber bei den derzeitigen Preisen nutzt der Bauer jedes Kg aus.
Gruß Griller
Richtig, mit dem weniger einstallen ist keinem geholfen, die Ferkel sind da und bleiben es auch weiterhin.
Bleibt nur die Reduzierung der Schlachtgewichte, was sehr vernunftig ist, grade wenn man es unter dem Aspekt der wahnsinnigen Futterkosten sieht.
Denn am Ende habe ich eine "bescheidene Futterverwertung", die grade bei hohen Kosten negativ auf die Bilanz wirkt, egal wie man es dreht und wendet.
Auszahlungsmässig wirken sich 5-6 kg mehr natürlich aus, allerdings sollte man auch nicht ausser Acht lassen, wieviele Tiere aus der Maske rutschen; bzw durch zu starker Verfettung und Gewichte die Kg wieder 'doppelt auffressen'.
Rechnet das mal durch.
MFG
Mühlenbach
@ Griller
Ich muss Mühlenbacher vollkommen recht geben. Zur Zeit dürfte es auch aus eigenökonomischem Interesse gar nicht so unklug sein, seine Schweine etwas leichter zu verkaufen. Dafür sprechen neben der Marktentlastung, die ich als einzelner natürlich nicht beeinflussen kann, auch folgende Argumente:
1. Bei den derzeit teuren Futterpreisen und den fatalen Fleischpreisen ist die Gewinnspanne, eigentlich müsste man zur Zeit ja von einer Verlustminimierung sprechen, so gering wie selten zuvor.
2. Das teure Futter könnte also, wenn sich nicht sogar ein Verkauf des Getreides noch eher rechnet, für teurere Schweine aufgespart werden, bei denen sich eine übergewichtige Abgabe ja viel mehr rechnet, da pro kg bares Geld verdient wird.
3. Durch eine frühere Räumung der Mastplätze, bestünde noch die Möglichkeit, die leergewordenen Plätze noch vor der Hochpreisphase der Ferkel im Februar aufzufüllen.
Gruß an alle Schweinemäster