Speisekartoffeln: Deutsche Exporte sorgen für Marktentlastung
Angesichts der unsicheren Weiterentwicklung des Kartoffelmarktes haben sich viele Händler bis auf Restmengen von ihren Lagerbeständen getrennt. Währenddessen beklagten Versandhändler einen viel zu ruhigen Absatz, was zu rückläufigen Erzeugerpreisen führte. In Bayern sollen vereinzelt nur noch eiserne Restbestände von 20 % bei den Handelshäusern lagern, in Niedersachsen sind große Packstationen Ende Januar auf weitere Zukäufe angewiesen.
Bei zwischenzeitlich wieder milderen Temperaturen ist die Abgabebereitschaft aus der Landwirtschaft für die zu den Festtagen höher erwartete Nachfrage bedarfsdeckend. Die offerierten Qualitäten entsprechen zumeist den Anforderungen der Käufer.
Da die Erzeugerpreise auch im benachbarten Ausland zurückfielen, findet man in deutschen Packstationen holländische und sogar französische Ware. Letztere jedoch nur im Premium-Segment zu vergleichbar hohen Preisen. Von den fallenden Erzeugerpreisen profitierte zuletzt auch der Export, denn über holländische Seehäfen werden nun in größeren Mengen Drittlandsexporte angeschoben, die zur Marktentlastung und Preisbefestigung nötig sind.
Die Börsenkurse reagierten heute auf diese Meldung und konnten seit Wochen wieder positive Vorzeichen anzeigen.
(Quelle: Hansa Terminhandel)