Speisekartoffeln: Erntemengen in Niedersachen und Deutschland
Nach Auswertung von 197 der 240 ausgewählten Proberodungen konnte am Montag dieser Woche das niedersächsische Landesamt für Statistik im Rahmen der 'besonderen Ernteermittlung' das vorläufige Ergebnis für Niedersachsens Kartoffelernte bekannt geben.
Danach fällt die Ernte in diesem Bundesland mit über 40 % der gesamtdeutschen Kartoffelfläche nur 4.616 Mio. Tonnen gross aus. Das sind 6,7 % weniger als im Vorjahr oder 12,9 % weniger als im 6-Jahres-Mittel.
Selbst die Statistiker sind sich nicht sicher, ob die Ermittlung repräsentativ ist, zumal bei der Detailbetrachtung auffällt, dass in dieser Zahl für die Speisekartoffeln im Kammergebiet Hannover sogar ein höherer Hektarertrag als im Vorjahr ausgewiesen wird. Es bleibt also immer noch abzuwarten, wie das Endergebnis endgültig ausfällt.
Bei der Zusammenstellung für die Bundesdeutsche Ernte, deren vorläufiges Ergebnis am Mittwoch dieser Woche auf der Kartoffelherbstbörse in Hannover erstmals veröffentlicht wird, findet diese Zahl ihren Niederschlag.
(Quelle: Hansa Terminhandel)
Auf der diesjährigen Kartoffelherbstbörse in Hannover wurde die vorläufige Ernteschätzung für Deutschland mit 9,792 Millionen Tonnen angegeben, das ist das niedrigste Ergebnis seit 1994.
Dabei entfallen auf die Frühkartoffeln 461.200 Tonnen (minus 5 % gegenüber 2002) und 9.331.000 Tonnen auf die mittelfrühen und späten Sorgen (minus 12 %).
(Quelle: Hansa Terminhandel)
Nach dem vorläufigen Ernteergebnis konnte Niedersachsen seine dominante Rolle als größtes deutsches Anbauland halten. Das Kartoffelaufkommen umfasst in diesem Jahr 47,2 % der Gesamternte. Die größten Hektarerträge wurden allerdings in Nordrhein-Westfalen mit 427,7 dt festgestellt, während das Bundesmittel bei 345,3 dt liegt.
An der Börse konnten sich heute die Kartoffelkurse wieder befestigen, zumal im Kassamarkt nach Beendigung der Haupternte festere Erzeugerpreise erwartet werden.
(Quelle: Hansa Terminhandel)