Speisekartoffeln: Morgen 100 % höhere Erzeugerpreise ?
Wenn es morgen bei den Verhandlungen mit ALDI gelingen sollte, die Preise im Tütengeschäft um 5 Cent anzuheben, besteht die berechtigte Hoffnung, in den Versandregionen die Erzeugerpreise um zwei Euro /dt auf dann vier Euro /dt anzuheben.
Obwohl auch diese Preise noch lange nicht kostendeckend sind, dürften das Angebot aus der Landwirtschaft und die steigende überregionale Nachfrage sich wieder ausgleichen. Zuletzt war Lagerware nämlich schwer zu mobilisieren und der Markt bediente sich vielfach noch aus rodefrischer Feldware, die allerdings nicht immer den Qualitätsansprüchen der Abnehmer entsprach.
Trotz der freundlicheren Stimmung, ist allen Marktteilnehmern bewusst, dass alle Vermarktungschancen genutzt werden müssen, um die große Gesamternte von annähernd 13 Mio. Tonnen in Deutschland oder 47,2 Mio. Tonnen in der EU-15, zu verkaufen.
Außer in Großbritannien ist die europäische Kartoffelernte weitestgehend abgeschlossen. Auf der britischen Insel hatte es zuletzt immer wieder heftig geregnet und noch immer sind 10 % der Kartoffeln im Boden. Zum gleichen Zeitpunkt im Vorjahr waren bereits 98 % gerodet. Im Jahr 2000 waren es allerdings zu diesem Zeitpunkt erst 65 %. Diese Menge konnte zum Ende doch noch komplett gerodet werden.
Die Kartoffelkontrakte an der WTB weisen insofern einen enormen Spread auf zwischen den sehr preiswerten Speise- bzw. Veredelungskartoffeln und den London-Potatoes. Eine interessante Möglichkeit, für vorsichtige Anleger oder hiesige Short-Hedger, die es bisher versäumt haben, sich abzusichern.
(Quelle: Hansa Terminhandel)
Es wurden keine 100 % Preiserhöhung, aber 80 %. Packstationen konnten für die 2 1/2 kg Tüte etwa 4 Cent mehr gegenüber dem LEH und den Discountern durchsetzen, das entspricht einem Plus von 1,60 auf 3,60 Euro dt.