Tippt den heutigen Nord-West-Preis !
Ich hoffe auf rege Beteiligung und Argumentation bei der heutigen Einschätzung des Nord-West-Preises.
Mein Tipp für die heutige Notierung (NW) liegt bei mindestens unverändert bis + 2 Cts.
Begründung:
- extrem geringes Schlachtschweineangebot ( 75 - 85 % )
- weiterhin sehr geringe Schlachtgewichte ( ca. 1,5 kg leichter )
- sehr gute Exportmöglichkeiten ( u.a. nach Osteuropa - auch leb. Schweine )
- etwas bessere Inlandsgeschäfte als zum Wochenbeginn
- noch keine Hauspreise von Best Meat und Tönnies
- in USA ist der 2. BSE - Fall (Diskussion über Rinderkeulung und Rindfleischverzicht) = positive Absatzmöglichkeiten für Schweinefleisch
Dies sind nur einige Gründe für einen Preisanstieg, der auch mittelfristig für bessere Erlöschancen sprechen würde.
Was tippen die anderen Forumsteilnehmer?
Gruß Knallpott
Hallo Knallpott,
genau diese Vorgaben des Schweinemarktes sind für die "rote Seite" ebenfalls keine Fremdwörter.
Warum bist du so bescheiden mit + 2 Cent ? Man sollte in dieser Situation eher über + 3 bis + 5 Cent diskutieren. Es sollte dem LEH und der Schlachtbranche langsam aber sicher bewußt werden, das man nicht dauerhaft zwischen 1,08 € und 1,30 € Schlachtschweine produzieren kann. 1,50 € und mehr sind dringend über einen langen Zeitraum notwendig, das in den Betrieben wieder eine Eigenkapitalbildung möglich ist.
Man sollte heute bei der Hauspreisveröffenlichung bei der Bestmeatgruppe die ab dem 1.07.2004 gültige Maske berücksichtigen. Dieses kostet den Erzeugern wiederrum 1,2 € bis 1,5 € pro erzeugtes Mastschwein!
Mein Tipp heute : unverändert bis + 1 Cent
M.f.G.
Bernd D.
Mein Gefühl sagt mir leider nur ein uunverändert.
Was erwartet die Börse? Gehen die Marktteilnehmer von einem Plus am Kassamarkt aus?
MfG
Nord-Westpreis heute unverändert.
M.f.G.
Bernd
Ich denke wir werden heute mit -2 Cent bis unverändert notieren.
Der Grund liegt darin, dass fast keine Anreize bestehen ins Ausland zu exportieren (zu geringe Preisdifferenz).
Hier wird auch wieder das große Grundproblem der deutschen Mäster deutlich. Ein Markt kann nur durch Angebot und Nachfrage gesteuert werden wenn die beiden Seiten in etwa gleich mächtig/stark sind. Dies ist nicht gegeben.
Der Lebensmittelhandel in Form der Großkonzerne verkauft die Ware Fleisch zu billig und zwingt damit die Schlachthöfe den zu niedrigen Preis an die Mäster weiterzugeben. Diese haben dann die Zeche zu zahlen, da sie das mit Abstand schwächste Glied in der Kette sind.
Erschwerend kommt noch die Tatsache hinzu, dass der Mäster seinen Stall auch leer bekommen muss. Er kann also nicht von heute auf morgen die Lieferungen einstellen.
Was mich allerdings noch viel mehr ärgert sind die ewig gleichen Aussagen in den Marktkommentaren wie "Preissteigerunge können nicht mehr weitergegeben werden" oder ähnliches. Die meisten Mäster wissen vermutlich wovon ich schreibe. Hiermit soll der Mäster schon mal für die nächsten Preisrunden milde gestimmt werden.
Was mich auch immer wieder wundert dass ein Angebot von ca. 103 % ausreicht um starke Preiseinbrüche für Mastschweine zu rechtfertigen, andererseits allerdings bei einem Angebot von 75 % bis 85 % die Preise nicht durch die Decke gehen.
Ich habe den Eindruck, dass hier aufgrund ihrer geringen Marktmacht ein böses Spiel mit den Mästern gespielt wird.
Bene82