Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Tonnenweise Gammelfleisch bei Döner Lieferanten entdeckt

Tonnenweise Gammelfleisch bei Döner-Lieferanten entdeckt - Vier Jahre über Verfallsdatum - Anklage auch gegen Gelsenkirchener Händler

ZDF (31.08.06) - Die Behörden sind offenbar einem neuen Gammelfleischskandal mit bundesweitem Ausmaß auf der Spur: Bei einem Münchner Fleischgroßhändler beschlagnahmten Polizei und Staatsanwaltschaft mehrere Tonnen tiefgefrorenes Dönerfleisch, dessen Haltbarkeitsdatum um bis zu vier Jahren abgelaufen war. Wie der Sprecher des Münchner Kreisverwaltungsreferats, Christopher Habl, sagte, besteht der Verdacht, dass das bundesweit tätige Unternehmen Haltbarkeitsdaten umetikettiert und das Fleisch in den Handel gebracht habe.

Die Staatsanwaltschaft München ließ Firmenunterlagen beschlagnahmen und die Betriebsräume versiegeln. Die Kripo richtete eine Sonderkommission ein. "Wir stehen mit unseren Ermittlungen ganz am Anfang", sagte ein Polizeisprecher. In dem Betrieb seien nach einem anonymen Hinweis große Mengen tiefgefrorenes Fleisch entdeckt worden.

Lieferadressen gesichert

Nach Angaben der Stadt München handelt es sich um mehrere Tonnen Döner-Spieße sowie um zirka 360 Kilogramm Wild- und Geflügelfleisch. "Wir haben in dem Betrieb Lieferadressen von Kunden in ganz Deutschland sicher gestellt", erklärte der Polizeisprecher.

Die Lebensmittelkontrolleure der Stadt hätten das Unternehmen bereits am Donnerstag vergangener Woche in Visier genommen, erklärte Ordnungsamtssprecher Habl. "Als wir Hinweise auf strafrechtsrelevante Taten fanden, haben wir am Dienstag die Staatsanwaltschaft eingeschaltet", erklärte der Sprecher. "Es besteht der Verdacht, dass abgelaufene Ware umetikettiert wurde", fügte er hinzu.

Bundesweite Lieferung

Der von einem Deutschen geführte Großhandel für Geflügel- und Wildfleischprodukte beliefere bundesweit zahlreiche Kunden mit Dönerspießen, erklärte der Sprecher. Ob letztendlich verdorbene oder gesundheitsgefährdende Produkte ausgeliefert wurden, müssten nun die Ermittlungen von Polizei und Staatsanwaltschaft klären.

Polizei und Staatsanwaltschaft durchsuchten am Dienstag den Kühlhauskomplex in dem Münchner Vorort Johanneskirchen und beschlagnahmten neben dem Fleisch umfangreiche Unterlagen des Unternehmens. "Es handelt sich um mehrere Tonnen Dönerspieße sowie um zirka 360 Kilogramm Wild- und Geflügelfleisch", sagte Ordnungsamtssprecher Habl.

Die Ergebnisse der labortechnischen Untersuchungen stünden jedoch noch aus, fügte der Sprecher hinzu. "Unsere Sonderkommission Kühlhaus arbeitet auf Hochtouren", betonte auch Polizeisprecher Dengler. "Wir vernehmen derzeit alle 16 Mitarbeiter der Firma."

Fleischhändler angeklagt

Unterdessen hat die Staatsanwaltschaft Essen im Skandal um so genanntes Gammelfleisch Anklage unter anderem wegen Betrugs gegen einen Gelsenkirchener Fleischhändler erhoben.

Er soll tonnenweise Gefrierfleisch, dessen Haltbarkeitsdatum abgelaufen war, gekauft, in Lagerhäusern in Hamburg und Melle (Niedersachsen) zwischengelagert und an Fleischverarbeiter weiter verkauft haben, teilte die Behörde am Donnerstag mit. Auch 315 Tonnen Stichfleisch vom Schweinehals, das nicht für den menschlichen Verzehr geeignet ist, habe er weiterverkauft.

Stichfleisch verarbeitet

In diesem Zusammenhang ermittelt die Staatsanwaltschaft Oldenburg gegen einen fleischverarbeitenden Betrieb im Kreis Vechta. Es sei davon auszugehen, dass die Firma gewusst habe, dass es sich um Stichfleisch handelte, sagte Staatsanwalt Bernard Südbeck und bestätigte einen Bericht im "Westfalen-Blatt". Die Lieferscheine seien mit Deckbezeichnungen wie "Schweine Trimmings" ausgestellt worden. Stichfleisch darf nach den gesetzlichen Bestimmungen nur für Hundefutter oder technische Fette verwendet werden.

Ein Schwindel mit Stichfleisch hatte bereits 2004 die Oldenburger Staatsanwaltschaft beschäftigt. Dabei ging es laut Südbeck um vier Tonnen falsch etikettiertes Fleisch, darunter rund 500 Kilogramm Stichfleisch. Die Angeklagten hätten ihre Strafbefehle in Höhe von insgesamt rund 300.000 Euro akzeptiert, so dass es nicht zu einem Prozess kam. Vor dem Landgericht Oldenburg soll es noch zu einem Prozess gegen einen Mann aus dem Kreis Cloppenburg kommen, der mit falsch etikettiertem Fleisch einen Betrug im sechsstelligen Euro- Bereich begangen haben soll.

Vorwürfe häufen sich

Die Staatsanwaltschaft Essen wirft dem Gelsenkirchener Großhändler, der bereits 1994 seine Einzelhandelslizenz für Lebensmittel wegen Unzuverlässigkeit hatte abgeben müssen, seit 2002 eine ganze Reihe schwer wiegender Verfehlungen vor. Unter anderem soll der gelernte Metzgermeister 1,4 Tonnen Straußenfleisch als Rindfleisch weiter verkauft haben. Auch 7,5 Tonnen Spanferkel, das wegen minderer Qualität nur noch als Tierfutter geeignet gewesen wäre, soll er für den menschlichen Verzehr in den Handel gebracht haben. Wann es zu einer Verhandlung vor der Großen Wirtschaftsstrafkammer des Landgerichts Essen kommen wird, steht noch nicht fest.

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Infobox: Drei Kategorien für Schlachtabfälle

Schlachtabfälle werden seit Jahren immer wieder illegal zu Wurst verarbeitet. In einer EU-Verordnung von 2002 ist festgelegt, was nicht für den menschlichen Verzehr bestimmt ist. Es gibt drei Kategorien. Zur Kategorie 3 gehören Abfälle wie Stichfleisch, Schlachtkörperteile, Geflügelreste, Schweineschwarten und Knochen. Als Stichfleisch wird der Bereich bezeichnet, an dem das Messer beim Schlachten angesetzt wird - etwa 200 bis 300 Gramm pro Tier. Diese Abfälle dürfen nur zu Hunde- oder Katzenfutter, Knochenmehl-Dünger oder zu Biogas weiterverarbeitet werden.

Zu den Kategorien 1 und 2 gehören Körperteile BSE-verdächtiger Tiere wie Rückenmark, Augen und Gehirn (K 1) oder Magen - und Darminhalte von Schlachttieren (K 2). Diese beiden Kategorien müssen verbrannt werden.

Nach dem deutschen Fleischhygienegesetz dürfen bestimmte Schlachtabfälle für die Lebensmittelproduktion verwendet werden. Allerdings besteht Kennzeichnungspflicht. Aus diesen Schlachtabfällen kann mit Lauge das Protein geholt und zu Gelatine verarbeitet werden. Theoretisch könnten die hoch erhitzt verarbeiteten Abfälle in Sülzen oder Tortengüssen als Stabilisator enthalten sein.

Als Gammelfleisch wird in der Regel Ware bezeichnet, bei der das Haltbarkeitsdatum abgelaufen ist.

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Infobox 2: Skandale mit Gammelfleisch in Deutschland

Januar 2006 - Das bayerische Verbraucherschutzministerium beginnt Ende Januar eine Rückrufaktion für möglicherweise ungenießbares Wildfleisch. Untersuchungen zufolge haben Fleischproben der Firma in Passau "ranzig, stickig, muffig oder sauer" gerochen. Einige Tage später gibt das bayerische Verbraucherschutzministerium bekannt, dass möglicherweise verdorbenes Fleisch des Unternehmens nicht nur in fast alle Bundesländer, sondern auch nach Österreich, Italien und Frankreich geliefert wurde.

November 2005 - Bei einem Fleischhändler in Gelsenkirchen wird tonnenweise Fleisch gefunden, das möglicherweise verdorben, überlagert und durch Gefrierbrand geschädigt ist. Kühlhäuser in mehreren Bundesländern werden durchsucht, Proben in Niedersachsen bestätigen den Verdacht.

Oktober 2005 - Ein bayerischer Fleischhändler aus Deggendorf soll tonnenweise Schlachtabfälle aus der Schweiz importiert, umdeklariert und an Lebensmittelproduzenten verkauft haben. Die Ladungen sollen zwischen Deutschland, Italien, der Schweiz, Österreich und Frankreich in den Lebensmittelsektor verschoben worden sein.

März 2005 - In zwei Filialen der Supermarktkette Real in der Region Hannover werden Mitarbeiter beim Manipulieren von Fleischverpackungen ertappt. Sie hatten Hackfleisch mit abgelaufenem Verbrauchsdatum neu verpackt und damit das Verfallsdatum verlängert.

Dezember 2004 - In Niedersachsen wird der Schwindel mit falsch gekennzeichnetem Fleisch bekannt. Vier Fleischverarbeitungsbetriebe aus den Landkreisen Vechta und Cloppenburg stehen im Verdacht gegen Fleischhygiene- und Lebensmittelvorschriften verstoßen zu haben. In einer Fettschmelze werden etwa 4 Tonnen für den menschlichen Verzehr nicht geeignetes Fleisch gefunden.

(Quelle: http://www.zdf.de/ZDFheute/inhalt/28/0,3672,3973404,00.html)

Bild entfernt.

An der RMX brachen die Kurse der nahen drei Handelsmonate heute um 13.50 / 14 Uhr um 2,40 bis 2,80 Euro auf den niedrigsten Kurs seit 2 Wochen ein.

Geschrieben von Richard Ebert am
Kobban
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

"Ranzig, muffig, alt": Weitere 40 Tonnen Fleisch entdeckt

n24 (01.09.06) - Der neue Gammelfleischskandal in Bayern nimmt immer größere Ausmaße an. Im Kühlhaus eines Münchner Großhändlers wurden am Freitag nochmals 30 bis 40 Tonnen verdächtiges Entenfleisch entdeckt. Bereits am Donnerstag waren mehr als zehn Tonnen Fleisch beschlagnahmt worden, bei dem die Haltbarkeitsdaten teilweise um vier Jahre überschritten waren. Dazu gehörten auch mehrere Tonnen Döner- Spieße.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: N24.de, http://www.n24.de/wirtschaft/unternehmen/?a2006090111251817525)

Kobban
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate
he96
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

""50 Tonnen in München, 40 Tonnen in Passau, 37 Tonnen in Regensburg: Das ganze Ausmaß des neuen Gammelfleischskandals ist noch nicht abzusehen.""

Auf gehts, Buam :-))

http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/verbraucher/:Lebensmittelskandal-Gammelfleisch-Garage/569120.html

Unglaublich, die Vorgängerskandale sind XX Monate alt und niemand ist verurteilt. Wenn ich son Zeug hätte, hätte ich es längst schnell entsorgt und wäre in volle Deckung gegangen, aber anscheinend hat niemand Angst. XX Jahre Knast wären da schon ein wenig Abschreckung.

gruss hans

Kobban
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ he96 [#4]

(01.09.06) Zum Schutz der Verbraucher vor Gammelfleisch fordert die Organisation Foodwatch des früheren Greenpeace-Chefs Thilo Bode härtere Strafen und eine Veröffentlichung der Namen der Anbieter.

Bode sagte am Freitag im ZDF, das Gesetz, das jetzt im Bundesrat verabschiedet werden solle, sei wirkungslos. "Wir fordern die Ministerpräsidenten im Bundesrat dazu auf, dieses Gesetz abzulehnen und ein wirkungsvolleres zu verabschieden." Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) forderte die Bundesländer auf, ihren Widerstand gegen einheitliche Qualitätsstandards bei der Lebensmittelüberwachung aufzugeben.

vzbv-Vorstand Edda Müller erklärte in Berlin: "Wir brauchen einen bundesweit verbindlichen Maßstab dafür, was eine professionelle Lebensmittelüberwachung ausmacht."

Bode forderte: "Es müssen endlich Gesetze her, die für mehr Transparenz sorgen. Die Namen der Gammelfleischbetriebe müssen veröffentlicht werden , und die Strafen müssen härter werden, sonst wird sich nichts ändern", sagte er im "Mittagsmagazin".

Die Verbraucher müssten verstehen, dass sie sich auch durch intelligentes Einkaufen vor solchen Skandalen nicht schützen könnten, sondern diesen Zuständen ausgeliefert seien. Man dürfe nicht davon ausgehen, dass in erster Linie billiges Fleisch betroffen sei. "Dadurch, dass das System insgesamt löchrig ist und daher zum Betrug einlädt, kann man nicht davon ausgehen, dass teures Fleisch sicherer ist als billiges."

Bode kritisierte, die Verbraucher hätten viel weniger Rechte als die Nahrungsmittelindustrie. In Großbritannien etwa würden die Namen der Betrüger im Internet veröffentlicht, in Dänemark die Ergebnisse aller Lebensmittelkontrollen im Internet den Verbrauchern zugänglich gemacht. "Wenn Betriebe davon ausgehen müssen, dass ihr Name öffentlich zu lesen ist, werden sie sich von vornherein bemühen, nicht zu betrügen" , argumentierte Bode. Per Gesetz müsse erreicht werden, dass Betrügen wesentlich teurer sei, als für Qualität zu sorgen. Bode warf der Bundesregierung völliges Versagen beim Verbraucherschutz vor. Die bisherigen Maßnahmen reichten in keiner Weise aus.

Der "Frankfurter Rundschau" (Samstagausgabe) sagte Bode, seit Jahren würden etwa in Bayern regelmäßig 30 Prozent des kontrollierten Frischfleischs beanstandet, die Hälfte davon gelte als gesundheitsgefährdend. In Niedersachsen seien die Zahlen sogar noch höher.

Gruß Kobban

he96
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ Kobban [#5]

Dolle Sache, gerade habe ich erst auf TMW gepostet - schon steht es in der Presse :-))

Vor Monaten war bei den entsprechenden Skandalen am Samstag danach mein Bio-Metzger überrannt worden. Mittlerweile ist es halt nichts besonderes mehr. TRAURIG.

gruss hans

Kobban
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Gammelfleisch-Funde: Bund rügt Bayern

n24 (01.09.06) - Die Informationspolitik der bayerischen Behörden im neuesten Gammelfleisch-Skandal ist nach Ansicht der Bundesregierung mehr als unzureichend. Der Fund sei seit einer Woche bekannt, doch die Informationen kämen nur "tröpfchenweise beim Bund" an, kritisierte der Staatssekretär im Verbraucherschutzministerium, Gert Lindemann, am Freitag in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa.

Das Ganze habe inzwischen eine Dimension angenommen, die über Bayern hinaus bis ins europäische Ausland reiche, so Lindemann: "Wir sind da ziemlich angefasst." Nach den Lebensmittelskandalen in den vergangenen eineinhalb Jahren müssten endlich Bayern und auch andere Bundesländer den Bund als zentrale Informationsstelle akzeptieren.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: N24.de, http://www.n24.de/politik/inland/?n2006090118501700002)

Stern-Artikel von heute:
http://www.stern.de/wirtschaft/immobilien/:Gammelfleisch-Skandal-Tonnenweise-D%25F6nerspie%25DFe/569140.html

siehe auch: http://de.news.yahoo.com/01092006/286/vermischtes-skandal-gammelfleisch-bundesweite-dimension.html

und: http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/3401309.html
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Der Begriff "Gammelfleisch" fehlt im Duden. Höchste Zeit, dass er aufgenommen wird! Der Duden hat nicht die Funktion, unsere Welt zu beschönigen.

Gruß Kobban

he96
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ Kobban [#7]

""Der Begriff "Gammelfleisch" fehlt im Duden. Höchste Zeit, dass er aufgenommen wird! Der Duden hat nicht die Funktion, unsere Welt zu beschönigen.""

Mein ONLINE-Duden kennt ihn 292.000 mal :-)

http://www.google.de

Wenn ich bei einem Begriff unsicher bin über die Schreibweise (meist schreibe ich ja einfach falsch, aber manchmal habe ich Zweifel) gebe ich ihn bei GOOGLE ein und gucke nach der Zahl der Treffer. Oft schlägt GOOGLE schon eine alternative Schreibweise selber vor. Die höhere Treffer Anzahl gewinnt. Duden verliert.

gruss hans

Kobban
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ he96 [#8]

Genauso mache ich es auch!

Es ging mir aber nicht um die Rechtschreibung! Bei "Gammelfleisch" kann man doch eigentlich gar nichts falsch machen. Noch nicht einmal ich. Und Du wohl auch nicht.

Eben hab ich mal in Reich-Ranickis Lieblingsbuch geguckt, was "Gammel" über die Jahrhunderte hinweg ursprünglich mal alles so bedeutet hat. Kaum zu glauben - aber heute bin ich zu faul, um das alles zu tippen.

Gruß Kobban

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Bayerns Behörden wussten seit Monaten von Gammelfleisch

Basler Zeitung, München / AP (05.09.06) - Im Fleischskandal geraten die staatlichen Behörden in Bayern unter immer grösseren Druck: Sie sind bereits seit Monaten über einen Gammelfleischfund aus einer Lieferung des Münchner Grosshändlers informiert, der in der vergangenen Woche aufgeflogen war. Wie der Ordnungschef der Stadt Mannheim, Klaus Eberle, der Nachrichtenagentur AP am Dienstag berichtete, entdeckten Lebensmittelkontrolleure seiner Behörde bei einer Routinekontrolle bei einem Mannheimer Zwischenhändler bereits am 2. Dezember vergangenen Jahres Fleisch mit manipulierten Etiketten.

Noch am gleichen Tag sei per Fax die Stadt München informiert worden. Eine auf Verdacht hin veranlasste Analyse habe Ende Januar ergeben, dass es sich bei der Münchner Lieferung um klassisches Gammelfleisch gehandelt habe, «das für den menschlichen Verzehr absolut inakzeptabel war», betonte Eberle. «Am 6. Februar haben wir das Ergebnis unserer Untersuchungen dem staatlichen Veterinäramt der Regierung von Oberbayern mitgeteilt», fügte der Behördenchef hinzu. «Dann wussten die auch, dass es Gammelfleisch war und dass da möglicherweise eine Straftat dahinter steckt», sagte Eberle.

«Was in Bayern mit unseren Mitteilungen gemacht wurde, ist nicht in unserer Zuständigkeit», fügte er hinzu. «Wir haben stets so schnell wie möglich reagiert und alle nötigen Stellen eingeschaltet», betonte der Ordnungschef. «Bei uns funktionierte die Lebensmittelüberwachung.» Die Mannheimer Behörden hätten damals jedoch nicht beurteilen können, ob das Fleisch bei dem Mannheimer Betrieb, dem Transport oder bereits bei dem Lieferanten vergammelt sei. Allerdings seien die Etiketten des Lieferanten verdächtig gewesen.

Eine Sprecherin des bayerischen Umweltministeriums erklärte auf AP-Anfrage, dass ihr Haus damals nicht von der Regierung von Oberbayern oder der Stadt München informiert worden sei. «Das wäre auch ungewöhnlich gewesen bei so einem einzelnen Fall», fügte sie hinzu. Die Regierung von Oberbayern sah sich zunächst zu keiner Stellungnahme in der Lage: «Wir müssen dem Fall erst einmal nachgehen», sagte eine Sprecherin.

(Quelle: http://www.baz.ch/news/index.cfm?ObjectID=7E8608CF-1422-0CEF-70FB0A4ECA41FE0D)

he96
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

6. September 2006, 10:56, NZZ Online

Münchner Fleischhändler nimmt sich das Leben

In Gammelfleisch-Skandal verwickelt

Der Besitzer der in den deutschen Gammelfleisch-Skandal verwickelten Münchner Grosshandelsfirma ist tot in seiner Wohnung aufgefunden worden. Der 74-Jährige hat offenbar Selbstmord begangen.

(ap) Der Firmenbesitzer ist laut der Polizei von Angehörigen erhängt aufgefunden worden. Nähere Einzelheiten will die Polizei auf einer Medienkonferenz mitteilen. Die Polizei ermittelte gegen den 74-Jährigen.

Im Unternehmen des Händlers hatte die Polizei vergangene Woche nach dem Auftauchen von verdorbenem Fleisch mehr als 100 Tonnen Fleisch sichergestellt. Der Grosshandelsbetrieb lieferte in alle Bundesländer und mehrere EU-Staaten.

http://www.nzz.ch/2006/09/06/vm/newzzERRH64VY-12.html

Kobban
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Metzgergeselle Sebastian W. aus Bernried hat zweiten Deggendorfer Fleisch-Skandal ins Rollen gebracht - Ex-Kollegen halten ihn deswegen für einen Nestbeschmutzer

pnp.de (06.09.06) - Seine Aufzeichnungen brachten den Skandal in Ostbayern ins Rollen. Er wirft den Behörden vor, dass sie sich bei den Kontrollen in den großen Firmen zu wenig Zeit nehmen. „Ich würde fast überall etwas finden“, ist er überzeugt.

„Ich bereue es kein Bröckerl und würde es jederzeit wieder tun“, sagt Sebastian W. trotzig. Der 19-jährige Metzger ist maßgeblich dafür verantwortlich, dass der jüngste Fleisch-Skandal im Landkreis Deggendorf ans Tageslicht kam. Für die einen wurde der junge Mann dadurch zum Helden, der bei Missständen nicht einfach wegschaut. Andere, darunter seine ehemaligen Arbeitskollegen, sind mehr als sauer auf ihn.

Das zweiseitige Dossier über die Vorgänge in einer Fleischzentrale in Metten (Lkr. Deggendorf) hat Sebastian W. eigenen Angaben zufolge vor vier Monaten verfasst. Es gelangte erst jetzt durch Kommissar Zufall in die Hände der Kripo. Die Folge war eine Razzia, bei der in Metten und Ruderting (Lkr. Passau) in Kühlhäusern Gammelfleisch entdeckt wurde.

Sein Chef hat ihn darauf vom Firmenhof gejagt, seine ehemaligen Kollegen bombardieren ihn seither mit wenig freundlichen SMS auf seinem Handy. Für sie ist er ein Nestbeschmutzer, der sich nur rächen wollte, weil ihm die Tochter des Chefs vor sechs Wochen den Laufpass gegeben habe.

Trotz Drohungen hat Sebastian keine Angst

„Ich kenne dich nicht mehr“, heißt es in einer SMS: „Das, was Du uns angetan hast, damit musst Du leben.“ Vergleichsweise freundliche Worte, denn ein anderer Ex-Kollege wird deutlicher: „Das wirst Du noch bereuen“ oder „Die Zukunft wird Dir bringen, was Du verdienst hast“.

Angst kennt Sebastian W. dennoch nicht: „Ich habe eine Handy-Nummer der Kripo, da kann ich Tag und Nacht anrufen.“ Enttäuscht ist er von seinen Ex-Kollegen: „Für jeden von denen lege ich die Hand ins Feuer, dass er von sich aus nichts Unrechtes tut.“ Das, was in der Firma passiert sei, sei alles vom Chef persönlich angeordnet worden. Der habe in den vergangenen Jahren zunehmend gegen seine eigenen Prinzipien verstoßen.

„Als ich vor vier Jahren als Lehrling dort angefangen habe, hat er mir eingetrichtert, ich soll nichts verarbeiten, was ich nicht selber essen würde“, erinnert sich W. An diese Worte habe er zuletzt bei der Weihnachtsfeier 2004 eines großen Plattlinger Betriebs denken müssen. „Da gab es einen Ochsen und weil dessen Fleisch nicht gereicht hat, wurden andere Teile darunter gemischt - auch vergammelte“, versichert W. und betont: „Ich hätte das nicht gegessen.“

Dass der Koffer mit dem Schriftstück, in dem sich auch Liebesbriefe, ein Tagebuch, Fotos, Parfum und ein MP-3Player befunden hatten, jetzt einen verschlungen Weg hinter sich hat, bestätigt Deggendorfs Oberstaatsanwalt Alfons Obermeier. Ein bisher Unbekannter hat den Koffer aus dem Auto von W. gestohlen und ihn, weil er nichts Wertvolles enthielt, weggeworfen. Ein ehrlicher Finder brachte ihn zur Polizei. Bei der Durchsicht stießen die Beamten auf das Dossier über die Fleischzentrale in Metten.

Dass er das Papier aus Rache über seine verschmähte Liebe verfasst habe, bestreitet W. Die Trennung sei zwar von seiner 17-jährigen Freundin ausgegangen. „Es kam ein neuer Mitarbeiter, der hat ihr gefallen.“ Da sei er im Weg gestanden. Mit seinen Aufzeichnungen über die Vorgänge in der Firma habe das aber nichts zu tun. Die Dossiers seien längst fertig gewesen, er habe sie nur nicht früher verwendet, auch mit Rücksicht auf seine Freundin.

„Veterinäre kamen nur mit Ankündigung“

Dann gibt der Metzgergeselle zu, dass „es die Behörden den großen Betrieben sehr leicht machen“. In seiner Firma hätten die Kontrollen jeweils dienstags und donnerstags stattgefunden, „natürlich angemeldet“. Da sei schon darauf geachtet worden, dass die nichts finden. Wurden dennoch Mängel entdeckt, „hat uns der Chef vor den Kontrolleuren als Deppen hingestellt und uns niedergemacht“. Dabei seien die beanstandeten Dinge ausschließlich auf sein Geheiß hin so gemacht worden. Zudem hätten sich „die Herren Doktor“ zu wenig Zeit genommen. Er, ist ist W. überzeugt, würde bei jeder zweiten Kontrolle etwas finden.

Der 19-Jährige hat aber auch eine gute Nachricht, und zwar für alle Volksfest-Freunde. Zuletzt war darüber spekuliert worden, Gammelfleisch könnte auf ein großes niederbayerisches Fest geliefert worden sein. Die Ware, die seine Ex-Firma dorthin gebracht hat, war ausnahmslos frisch, sagt W. und weiß den Grund: „Die Köche in den Festzelten auf dem Deggendorfer Frühlingsfest oder zuletzt am Straubinger Gäubodenfest werden gut bezahlt. Die bringen den Gästen nur einwandfreies Essen auf den Tisch.“ Bei solchen Leuten habe sein Chef gar nicht erst den Versuch gemacht, ihnen etwas Vergammeltes unterzujubeln. „Die hätten das postwendend zurückgeschickt.“ /Robert Piffer

(Quelle: http://www.pnp.de/nachrichten/artikel.php?cid=29-13361029&Ressort=bay&Map=%C2%A7(MAP)&BNR=1)

Sebastian W. aus Bernried

Gast

@ he96 [#11]

Der 74-Jährige hat offenbar Selbstmord begangen.

Hoffentlich findet man nächstes Jahr im Betrieb des Sohnes dann nicht auch noch 75-jähriges Gammelfleisch.

select
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

"Der 74-Jährige hat offenbar Selbstmord begangen."

Er war nicht nur feige beim Verkauf des Gammelfleisches.

Gast

All

Als Strafe für die Idioten müsste es Knast geben und jeden Tag ihre eigenen Produkte. Wenn das nicht abschreckt, was dann?

Im übrigen gibt es eine gute Kontrollmöglichkeit die Qualität von Produkten zu prüfen.

Bei mir ist es so. Frisst meine Katze die Wurst und das Fleisch, dann fehlt garantiert nichts. Es geht nichts über das Geruchsorgan einer Katze.

Nur mal so als Tipp.

Bisher hat sie noch nie Frischware vom hiesigen Metzger abgelehnt. Ware aus dem Supermarkt hingegen schon.

Lehnt Sie es ab, dann ruft die Mülltonne.

gruss

Gast

Walters Katze bei der 'Arbeit':

rooki1
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Skandale nur bei hohen Preisen?

Es ist natürlich verwerflich und nicht hinzunehmen, daß Gammelfleisch gehandelt wird. Hoffentlich werden die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen.

Wenn das Thema dann durch die Medien abgearbeitet wird (Massentierhaltung, Gammelfleisch, Vogelgrippe, Tierschutz etc) wird der Verbrauch der angeprangerten Waren kurzfristig zurückgehen.

Es bleibt die Frage, wem dieser Skandal nützt und wem er schadet.

Verbraucher die durch dieses Fleisch gesundheitliche Schäden davontragen sind in jedem Fall die Verlierer.
Verlierer sind auch die Landwirte, die ohne eigenes Verschulden mit fallenden Preisen abgestraft werden. Ohne den Skandal wären die Preise mindestens stabil geblieben!

Wer profitiert von dem Skandal?
Exportkontingente müssen zu vorher festgelegten Preisen beliefert werden. Ein überaschender Preisanstieg würde fatale Folgen haben.

Die Geschichte des Koffers vom Metzgergesellen, der den Stein ins Rollen gebracht hat, ist schon etwas seltsam.
Der Skandal wurde zeitlich genau in einen weiteren Schweinepreisanstieg plaziert mit absehbaren Folgen.

Die bisher schon spannende Kartoffelsaison 2006 ist auch hochpreisig. Warten wir also auf einen Skandal.

Grüße,
Carsten

Kobban
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Nichts wissen, alles essen

Risikolose Profite, ahnungslose Käufer: Gesetzeslücken machen es der Fleischmafia leicht, ihren Müll in unseren Mägen zu entsorgen

DIE ZEIT (07.09.06) - Wirklich überraschen konnte dieser Skandal niemanden mehr – zumindest nicht jene, die die Methoden der Fleischindustrie kennen. Mehr als hundert Tonnen verdorbenes Fleisch haben die bayerischen Behörden in der vergangenen Woche sichergestellt. Der Handel mit gammeligem Fleisch ist schließlich ein gutes Geschäft.

»Hohe Gewinne bei relativ geringem Risiko« nennt das Robert Fischer, der Vorsitzende des Verbands der bayerischen Lebensmittelkontrolleure.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.zeit.de/2006/37/Gammelfleisch)

AAA
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ Kobban [#18]

Kunden und ehrliche Produzenten sind die Dummen.

Falsch: "Dumme Kunden" sind die Dummen.

Aus dem alten Fleisch werden dann Würste gemacht. Oder Döner. Gewürze, Geschmacksverstärker und andere Zusatzstoffe überdecken den muffigen Geruch. Und wer herzhaft hineinbeißt, hat keine Chance, zu schmecken, was er da gerade isst.

Und am besten kurz vor dem Essen noch ein Zigarettchen rauchen und damit den letzten Rest natürlichen Geschmacksinns vertreiben dann passt das schon für den "Dumme Kunden"!

Es gibt heute zB. überhaupt keinen Grund mehr Fleisch zu essen! Schon gar nicht in diesen Mengen, mit dieser "Naivität" und Gier.

Apropos "Dummheit"!:
[#12]
Metzgergeselle Sebastian W. aus Bernried hat zweiten Deggendorfer Fleisch-Skandal ins Rollen gebracht - Ex-Kollegen halten ihn deswegen für einen Nestbeschmutzer
Alles klar!

PS: Ich gehe heute noch ins Kino, wer kommt mit? ;-)
http://www.we-feed-the-world.at/

newstrader
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Senioren-Schelte wegen Gammelfleisch-Witz

Senioren machen mobil: Das "Büro gegen Altersdiskriminierung" fordert, Harald Schmidts Late-Night-Show aus dem ARD-Programm zu nehmen. Der Entertainer hatte Menschen über 50 mit Gammelfleisch verglichen.

Köln - Es schien nur ein Scherz von vielen zu sein, ein "echter Harald Schmidt": "Wir im Ersten, wir sagen nicht Gammelfleisch, wir sagen 50 plus", ulkte der Entertainer gestern Abend in seiner Fernsehshow. Das Publikum war amüsiert - Entertainment as usual.

Doch einigen blieb das Lachen im Halse stecken. Es sei nicht nur ein Spruch gewesen, sondern ein Witz auf Kosten anderer. Heute meldete sich das "Büro gegen Altersdiskriminierung" zu Wort. Der Scherz habe die Zuschauer der ARD, die über 50 Jahre sind, beleidigt, sagte Vereinsvorsitzende Hanne Schweitzer, die ihr eigenes Alter lieber verschweigen möchte. Sie fordert Fritz Pleitgen, den Indentanten des Senders WDR auf, "die Zuschauer mit weiteren Folgen dieser Sendung zu verschonen".

Mit seinem Scherz traf Schmidt immerhin genau die Hauptgruppe der ARD-Zuschauer: Mehr als 70 Prozent sind älter als 50 Jahre. Ausnahme: die "Harald Schmidt-Show". Der Anteil der 14- bis 29-jährigen Zuschauer ist mit 14,3 Prozent überdurchschnittlich hoch.

Die über 50-Jährigen hätten es dennoch weder "nötig noch verdient", so Hanne Schweitzer, von einem "überbezahlten Unterhaltungsheini" beleidigt zu werden. Eine negative Assoziation wie "Gammelfleisch" auf die Altersgruppe zu übertragen, sei nicht in Ordnung. Auch wenn Schmidt selbst schon fast zu dieser Altersgruppe zähle, sei es ein Witz auf Kosten anderer: "Er ist nicht derjenige, der sich auf dem Arbeitsamt um einen Job bemühen muss - mit über 50."

Harald Schmidt wurde übrigens heute für den "Preis der beleidigten Zuschauer" neben Bekanntheiten wie Günter Grass und Sabine Christiansen nominiert. Der Preis für die größte Fernsehunverschämtheit des Jahres wird am 17. Oktober verliehen.

http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,435723,00.html

Kobban
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Erneut Gammelfleisch gefunden

Kölner Stadtanzeiger, München/Metten (08.09.06) - Der bayerische Gammelfleischskandal zieht immer weitere Kreise. Am Donnerstag wurde in einem Zerlege- und Verarbeitungsbetrieb in Hof verdorbenes Fleisch gefunden. Untersuchungen seien veranlasst worden, teilte die Staatsanwaltschaft am Freitag mit. Bisher sei aber nicht bekannt, ob das Fleisch in den Handel gelangt sei.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.ksta.de/html/artikel/1157694484692.shtml)

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Veterinäre finden tonnenweise Gammelfleisch in Frankfurt - Grüne fordern mehr Kontrollen

Handelsblatt, Frankfurt (11.09.06) - In einem Kühlhaus in Frankfurt hat das Veterinäramt tonnenweise verdorbenes Rindfleisch gefunden. Das Gammelfleisch ausländischer Herkunft habe ein weit überschrittenes Haltbarkeitsdatum gehabt, teilte die Stadt Frankfurt am Montag mit.

Kontrollen hätten ergeben, dass bei einem Teil des eingelagerten Rindfleischs das Etikett mit den Angaben zur Haltbarkeit entfernt war. Umweltminister Wilhelm Dietzel (CDU) wertete die Fund als Beleg dafür, dass die Kontrollen greifen.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.handelsblatt.com/news/Unternehmen/Handel-Dienstleistungen/_pv/_p/200040/_t/ft/_b/
1133910/default.aspx/veterinaere-finden-tonnenweise-gammelfleisch-in-frankfurt.html

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Kein Wunder, dass bei dieser Stimmung der Schweinepreis immer weiter verfällt:

Bild entfernt.

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Die Meldungen neuer Fälle aus ganz Deuschland kommen in immer kürzeren Abständen:

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Gammelfleisch-Händler aus dem Kreis Cloppenburg festgenommen

NDR (12.09.06) - Ein ehemaliger Geflügel-Verarbeiter aus dem Kreis Cloppenburg ist wegen des Handels mit verdorbenem Fleisch festgenommen und dem Haftrichter vorgeführt worden. Das berichtete NDR 1 Niedersachsen am Dienstag. Der Beschuldigte aus Lindern soll nach Angaben der Staatsanwaltschaft Oldenburg mindestens acht Tonnen Fleisch aus einem Kühlhaus in Brandenburg gekauft haben, das mit Wasser aufgespritzt und nicht für den Verzehr geeignet war. Das Fleisch sei in den Handel gelangt. Der Beschuldigte hatte wegen eines ähnlichen Gammelfleisch-Skandals Ende vergangenen Jahres seine EU-Zulassung verloren.

Abgelaufenes Putenfleisch an Betriebe weiterverkauft

"Die Masche ist an Dreistigkeit kaum zu überbieten", sagte der Oldenburger Staatsanwalt Rainer du Mesnil de Rochmont. Der 46 Jahre alte Geflügel-Händler habe sein damals beschlagnahmtes Gammelfleisch aus einem behördlich überwachten Hamburger Kühlhaus geschleust und nach Brandenburg verschoben. Von hier aus habe er dann rund acht Tonnen des abgelaufenen Putenfleisches an vier Betriebe weiterverkauft. Zudem wurden weitere 14 Tonnen Putenfleisch von unbekannter Qualität in mehrere Bundesländer geliefert. Niedersächsische Betriebe sind laut Staatsanwaltschaft nicht betroffen. Mit einem simplen Vorwand, die Staatsanwaltschaft benötige das beschlagnahmte Fleisch nicht mehr und er wolle es nun Abholen, habe der Händler das Gammelfleisch aus dem Kühlhaus entwendet.

(Quelle: http://www1.ndr.de/ndr_pages_std/0,2570,OID3084970,00.html)

Kobban
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ Richard Ebert [#23]

"Die Meldungen neuer Fälle aus ganz Deuschland kommen in immer kürzeren Abständen"

Jetzt reagieren die anonymen Mitwisser (um ihr Gewissen zu entlasten?):

Immer mehr anonyme Anzeigen

(12.09.06) - Auf die zahlreichen neuen Gammelfleisch-Funde sind die Behörden offenbar dank der Hinweise von Verbrauchern gestoßen.
Die Häufung der Fälle gehe auch darauf zurück, dass Behörden und Mitarbeiter der Lebensmittelbranche derzeit „hochsensibilisiert“ seien, sagte die rheinland-pfälzische Verbraucherschutzministerin Margit Conrad (SPD) am Dienstag im ZDF. Es gebe „eine Fülle von anonymen Anzeigen“. Verstärkte Lebensmittelkontrollen allein griffen im Kampf gegen die Betrüger zu kurz, sagte Conrad und betonte: „Wir brauchen ein System, das insgesamt eine höhere Sicherheit garantiert.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://focus.msn.de/finanzen/news/Gammelfleisch_nid_35341.html)

he96
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

WIE KANN DAS SEIN ?

WIE KANN DAS SEIN ?

WIE KANN DAS SEIN ?

SOLCHE TYPEN GEHÖREN IN DEN KNAST und DIE BUDE SOFORT ZUGEMACHT - PENG AUS `?

Bereits beschlagnahmtes Putenfleisch an Großküchen verkauft
Vom Gammelfleischskandal sind erstmals auch Großküchen betroffen: Ein bereits mit Berufsverbot belegter niedersächsischer Fleischhändler hat acht Tonnen schon beschlagnahmtes Gammelfleisch an vier Großküchen abgegeben.

Vertreter der Opposition kritisieren das Kontrollsystem für Lebensmittel

Das nicht verkehrsfähige mit Salzwasser aufgespritzte Putenfleisch sei inzwischen verzehrt worden, sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft in Oldenburg, Rainer du Mesnil de Rochemont, am Mittwoch. Die Namen der vier Großküchen, in denen das Gammelfleisch zu Mahlzeiten verarbeitet wurde, wollte die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen. In Frage kämen etwa Universitätsmensen, Firmenkantinen oder Küchen von Krankenhäusern oder Altenheimen, sagte der Sprecher.

Gegen den betroffenen Fleischhändler Alfons Bünnemeyer, der wegen Wiederholungsgefahr in Untersuchungshaft sitze, werde gegenwärtig wegen gewerbsmäßigen Betruges und Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz in zehn Fällen ermittelt.

Bünnemeyer war seit 1987 einschlägig bekannt

Der 46-Jährige sei 1987 erstmals verurteilt worden, weil er seinerzeit trotz eines befristeten Berufsverbotes mit Fleisch gehandelt habe, sagte der Staatsanwalt. Über drei Anklagen wegen Betruges und Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz, die auf Beschlagnahme von Gammelfleisch im November vergangenen Jahres in zwei niedersächsischen Betrieben Bünnemeyers und einem Kühlhaus in Hamburg zurückgingen, müsse noch verhandelt werden.

Weil Bünnemeyer seinerzeit tonnenweise verdorbenes oder nicht mehr handelbares Geflügelfleisch verkauft hatte, entzog ihm das Landwirtschaftsministerium in Hannover die Zulassung. Die acht Tonnen Putenfleisch, die an Großküchen gingen, wurden nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Zuge des Gammelfleischskandals im November vergangenen Jahres im Hamburg beschlagnahmt. Das eigentlich beschlagnahmte Fleisch sei vor dem Verkauf in ein anderes Kühlhaus in Brandenburg gebracht worden, sagte du Mesnil de Rochemont.
Kritik aus Opposition

Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen sagte vor dem Landtag in Hannover, das Land gehe konsequent gegen Kriminelle in der Lebensmittelbranche vor. Die Inhaftierung des Fleischhändlers beweise, die für Verstöße gegen das Lebensmittelrecht eingerichtete Oldenburger Schwerpunktstaatsanwaltschaft konsequent handele. Die Lebensmittelkontrolle arbeite "systematisch, intelligent und effizient", sagte der CDU-Politiker.

Demgegenüber kritisierte der Grünen-Landtagsabgeordnete Hans-Jürgen Klein dem vom Land in Frühjahr beschlossenen "Aktionsplan sichere Lebensmittel" als Luftblase. Es habe weder mehr Geld noch mehr Personal für Kontrollen gegeben. "Die Lebensmittelkontrolle funktioniert so gut, dass ein seit 1987 bekannter Fleischfälscher unter den Augen der Staatsanwaltschaft beschlagnahmtes Fleisch weiter verticken kann", kritisierte Klein.

http://www.ftd.de/politik/deutschland/112890.html

WIE KANN DAS SEIN ?

WIE KANN DAS SEIN ?

WIE KANN DAS SEIN ?

Was für ein Kasperland ist das hier eigentlich ?

gruss hans

he96
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

O´ZAPFT ISSSSSSS

LEBENSMITTEL-SKANDAL
Tonnenweise Gammelfleisch in Großküchen verarbeitet

Der Gammelfleisch-Skandal wird immer abstruser. Während ein mit Berufsverbot belegter Fleischhändler tonnenweise beschlagnahmte Ware an Großküchen verkauft hat, wurde in Bayern ein Transporter mit Grillfleisch gestoppt - er war unterwegs, um die Reste eines Festes zum nächsten zu bringen.

Hannover/Ansbach - Der völlig überladene Transporter war der Polizei bei einer Verkehrskontrolle auf der Autobahn Nürnberg-Heilbronn aufgefallen. Geladen hatte der Wagen 660 Kilogramm verdorbenes Grillgut. Die Spanferkelhälften, Wurstwaren, Grillhähnchen und Rollmöpse seien zum Zeitpunkt der Kontrolle bereits mehrere Stunden in Plastikwannen ohne Kühlung gelagert gewesen, teilte die Polizei mit.

Die Lebensmittel waren den Angaben zufolge "nach Geruch und Aussehen" nicht mehr für den menschlichen Verzehr geeignet. Die Grillware sei auf einem Volksfest in der Oberpfalz übrig geblieben und sollte auf einem Fest in Baden-Württemberg weiter verkauft werden. Das Landratsamt Ansbach ermittelt nun wegen Verstoßes gegen das Fleischhygienegesetz gegen eine Catering-Firma aus Mittelfranken.

Der lange Weg des Gammelfleischs

Auch der Weg des verdorbenen Fleisches, das ein niedersächsischer Händler vertrieben hat, ist lang. Er führte von einem Kühlhaus ins nächste, von dort in die Großküchen von Firmenkantinen, Universitätsmensen, Krankenhäusern und Altenheimen, und von dort auf den Teller. Und das, obwohl Alfons B. für die Polizei kein Unbekannter ist.

Bereits vor fast 20 Jahren war der 46-Jährige zum ersten Mal verurteilt worden, weil er trotz eines befristeten Berufsverbots mit Fleisch gehandelt hatte. Im November vergangenen Jahres entzog ihm das Landwirtschaftsministerium in Hannover die Zulassung - B. hatte tonnenweise verdorbenes Geflügelfleisch verkauft.

All das hat den Mann offenbar nicht davon abgehalten, weiter mit Fleisch zu handeln - und zwar mit verdorbenem. Der bereits mit einem Berufsverbot belegte Fleischhändler hat nun acht Tonnen schon beschlagnahmtes Gammelfleisch an vier Großküchen verkauft.

Das Putenfleisch wurde nach Angaben der Staatsanwaltschaft im Zuge des Gammelfleischskandals im November vergangenen Jahres in Hamburg sichergestellt. Das Fleisch sei von B. in ein anderes Kühlhaus in Brandenburg gebracht und von dort verkauft worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Oldenburg.

Das mit Salzwasser aufgespritzte Putenfleisch sei inzwischen verzehrt worden. Die Namen der vier Großküchen, in denen das Gammelfleisch zu Mahlzeiten verarbeitet wurde, wollte die Staatsanwaltschaft aus ermittlungstaktischen Gründen nicht nennen.

Untersuchungshaft wegen Wiederholungsgefahr

Der Fleischhändler aus Lastrup im Kreis Cloppenburg sitzt seit gestern wegen Wiederholungsgefahr in Untersuchungshaft. Gegen den Mann werde wegen gewerbsmäßigen Betruges und Verstoßes gegen das Lebensmittelgesetz in zehn Fällen ermittelt, sagte der Sprecher weiter.

Über den Fleischhändler debattierte heute auch der niedersächsische Landtag. Der niedersächsische Landwirtschaftsminister Hans-Heinrich Ehlen betonte, das Land gehe konsequent gegen Kriminelle in der Lebensmittelbranche vor. Die Inhaftierung des Fleischhändlers beweise, dass die Lebensmittelkontrolle "systematisch, konsequent und intelligent" arbeite, sagte der CDU-Politiker. Kritik äußerten dagegen die Grünen. "Die Lebensmittelkontrolle funktioniert so gut, dass ein seit 1987 bekannter Fleischfälscher unter den Augen der Staatsanwaltschaft beschlagnahmtes Fleisch weiter verticken kann", sagte Hans-Jürgen Klein, Landtagsabgeordneter der Grünen.

Laut einer Forsa-Umfrage verdirbt der Gammelfleisch-Skandal den weitaus meisten Verbrauchern in Deutschland allerdings nicht den Appetit. Bei der Umfrage sagten drei Viertel der Befragten, sie würden ihren Fleischkonsum nicht wegen des Skandals reduzieren.

han/AP/ddp

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,436869,00.html

gruss hans

AAA
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ he96 [#25]
Was für ein Kasperland ist das hier eigentlich ?

Zu dieser Frage Zitate aus/zu dem Film: We feed the world
...die Absurdität des Systems der industrialisierten Nahrungsmittelproduktion von heute...

We feed the world... "We fucked up the west some time ago ..."
Karl Otrok, Produktionsdirektor Pioneer (das weltweit fuehrende Saatzuchtunternehmen) Rumänien

Otrok sagt einen Satz, mit dem Reklame für den Film gemacht wird. Er sagt: „We fucked up the west, and now we are coming to Romania, we will fuck all the agriculture here.“ Erst haben wir den Westen kaputt gemacht, jetzt ruinieren wir euch. Es geschieht mit Ansage, und es ist alles legal.
Karl Otrok, Otrok ist nach den Dreharbeiten in Pension gegangen.

Der Dokumentarfilm "We feed the world" regt mit eindringlichen Bildern ein Nachdenken über den Umgang mit unserer Nahrung und natürlichen Ressourcen an

Horrorstreifen oder Science-Fiction-Filme sind in Zeiten wie diesen eigentlich überflüssig. Sich in der realen Welt umzusehen, reicht völlig aus, um einen gewissen Schauder zu verspüren. Diesen zu erzeugen, gelingt sogar, wenn man sich mit dem recht schlichten Thema Ernährung auseinandersetzt, wie die Dokumentation We feed the world zeigt. Der Streifen des österreichischen Filmregisseurs Erwin Wagenhofer führt die Absurdität des Systems der industrialisierten Nahrungsmittelproduktion von heute vor. Die eingespielten Kommentare des UN-Sonderberichterstatters Jean Ziegler erinnern daran, dass Essen auch Politik ist.
http://www.filmzentrale.com/rezis/wefeedtheworldbz.htm
http://www.we-feed-the-world.at/facts.htm

Kobban
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

»Viele wollen den schnellen Euro«

DIE ZEIT (14.09.06) - Gewerkschaftschef Franz-Josef Möllenberg über Gammelfleisch, Lohndrückerei und die fatalen Folgen des Bürokratieabbaus

DIE ZEIT: Was ist riskanter: ein Besuch beim Grillimbiss an der Straßenecke oder bei McDonald’s?

Franz-Josef Möllenberg: Das kann man nicht pauschal beantworten. Unternehmen wie McDonald’s haben in der Regel einen hohen Qualitätsstandard. Deren innerbetriebliche Kontrollsysteme beginnen schon beim Zulieferer. Insofern kann man bei solchen Unternehmen schon davon ausgehen, dass alles ordentlich läuft.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.zeit.de/2006/38/M-llenberg?page=all)

he96
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Lecker lecker ... gut dass ich weit weg wohne ..

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.n-tv.de/710389.html)

gruss hans

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Lebensmittelskandal: Zehnfache Menge Gammelfleisch befürchtet

Handelsblatt Berlin, Hamburg (16.09.06) - Die bisher entdeckten 1 500 Tonnen Gammelfleisch sind nach Ansicht der Bundesvereinigung der deutschen Ernährungswirtschaft „erst die Spitzes des Eisberges“.

„Wir müssen mit der zehnfachen Menge rechnen“, sagte der Vorsitzende der Vereinigung, Jürgen Abraham der „Hamburger Morgenpost“. Er kritisierte die staatliche Lebensmittelkontrolle: „Der Staat verletzt hier seine Aufsichtspflicht“ und verweigere die notwendige Kontrolle der Warenströme. Die Zahl der 2 500 Lebensmittelkontrolleure müsse verdoppelt werden.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.handelsblatt.com/news/Unternehmen/Handel-Dienstleistungen/_pv/_p/200040/_t/ft/_b/1136313/default.aspx/zehnfache-menge-gammelfleisch-befuerchtet.html

AAA
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Polizei beschlagnahmt 5,5 Tonnen Gammelfleisch

Der Spiegel (25.10.06) - Auszug - Das Roastbeef, das Lebensmittelkontrolleure in einem Lokal in Hamburg entdeckten, hatte sich schon grünlich verfärbt. Bei einer Überprüfung des Lieferanten wurde es noch ekliger: 5,5 Tonnen vergammeltes Fleisch fanden die Ermittler.

[..

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/0,1518,444683,00.html)

AAA
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

UPDATE

HANDELSBLATT, Dienstag, 28. August 2007, 15:57 Uhr
11-Tonnen-Fund

Erneuter „Gammelfleischskandal“ hat bundesweite Auswirkungen

In Bayern haben Behörden heute bei einer Fleischfirma mehr als elf Tonnen sogenanntes Ekelfleisch beschlagnahmt. Wie jetzt bekannt wurde, stammte das Fleisch aus Schleswig-Holstein und sollte an Berliner Döner-Läden verkauft werden. Die FDP wirft Bundesverbraucherminister Horst Seehofer (CSU) Versäumnisse vor.
...
http://www.handelsblatt.com/News/Journal/Vermischtes/_pv/_p/204493/_t/ft/_b/1315348/default.aspx/erneuter-gammelfleischskandal-hat-bundesweite-auswirkungen.html

agriculus
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Warum steht denn in der Überschrift "Schweine:..." ?

PorkyPig
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Das Update passt wohl nicht ganz zum Thread.
Wir wollen hier ja keine Propaganda machen! ;-)
Bitte verschieben!

MfG

AAA
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ PorkyPig [#34]

Ist doch Döner im Titel und Döner im Text? ;)
Was das Schwein im Titel zu suchen hat... wes icke nich.

Vielleicht kommt das ja von pig = Ferkel {n} [unsauberer Mensch]?
http://www.dict.cc/?s=pig
:-)))

Archie
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ agriculus [#33]
Richtig müsste es heißen:
"Solche Schweine: Tonnenweise...."

AAA
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Berlin (RPO). Eine bayerische Firma soll 14 Tonnen Gammelfleisch nach Berlin geliefert haben. Die gesamte Menge soll bereits verzehrt worden sein. Das ist deutlich mehr als ursprünglich angenommen. Bisher war die Senatsverwaltung von lediglich 1,7 Tonnen Fleisch ausgegangen.
http://www.rp-online.de/public/article/aktuelles/panorama/deutschland/474102

Wenn da immer vom "Döner" die Rede ist...
Ich will ja nicht wissen was in den "Würsten" im "Supermarkt" drinne ist!

scorpion260
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ AAA [#37]

Vor etwa einem Vierteljahr hatte ich eine Art Übelkeit/Magen-Darm-Probleme, wahrscheinlich eine leichte Lebensmittelvergiftung. Dies unmittelbar nach dem Verzehr eines Döners von meiner Dönerbude um die Ecke, bei dem ich bis zu diesem Zeitpunkt fast jeden Tag angehalten habe.
Seitdem habe ich nie wieder einen Döner angefasst. Er wird auch aus Berlin beliefert*g.
Abgründe, ABGRÜNDE tun sich hier auf....

Archie
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ AAA [#37]

Apropos Wurst:

Je weniger die Leute davon wissen, wie Würste und Gesetze gemacht werden, desto besser schlafen sie.

(Otto von Bismarck)

AAA
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ scorpion260 [#38]

Oha.

Und dein Wurstkonsum? Siehe @ Archie [#39] (Otto von Bismarck)... Apropos Schlaf.
Wobei, wenn der Schlaf dann gestört wird, dann aber wohl richtig mit (Übelkeit/ Magen-Darm-Problemen)...

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ agriculus [#33]

'Schweine' entfernt. Sollte 'Fleischmarkt' besser heissen.

PorkyPig
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ Richard Ebert

Oder um es genauer zu definieren Rind - und Geflügelfleisch! ;-)

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Ekelfleisch-Skandal nimmt riesige Ausmaße an
Deutschland steckt in einem der größten Ekelfleisch-Skandale seit Jahren. Der Betriebsleiter einer Fleischfirma im bayerischen Wertingen hat die Lieferung von 160 bis 180 Tonnen Fleischabfall eingeräumt.

Also wenn das geplant war, um dem Seehofer endgültig aus dem Ministerpräsidentenrennen hier in Bayern zu werfen, dann Hut ab. Das war eine gut geplante Show. Zumal man damit ja nur die Preissn vergiftet :)
Zwei Fliegen mit einer Klappe sozusagen.

Ist aber auch ne Schweinerei, wenn man bedenkt, dass der Seehofer fast ein Jahr lang wohl absolut nichts getan hat, um solchen Widerlichkeiten einen Riegel vorzuschieben. Wie können so viele Tonnen Ekligkeit unbemerkt bleiben? Mir kann keiner erzählen, dass das normal ist, zumal dieses Thema theoretisch besonders gut beobachtet werden musste. Bei diesem Ausmass an Kontrolle über sein Ressort gehört der Typ ausgemustert und taucht hoffentlich nirgends wieder auf, es sei denn als Nachfolger von Herrn Scharping beim DRB. Dort wird ja auch Gammelfleisch aufgepeppelt.

Gruß

rodeonrwdeo
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ gautama2 [#43]

man sollte bezüglich Seehofer doch die Kirche im Dorf lassen. Die Kontrollen sind doch Ländersache, oder?

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ rodeonrwdeo [#44]

Seehofer möchte doch auch zur Ländersache werden, oder?

rodeonrwdeo
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ gautama2 [#45]

was er möchte ist doch die eine Sache. Fakt ist aber doch das die Länder zuständig sind, oder?

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ rodeonrwdeo [#46]

Die Länder sind für die Lebensmittelkontrolle zuständig, aber ein Bundesminister für Verbraucherschutz muss doch wohl Instrumentarien haben, ansonsten wär der Posten ja ne Farce oder?

gautama2
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ gautama2 [#47]

Zu schnell gedrückt.

Ich finde, wenn er tatsächlich nix tun kann, dann soll er doch auch das Maul halten und nicht eine Forderung nach der anderen stellen, als ob er was bewirken könnte. Ok, es ist Politik usw., aber trotzdem. So offensichtlich herum kasperln muss man ja auch net.

Könnte aber auch, wie gesagt, ein Ei sein, dass man ihm ins Nest legt, damit er als Kandidat für den CSU Vorsitz usw. unten durch ist. Wäre ja ein Leichtes, einen Betrieb im Lande gewähren zu lassen, und kurz vor der anstehenden Entscheidung einen neuen Verbraucherschutzskandal platzen zu lassen.

Sozusagen ein Gruß von Bayern nach Berlin :)

rodeonrwdeo
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

Was gar nicht thematisiert wir ist, dass das Gammelfleisch im Döner landet. Ich kann mir lebhaft vorstellen was wir in unsern Medien zu hören bekämen, wenn irgendwelches nicht geignetes Fleisch bei einem grossen Hamburger-Bäcker auftauchen würde.

Dann würde man doch sogleich davon reden, dass wohl die Wareneinganskontrolle nicht funktioniere usw. Aber Döner ist halt was anderes. Die Verkäufer des Döners sind ja keine böser US-Amerikanischen Konzerne.

Muehlenbach
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ rodeonrwdeo

Das mit dem Hamburger-Brater wäre in der Tat was ganz anderes, nicht weil das ein US-Konzern ist; sondern weil dort der Einkauf zentral gesteuert ist und nur genau definierte Waren dort verarbeitet werden.

Eine Döner-Bude aufmachen kann dagegen jeder; der Lust dazu hat; aber nicht unbedingt Ahnung.

Ein weiteres lustiges Beispiel:

Unsereins muss einen Sachkundenachweis machen, um Pflanzenschutzmittel ausbringen zu dürfen; ansonsten macht man sich strafbar. Der Kleingärtner dagegen nicht.

Also bekommt jeder dass was "gesetzlich" machbar ist.

In dem Sinne
MFG
Mühlenbach

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 4 Monate

@ PorkyPig [#42]

'Oder um es genauer zu definieren Rind - und Geflügelfleisch! ;-)'

Um es 'amtlich' zu definieren:

---

Lebensmittelkontrollen: Schweinefleisch in jedem dritten Döner

Handelsblatt / ap, München (06.09.07) - Die Nachricht dürfte vor allem unter muslimischen Mitbürgern für Aufregung sorgen: Bei einer Untersuchung des Verbands Unabhängiger Prüflaboratorien wurde in dritten Dönerprobe Schweinefleisch gefunden.

Nach dem jüngsten Skandal um zu Dönerfleisch verarbeiteten Schlachtabfällen haben Lebensmittelkontrolleure vor allem für muslimische Bürger bedenkliche Proben bei Drehspießbuden gezogen. Der Verband Unabhängiger Prüflaboratorien fand bei einer am vergangenen Wochenende in Hessen, Thüringen und Bayern durchgeführten Stichprobe in jedem dritten Döner deutliche Anteile von Schweinefleisch, wie Verbandsvizepräsident Gero Beckmann am Donnerstag in München mitteilte.

Die mikrobiologische Proben in Produkten von insgesamt 13 Dönerbuden hätten den Ursprungs-Verdacht bestätigt, dass den Drehspießen unerlaubterweise Schweinefleisch beigemischt werde, erklärte der Fachtierarzt.

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