Läufer
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V-Preisnotierung
Die V-Preisnotierung bleibt mit 2,00 €/kg unverändert bis in die erste Jan-Woche 2023
Geschrieben von Läufer
am
Ja leider hat man sich da wohl wieder auf einen Preis festgelegt, obwohl gerade doch gesucht wird.
Aber es bleibt uns die Hoffnung, dass am Anfang des Jahres alles besser wird....
@ Hanna und Mitleser
Ergebnisse der Schweinezählung Nov. 2022 signalisieren weiteren Rückgang des Angebots an Schweinen inländischen Ursprungs
Im Jahresvergleich ist die Zahl der Schweine insgesamt um etwas mehr als 10 % gefallen. Von Mai bis Nov. 2022 wurde ein Rückgang von 4,5 % festgestellt.
Mit -12 % ist ein überdurchschnittlicher Bestandsabbau bei den Sauen im Jahresvergleich zu beobachten. Beim Halbjahresvergleich Mai bis Nov.-22 sind es -6,6 %.
Besonders auffällig ist die Abnahme der Jungsauenbestände zwischen 14 bis 18 % auf Jahresbasis bzw. durchschnittlich 10 % (!) beim Halbjahresvergleich Mai-Nov.2022. Damit ist ein weiterer Rückgang des zukünftigen Ferkelaufkommens aus inländischer Erzeugung vorprogrammiert.
Bei einer durchschnittlichen Aufzuchtleistung von rd. 25 Schweinen je Sau und Jahr fehlen im Jahre 2023 voraussichtlich weitere 2,5 Mio. Tiere inländischen Ursprungs. Unterstellt man durchschnittliche Schlachtgewichte wird das Schweinefleischaufkommen aus ursprünglich deutscher Erzeugung mit 3,4 Mio. t unter den Verbrauch von 3,6 Mio. t fallen. Der Import von Ferkeln und Schlachtschweinen wird daher steigen. Insbesondere werden wertvollere Frischfleischteilstücke in wachsenden Umfange eingeführt werden, während die sog. Nebenprodukte hierzulande schwer abzusetzen sind und ausgeführt werden.
5 X D ist zwar gutgemeintes Marketing, aber wenig erfolgversprechend, um höhere Preise durchzusetzen. Unsere unmittelbaren Nachbarn Dänemark (650 % SVG), Niederlande (250 % SVG) und Belgien (225 % SVG) sind stets bereit, mit preiswerten Angeboten das deutsche Defizit auszugleichen. Angesichts der wenigen Km Transport kann man auch noch den Anspruch von "Regionalität" nicht von der Hand weisen. Politische Grenzen sind kein überzeugendes Abgrenzungsmerkmal für umweltpolitische Ziele. Wie preisbewußt die Verbraucher einkaufen, wird in jüngster Zeit eklatant unter Beweis gestellt.
Frohe Weihnachten sowie ein gesundes und erfolgreiches Neues Jahr 2023
wünscht der Läufer
Ergänzung:
Im Falle der Gewichtskategorie von 50 bis 80 Kg zum Zeitpunkt der Viehzählung wurden -8,6 % weniger Tiere ermittelt. Diese werden teilweise erst im Januar schlachtreif. Demzufolge müßten die Schlachtzahlen deutlich geringer ausfallen.
Dagegen wurden bei den Jungschweinen unter 50 kg ohne Ferkel eine leichte Zunahme von 2,4 % beobachtet. Diese Tiergruppe dürfte das Mastendgewicht um den Monatswechsel Febr./Mrz. 2023 erreicht haben.
Die Zahl der Ferkel ist um -6,6 % kleiner geworden. Bei durchschnittlichen Zunahmen dürften diese Tierkategorie überwiegend im Mrz. 2023 zur Schlachtung anstehen.
Im weiteren Jahresverlauf wird sich das niedrige Ferkelaufkommen aus inländischer Herkunft bemerkbar machen. Inwieweit ein Ausgleich über Importe von Ferkel- und Schlachtschweinen stattfindet, hängt von den Preisrelationen zu den übrigen Erzeugerländern ab. Die Aufstallungsbereitschaft ist abhängig von den Aussichten zur Entwicklung der Kosten und den erwarteten Schweinepreisen im Sommer 2023.