Weizen: Backweizen knapp nach mässiger Ernte
Bauernverband: Backweizen nach mäßiger Ernte knapp - Ein Fünftel weniger Roggen
Von Thorsten Winter
Frankfurter Allgemeine Zeitung, FAZ (06.09.10) - Die Qualität von Weizen oder Roggen hat in Hessen unter dem späten Regen im August gelitten. In der Folge wird Brotgetreide deutlich teurer. Das ist aber „kein Argument für höhere Brotpreise“, wie der Bauernverband sagt.
Die Ernteerträge sind in diesem Jahr in Hessen nicht so schlecht wie von Getreidebauern befürchtet. Zwar blieb der Anfang August vom hessischen Bauernverband geäußerte Wunsch unerfüllt, nach den ordentlichen Regenfällen in der zweiten Juli-Hälfte möge es in der Erntezeit warm und trocken bleiben. Die bisher eingebrachten Mengen an Weizen, Dinkel, Roggen, Hafer oder Raps können sich jedoch noch sehen lassen. Kopfzerbrechen bereitet vielen Landwirten zwischen Kassel und dem Odenwald aber die mäßige Qualität. Vielerorts hat Getreide unter den Niederschlägen im August gelitten, wodurch Körner gekeimt haben und Mehlkörper zerstört worden sind.
Die Folge: „Backweizen ist knapp“, sagte ein Sprecher des hessischen Bauernverbands. Darauf reagiert der Markt auf seine Weise: An den Warenterminbörsen in Paris und Chicago klettern die Weizenpreise. Zuletzt wurden bis zu 240 Euro für eine Tonne Brotweizen gezahlt - im Herbst 2008 waren es lediglich rund 128 Euro gewesen. Futterweizen ist dagegen zuletzt wieder günstiger geworden, da das Angebot steigt. „Was keine Backqualität hat, geht ins Futter“, heißt es dazu beim Bauernverband. Derzeit werden 150 bis 170 Euro je Tonne gezahlt. Das ist jedoch immer noch deutlich mehr als im Herbst 2008, als es um die 120 Euro waren. Zehn Monate zuvor hatte Futterweizen allerdings noch 200 Euro je Tonne gekostet.
(Quelle und ausführlich weiter lesen: -> http://www.faz.net/s/Rub5785324EF29440359B02AF69CB1BB8CC/Doc~E61DB5F0F77B14E5A85C913BF87ED0468~ATpl~Ecommon~Scontent.html)