Weizen: Ein Versorgungsengpass zeichnet sich ab
Aufgrund der sehr guten Nachfrage der Mischfutterhersteller nach Futtergetreide schwindet der Abstand zwischen Futter- und Brotgetreidepreis zusehends. Da sich sogar ein Engpass in der Versorgung abzeichnet, hat der Getreideausschuss der EU eine Freigabe aus der Intervention für Roggen und Gerste befürwortet.
Die Kommission hat diesem Vorschlag auf ihrer gestrigen Sitzung zugestimmt und zusammen mehr als 1 Million Tonnen zur Mischfutterherstellung freigegeben. Diese Maßnahme hat allerdings immer noch keinen marktberuhigenden Effekt, denn die Börsenkurse für Brogetreide konnten sich abermals befestigen.
In Mittel- und Süddeutschland, eigentlich 'Billigregionen', kostet Brotweizen mittlerer Qualität mehr als 130 Euro je Tonne, während in Schleswig-Holstein, wo beste Hektarerträge eingefahren werden konnten, nur 125 Euro je Tonne ab Versandhandel erzielt werden. Den Händlern im Binnenland fällt es insofern schwer, ihre Basis zum Börsenkurs zu ermitteln und dort zu handeln, da der WTB-Kontrakt auf Parität der Norddeutschen Seehäfen notiert.
(Quelle: Hansa Terminhandel)