Weizen: EU Ernte weiter nach unten revidiert
Schätzung der EU-Weizenernte nach unten revidiert
Agrarheute / age, London (06.08.07) - IGC veranschlagt das Aufkommen in der Gemeinschaft wegen der anhaltenden Regenfälle jetzt auf weniger als 127 Millionen Tonnen. Der Weltweizenverbrauch dürfte 2007/08 nicht so stark steigen wie zuvor angenommen.
Der Internationale Getreiderat (IGC) hat seine Prognose zur diesjährigen Weizenernte in der Europäischen Union spürbar nach unten korrigiert. Vor allem wegen der anhaltenden nassen und kalten Witterung in Mittel- und Nordeuropa gehen die Londoner Marktexperten mittlerweile davon aus, dass dieses Jahr in der Gemeinschaft doch nur 126,7 Mio t Weizen eingefahren werden; die Vorhersage liegt damit um 2,9 Mio t niedriger als im Vormonat. Das schlechte Vorjahresergebnis würde damit lediglich um 1,5 Mio t oder 1,2 % übertroffen. Im Jahr 2004 waren in den Ländern der heutigen EU-27 insgesamt 133,8 Mio t Weizen geerntet worden.
Spürbar gesenkt wurden vom IGC die Ernteschätzungen für Frankreich, Bulgarien und Rumänien. Aber auch für Deutschland und Großbritannien mussten die Erwartungen zurückgenommen werden. Reduziert haben die Londoner Marktexperten auch die Vorhersage für Kanadas Weizenernte, nämlich um 500 000 t auf 22,5 Mio t. Dort bremst ebenfalls übermäßige Nässe in weiten Teilen des Landes die Erntearbeiten; 2006 hatten die kanadischen Landwirte 25,3 Mio t Weizen eingebracht. Demgegenüber wurden die Produktionsschätzungen für Indien und Kasachstan um jeweils 500 000 t auf 13,0 Mio t sowie 74,5 Mio t angehoben. Erheblich besser als zunächst erwartet dürfte auch die Weizenernte in China ausfallen; hier wurde der Wert um 3 Mio t auf 105 Mio t nach oben korrigiert. Unterm Strich musste der IGC seine Prognose der Weltweizenproduktion 2007/08 gegenüber Ende Juni jedoch nach unten anpassen, und zwar um 700 000 t auf 613,7 Mio t; das wären 23,1 Mio t oder 3,9 % mehr als die mit 590,6 Mio t sehr dürftig ausgefallene Ernte 2006/07.