Weizen: Exporterstattungen stabilisieren die Preise
Die Abgabebereitschaft der deutschen Erzeuger ist weiterhin verhalten, wächst aber im Hinblick auf die anstehende Frühjahrsfeldbestellung. Auf der anderen Seite ordern die Mühlen ihren Bedarf sehr verhalten, es werden allenfalls einzelne Wagenladungen umgesetzt.
Die neuerlichen EU-Erstattungen von mittlerweile 10 Euro je Tonne für Drittlandexporte von 337.000 Tonnen könnten den Markt stabilisieren. Der feste Euro relativiert jedoch die Brüsseler Exporthilfen, so dass auf den Höfen davon nichts mehr ankommen dürfte.
Da die US-Börsen fortwährend unter Druck stehen, wird auch weiterhin eine aktive Exportpolitik der Kommission erforderlich sein.
(Quelle: Hansa Terminhandel)
ZMP-Kassapreis Weizen 15.01.03: 117,30 Euro (+ 0,30 Euro) in Hamburg
Auch in dieser Woche musste die Brüsseler Kommission höhere Exporterstattungen gewähren, ohne die es immer schwieriger wird, auf dem Weltmarkt Weizen zu platzieren. Es wurden am Donnerstag 277.000 Tonnen mit einer Erstattung von 12 Euro je Tonne zugeschlagen.
Angesichts der hohen Lagerbestände auf den Hafenplätzen stehen dort die Weizenpreise sogar unter Druck. Landwirte offerieren ihre Lagerbestände, weil sie vor der Frühjahrsfeldbestellung Lagerraum und Geld benötigen.
Das Kaufinteresse seitens der Mühlen steigt an. Im Orderbuch der WTB registrieren wir mittlerweile auch Interesse an der Ernte 2003.
(Quelle: Hansa Terminhandel)
ZMP-Kassapreis Weizen 22.01.03: 116,20 Euro (- 1,10 Euro) in Hamburg
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Hinweis: Die Richard Ebert AG hält Longpositionen in Weizen an der WTB Hannover.