Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Weizen: Katastrophale Getreideernte

"Katastrophale Getreideernte"

Von Wiljo Krechting

Rheinische Post, Rheinberg (01.07.10) - Die Hitze der vergangenen Tage und Wochen hat der Landwirtschaft am Niederrhein stark zugesetzt – das Getreide droht zu vertrocknen. Wegen dieser "Notreife" fangen die Landwirte zwei Wochen früher als sonst mit der Ernte an.

Wenn der Budberger Landwirt Wilhelm Scheepers in diesen Tagen an seinen Getreidefeldern vorbeifährt, dann bietet sich ihm ein trauriges Bild: "Mit der Getreideernte sieht es in diesem Jahr düster aus. Kleine Körner und somit magere Erträge", sagt der Landwirt. Wenn das so weiter gehe, werde selbst der Mais in Mitleidenschaft gezogen.

Fehlender Regen ist das Problem

Grund für die erwarteten Ernteausfälle ist das heiße Wetter und der seit Wochen ausbleibende Regen. "Insbesondere die vergangenen sieben bis zehn Tage haben dem Getreide sehr arg zugesetzt. Aber das ganze bisherige Jahr war schon relativ trocken und kühl. Die Getreideeernte können die Bauern am Niederrhein in diesem Jahr wohl abschreiben", sagt Klaus Theobald, Ackerbauberater der Landwirtschaftskammer NRW in Wesel, der auch für den Bereich Rheinberg und Alpen zuständig ist.

-----

Der Getreidepreis

Auch wenn die Getreideernte am Niederrhein in diesem Jahr spärlicher als sonst ausfällt: die weltweiten Ernten dürften ertragreicher sein.

So lag der Preis für Weizen gestern bei 131,50 Euro pro Tonne. Wegen akuter Knappheit auf dem Weltmarkt hatte der Preis im Rekordjahr 2007 schon mal bei 270 Euro pro Tonne gelegen.

-----

Ganz besonders der trockene Juni hat dazu geführt, dass das Getreide die sogenannte Notreife erreicht hat. "Das bedeutet, dass die Reife eintritt, bevor die Frucht voll ausgebildet ist. Das geschieht, wenn aufgrund der Trockenheit die Getreidekörner keine Stärke mehr einlagern können", erklärt Wilhelm Neu, Vorsitzender der Kreisbauernschaft des Kreises Wesel.

Insbesondere die Böden am Niederrhein seien bei Hitze sehr anfällig. "Es handelt sich hier zumeist um sandige Böden, die sehr leicht und anfällig sind. Besonders bei länger anhaltenden Temperaturen jenseits der 30 Grad Celsius", sagt Dr. Hans Joachim Betzer vom Geologischen Dienst NRW mit Sitz in Krefeld. Somit verschiebt sich die gesamte Getreideernte in diesem Jahr um zwei Wochen nach vorne. Die erste Getreideart, die in einem Erntejahr vom Feld kommt, ist die Gerste. Es folgen Triticale, Hafer und Roggen und zum Schluss der Weizen. "Wenn die Hitze anhält, dann werde ich in der nächsten Woche mit der Ernte der Gerste beginnen", sagt Wilhelm Scheepers. Das sei bitter nötig, da ansonsten bald trockenheitsbedingt die Halme abknicken würden, was fast einem Totalausfall gleichkommen würde, so der Landwirt weiter.

Beim aktuellen Schnitt des Ackerfutters sei es bereits so weit gekommen. "Der letzte Schnitt des Heus war praktisch ein Säuberungsschnitt. Die Grünflächen waren bereits so verdorrt, dass das Heu zum allergrößten Teil nicht mehr als Tierfutter verwendet werden konnte", sagte Kreislandwirt Wilhelm Neu.

(Quelle, auszugsweise: http://www.rp-online.de/nrw/staedte/rheinberg/katastrophale-getreideernte-aid-1.1080830)

Bild entfernt.

Geschrieben von Richard Ebert am
Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Saubauer2

Man versucht mit großen Gräben das Wasser aus den Feldern zu leiten.

Rettet das die Getreideernte ?

Schöne Grüsse, Richard Ebert

Saubauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Richard Ebert [#2]

Ich glaube, es war das einzige was man machen konnte!
Vor allem bei den Maisfelder dort ist das stehende Wasser reines Gift und der Mais wird gelb!
Habe ja alles nur aus dem vorbeifahrenen Zug nach Budapest gesehen!

MfG

Muehlenbach
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate
JBH
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Mühlenbach

dieser Bericht taucht jedes Jahr um die selbe Zeit auf...

JBH

Muehlenbach
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Das ist richtig; JBH.

Allerdings die Konstellation ist eine neue; überall hört man Trockenheit hier; Dürre dort; Hochwasser hier.

Dazu Geld im Überfluss; Rohstoffkosten auf niedrigem Niveau; das ganze dann noch in der FTD; den Rest kannst du dir denken.

Nachfrage nach längerfristigen Futterkontrakten bei den Mischfutterfirmen; Antwort" Kein Problem; aber zu solchen Preisen von denen du träumst"; bzw "Nein; Wir wissen selber nicht; wohin die Reise geht"; heisst beide Aussagen sind im Grunde die gleichen.

In dem Sinne
MFG
Mühlenbach

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Folgen der Hitzewelle: Bauern befürchten Ernteausfälle

hr-online.de (06.07.10) - Die Getreideernte hat in Teilen Hessens bereits begonnen - wegen der Hitzewelle. "Scheinet die Sonn' im Juli heiß, lohnt sie des Bauern Müh und Fleiß", heißt eine alte Bauernregel. Doch derzeit ist es selbst den Landwirten zu heiß. Die Hitzewelle droht, die Getreideernte kaputt zu machen, warnt der Hessische Bauernverband.

Normalerweise findet die Getreideernte erst im August statt. Die Hitze und Trockenheit der letzten Tage haben jedoch das Getreide hessenweit so schnell reifen lassen, dass vereinzelt schon mit der Ernte begonnen werden muss. In Südhessen seien bereits die Mähdrescher auf den Gerstenfeldern unterwegs, teilte der Hessische Bauernverband am Dienstag in Friedrichsdorf mit. Die Hitze und der fehlende Regen habe die Kornfüllungsphase abrupt gestoppt, die Getreidekörner seien klein geblieben.

Getreide notreif

Durch Temperaturen über 30 Grad sei das Getreide teilweise notreif geworden, erklärte Verbandspräsident Friedhelm Schneider. Ein Hinweis darauf sei, wenn die Getreidehalme heller werden.

Der Bauernverband befürchtet daher Ernteausfälle und Ertragseinbußen. Das könnte zu steigenden Getreidepreisen führen, meinte Präsident Schneider.

Erinnerungen an frühere Dürrejahre

Viele Bauern denken schon an die heißen Sommer von 2006 und 2003. Damals kam es zu deutlichen Ernteausfällen. Der Weizen brenne direkt weg, berichtete Bauernpräsident Gerd Sonnenleitner vor vier Jahren.

Dabei hatte es vor wenigen Wochen noch nach Verzögerungen bei der Ernte ausgesehen. Wegen des kühlen Monats Mai lag die Ernte um zehn Tage zurück. Dann ließen der Regen und das wärmere Wetter die Felder regelrecht aufblühen.

Preise zu niedrig

Die Hitzewelle erwischt die Bauern in einer Phase, in der es gerade wieder aufwärts ging und sich der Markt allmählich zu erholen schien. Nach wie vor seien die Preise aber zu niedrig, um Gewinne zu erzielen, hieß es beim Bauernverband.

Pro Jahr werden in Hessen rund zwei Millionen Tonnen Getreide geerntet – das sind rund vier Prozent von der gesamten Menge in Deutschland. Rund 305.000 Hektar Getreide werden in diesem Jahr hessenweit angebaut, darunter rund 160.000 Hektar Weizen.

(Quelle: http://www.hr-online.de/website/rubriken/nachrichten/indexhessen34938.jsp?rubrik=34954&key=standard_document_39392353)

Bild entfernt.

Bauer Bernie
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Richard Ebert [#7]

Gehört es nicht zum alljährlichen Prozedere vor der Ernte, dass Bauern und ihr Verband jammern es gibt keine guten Erträge wegen Sonne, Dürre, Hochwasser usw.
Die aufnehmende Hand spricht von Rekordernten. Versorgung der Mälzer mit alterntiger Ware bis November Mühlen seien komfortabel eingedeckt usw. usw.

Oder ist wirklich was dran an der Geschichte ?

mfg
BB

Saubauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Bauer Bernie [#8]

Leider sind die Bestände nicht so ergiebig wie man noch vor 4 Wochen dachte!
Gestern war Hagelschätzertagung mit vielen Felderbegehungen im " Nördlinger Ries "
Auf den besten Böden wird das Getreide absiliert, auf den etwas schwächeren sind teils jetzt schon Trockenschäden bis 20 % zu sehen und natürlich gab es auch Hagelschäden bis 70 %.

Die Börsennotierungen gehen durch die Decke ! War das nicht schon mal 2007/08 ???

MfG Saubauer

Saubauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Unter http://www.Raiffeisen.com Erntebarometer sind in den letzten Tagen durchaus gute Ertäge zu vermelden ! ( 70-75 dt )

MfG S.

Muehlenbach
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Sonntags vor der Kirche hat es auch nie eine Trockenheit gegeben. Einer hat mehr wie der andere.
Trotzdem wird für Regen "gebetet"...

In dem Sinne
MFG
Mühlenbach

picprofi
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ all
Ab Montag bei fast allen Mischfutterwerken der Preis um 1 € für Fertigfutter wieder rauf, die sagen der Getreidepreis geht durch die Decke. In Südoldenburg Gerste 13,5 €, dann wirds bei Weizen auf min 15 € rauslaufen und Raps wisst ihr ja.

In dem Sinne Gute Schweinemast.

mfg

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hitze und Trockenheit gefährden Getreideernte

ndr.de (08.07.10) - Hitze und Trockenheit machen den Bauern in Norddeutschland zunehmend zu schaffen. Der Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Gerd Sonnleitner, rechnet deshalb mit einer unterdurchschnittlichen Getreideernte. Das sagte Sonnleitner am Donnerstag in Lübtheen (Kreis Ludwigslust) zum bundesweiten Ernteauftakt. Wenn der Regen noch mehrere Tage ausbleibe, werde das Ergebnis bundesweit deutlich unter 45 Millionen Tonnen liegen. Der Durchschnittsertrag bei Getreide beträgt 47 Millionen Tonnen.

Ein Trost für die Landwirte seien immerhin die steigenden Preise. Sie hätten sich in den vergangenen Wochen bei Brotweizen, Braugerste und Mais um zehn bis 15 Prozent erhöht. Viele Bauern würden allerdings nicht von den besseren Preisen profitieren können, da sie bereits Verträge für die diesjährige Ernte eingegangen seien.

Hoffnung auf bessere Erträge an der Küste

Mecklenburg-Vorpommerns Bauernpräsident Rainer Tietböhl teilt zwar die durchschnittlichen Ernteerwartungen für das Binnenland, erhofft aber an der Küste wegen der größeren Feuchtigkeit bessere Erträge. "Große Sorgen mache ich mir, dass wir nicht genug Futter haben werden", sagte Tietböhl. Der Mais sei in der Entwicklung wegen des kalten Frühjahrs um drei bis vier Wochen zurück.
Sonnleitner erwartet schlechte Qualität

Neben der geringen Erntemenge erwartet Sonnleitner auch eine schlechtere Qualität des Getreides. "Brotweizen wird Futterweizen", sagte er. Weizen höre bei 26 Grad auf, Kohlenhydrate und Eiweiß im Korn einzulagern. Es komme zur Notreife und kleinen Körnern.

Auch in Niedersachsen wird die Getreideernte dieses Jahr wohl höchstens im Schnitt liegen. Das sagte Gerhard Baumgärtel, Leiter des Fachbereichs Pflanzenbau der Landwirtschaftskammer Niedersachsen. "Trockenheit, Hitze und Wassermangel wird den Weizen am stärksten betreffen, weil er gerade dabei ist, die Körner zu füllen." Die Gerste hingegen sei bereits fast reif und leide weniger unter der Hitze.

Bei Mais oder Kartoffeln ist die Lage laut Bauernverband noch nicht dramatisch. Für viele Früchte ist der Sonnenschein sogar optimal. Vor allem Kirschen gedeihen sehr gut und schmecken momentan besonders süß. Auch Himbeeren, Stachelbeeren und Johannisbeeren profitieren von der Sonne. Unter der Hitze leiden allerdings die Erdbeerbauern. "Durch die Hitze werden die Erdbeeren weich", sagte Rudolf Faby, bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen für Beerenobst zuständig. "Wenn wir jetzt ständig dreißig Grad haben, dann muss die Vermarktung eingestellt werden."

(Quelle: http://www.ndr.de/wirtschaft/getreideernte100.html)

Bitte klicken Sie auf den Link für ein Video "Trocknet der Norden aus ?"

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Landwirtschaft: Einbußen wegen Hitze befürchtet

Bayerisches Fernsehen (12.07.10) - Brütende Hitze und anhaltende Trockenheit könnten zu drastischen Einbußen bei der Ernte führen. Das befürchten Landwirte im Südwesten Deutschlands. Besonders betroffen sind Gerste und Weizen. Schlecht bestellt ist es auch um die Sommergerste.

Sie konnte nur kleine Körner ausbilden. Und das ist fatal für die Landwirte, denn die Ernte ist damit nur noch als Futtergerste zu gebrauchen. Der erhoffte Gewinn aus dem Verkauf an Brauereien wird entsprechend wohl ausbleiben. So kontrollieren derzeit viele Bauern, ob das Korn auf ihrem Feld wieder so trocken ist, dass es bewässert werden muss.

Wetterwechsel ist für Pflanzen stressig

Mal ist es zu heiß, mal zu nass. Der ständige Wetterwechsel macht nicht nur den Menschen zu schaffen, sondern auch den Pflanzen. "Es ist für die Pflanzen stressiger", erklärt Landwirt Peter Seidl, "die Belastung durch den starken Wechsel warm, kalt, der Mai war eisig, jetzt ist es sehr heiß. Das ist eine Riesenherausforderung und da kommt nicht jede Sorte zurecht."
Roggen gehts gut, der Weizen leidet

Der Roggen allerdings hat mit der Hitze kein Problem. Dem Weizen dagegen geht es heuer weniger gut, er bringt kleinere Körner hervor, also weniger Ertrag. Deshalb setzen immer mehr Landwirte nun auf Mischformen wie Triticale, das die Qualität des Weizens mit der Anspruchslosigkeit des Roggens verbindet. Und damit auch besser mit dem Wetter zurechtkommt.

(Quelle: http://www.br-online.de/bayerisches-fernsehen/rundschau/landwirtschaft-ernte-wetter-ID1278869544893.xml)

halbsoschlau
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hilfe das tut weh, und das kam so in der Rundschau ? Oder war das die Sendung mit der Maus ?

Gruß

Spekulatius_Maximus
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Es ist doch schon gut, dass überhaupt über die Landwirtschaft berichtet bzw. informiert wird. Dass dem breiten Fernsehpublikum in diesen kurzen Beiträgen nicht tiefere Zusammenhänge vermittelt werden können, sollte klar sein.
Zudem haben die allermeisten Journalisten keine Ahnung von dem, was sie da berichten... Wird der Zuschauer überfordert, schaltet er ab. Deshalb ist galileo auf pro7 auch so erfolgreich.

Saubauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

In meiner Region war gestern Abend ein schwerer Sturm mit etwas Regen (5 mm).
Starke Winterweizen Bestände liegen fast auf dem Boden - meine 5 ha Ackerbohnen sind wie geköpft !
Selbst in der Biogashochburg in 20 km Entfernung ist der Mais unter 1 mtr Wuchshöhe und es wird auf " Teufel komm raus" Triticale siliert.
Ob heute Abend noch mal mit Gewittern zu rechnen ist !?

MfG

PorkyPig
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Im Kreis CLP kam gestern Nachmittag die Unwetterfront an. Nach 15 min. Sturm, Gewitter und Starkregen war alles wieder vorbei und die Sonne schien wieder wie vorher auch. In Nachbardörfern wurden zahlreiche Bäume entwurzelt. Der Hagel blieb zum Glück aus, aber Gertreide-, sogar Maisflächen sind ins Lager gegangen. Mehr als 14mm Regen sind aber nicht bei rausgekommen, dieses Wasser ist in dieser kurzen Zeit nur oberflächlich abgeflossen.

Am Freitag wird hier in der Gegend die Gerstenernte richtig anlaufen. Bislang sind nur wenige Flächen gedroschen worden, meist Höchten (Kannickelsandboden unter 15 BP). Voraussichlicher Preis 13,50€ Tendenz steigend, Weizen 16,00€

MfG

Saubauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Gebote für Wintergerste liegen bei 11,50 - 12,00 Eur ! Aber keiner verkauft !
Alle hoffen auf höhere Preise.

MfG S.

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Die Hitze kostet den Bauern bares Geld

Usinger Anzeiger / sar, Usingen (13.07.10) - Die Hitze hat die regionale Landwirtschaft fest im Griff. Sie zwingt die Bauern vielerorts, frühzeitig oder zumindest schneller als erwartet mit der Ernte zu beginnen.

Vor allem die landwirtschaftlichen Kulturen leiden nach Mitteilung des Bauernverbandes und der Landwirtschaftsämter unter einem Jahr der Wetterextreme. Was Urlauber und Kinder in den Ferien erfreut, lässt bei den Landwirten die Sorgenfalten zunehmen: Die Schönwetterperiode mit Hitzerekorden hat die Ertragserwartungen der Bauern deutlich gesenkt.

Frühdruschgebiete

In den so genannten „Frühdruschgebieten“ des südhessischen Raumes hat die Getreideernte mit leichter Verspätung begonnen. Das genaue Gegenteil davon gilt es für die heimische Region festzustellen, wo anhaltend hochsommerliche Witterungsbedingungen zunehmend ihre Auswirkungen auf den landwirtschaftlichen Flächen zeigen und zu einer Notreife bei Weizen und Braugerste führen. Bei Temperaturen von über 30 Grad reift das Getreide schneller ab. „Notreif“ bedeutet für die Landwirte, dass sie mit erheblichen Ertragseinbußen rechnen müssen.

Notreife

Speziell für Weizen und Sommergerste erinnern Experten und Praktiker daran, dass sich nach dem langen Winter die kühle und regenarme Witterung im März und April recht nachteilig auf das Wachstum der Kulturen auswirkte. Im Mai jedoch habe diese negative Entwicklung gebremst werden können, und noch Anfang Juni habe man sich um den Ernteertrag für das laufende Jahr kaum ernsthaft sorgen müssen.

Für Standorte, die von den wenigen durchziehenden Regenfronten bedacht wurden, gilt das noch immer. Das Usinger Land mit seinen vorwiegend leichteren Mittelgebirgsböden gehört aber leider nicht dazu. Hier hat sich die Situation deutlich zum Negativen hin verändert, und die Prognosen versprechen keine Besserung. Vielfach haben Trockenheit und Hitze die Vegetation so massiv gestört, dass mit erheblichen Ertragseinbußen gerechnet werden muss.

Beträchtliche Ernteverluste erwarten die Landwirte im Moment vor allem bei Weizen und Sommergerste auf benachteiligten Böden. Das Getreide befindet sich eigentlich noch in der Kornfüllungsphase, bei fehlenden Niederschlägen und anhaltend hohen Temperaturen kommt es jedoch zu einer schnelleren Abreife - was leider mit einer verringerten Korngröße und somit deutlichen Mindererträgen durch reduzierte Mehlausbeute verknüpft ist, verrät der Fachmann. Die Landwirte blicken besorgt, sobald sie die Körner an Weizen, Gerste und Raps prüfen. „Die Hitze brennt sie regelrecht weg“, erklären Betroffene unserer Zeitung. Hat man die Ähren zwischen den Fingern zerrieben, bleiben kleine Körner in den Händen. Die Landwirte sagen Schmachtkörner. Selbst für den Fall, dass sich jetzt noch einmal Regen einstellen sollte, wird sich auf den schwächeren heimischen Standorten die Situation nicht mehr verändern.

Es liegt auf der Hand, dass sich die Landwirte von einer im Moment feststellbaren Erholung auf dem Getreidemarkt (nach Tiefstpreisen Anfang des Jahres) bessere Preise erhoffen, um die Nachteile durch geringere Erträge wenigstens teilweise ausgleichen zu können. Von Kostendeckung oder Gewinnen könne jedoch noch lange keine Rede sein, wird dazu in einer Erklärung des hessischen Bauernverbandes betont.

(Quelle: http://www.usinger-anzeiger.de/lokales/usingen/9138197.htm)

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hoch Zadok verteuert Weizen - Preise steigen um 25 Prozent - Hitze senkt Ernteerträge von Agrarprodukten - China kauft Sojabohnen

Von Armin Schmitz

Börsen-Zeitung, Frankfurt (15.7.10) - Das Hoch Zadok hat Europa fest im Griff. Unter den seit drei Wochen anhaltenden extrem hohen Temperaturen leiden nicht nur die Menschen sondern auch die Vegetation. Nach dem kalten und regnerischen Wetter im Frühjahr hinterlässt nun die Trockenheit ihre Spuren in der Landwirtschaft. Schlechte Nachrichten auch für die Pommes-Frites-Liebhaber. Aufgrund der Trockenheit wird mit Ertragsausfällen zwischen 10 % und 30 % bei den Kartoffeln gerechnet, wodurch es in den kommenden Wochen zu kräftigen Preisaufschlägen kommen dürfte. Die Rekordhitze setzt auch vielen anderen Obst- und Gemüsesorten zu. Die Getreideernte werde in diesem Jahr mit etwa 45 Mill. Tonnen um 10 bis 20 % geringer ausfallen als üblich, heißt es beim Deutschen Bauernverband. Unter der heißen und trockenen Witterung tragen die Weizenähren weniger Körner, was zu einem deutlichen Qualitätsverlust führt, und werden "notreif". Daher erfolgt die Ernte sehr viel früher als üblich. Die negativen Auswirkungen der Wetterlage sind auch in vielen europäischen Nachbarländern zu beobachten. Anders ist allerdings die Situation in den Oder-Hochwasserregionen Polen, Ungarn, Slowakei und Tschechien. Dort haben die Überschwemmungen im Mai in weiten Teilen die Ernte vernichtet. Die Wetterkapriolen bereiten den Bauern auch in Übersee Probleme. Daher ist der Weizenpreis an der amerikanischen Rohstoff-Terminbörse CBoT in den vergangenen vier Wochen um 25 % auf zuletzt 533 US-Cent pro Bushel angestiegen. Europa ist nicht der einzige Kontinent, wo die Landwirtschaft unter der Hitze leidet. In Australien wird auch bei der Ernte wegen der heißen und trockenen Witterung im Juni im Westen mit geringeren Erträgen beim Weizen gerechnet. Die Ertragsprognosen wurden von 22,5 Mill. Tonnen auf 21,9 Mill. Tonnen gesenkt. Wegen der ausbleibenden Niederschläge in Nordamerika rechnen Experten schon bald mit einer Senkung der Ernteprognosen auch in Kanada. Nach Angaben der DZ Bank haben die extremen Frühjahrsniederschläge zur niedrigsten Weizenaussaatfläche seit 1971 geführt. Ein Ende des Negativtrends ist noch nicht abzusehen. Das amerikanische Agrarministerium (U.S. Department of Agriculture, USDA) hat in ihrem jüngsten Anbaubericht zwar die US-Ernteerträge von Weizen nach oben angepasst, dafür allerdings die Produktion für viele andere Hauptanbaugebiete des Getreides gesenkt. Die USDA geht davon aus, dass die weltweiten Lagerbestände von 194 Mill. Tonnen auf 187 Mill. Tonnen sinken. Wegen der Situation in Europa rechnen Analysten der französischen Société Générale mit weiteren Kürzungen der Prognosen durch die Amerikaner.

Weitere Anpassungen

Das US-Ministerium hat wegen der Witterungsverhältnis auch die Schätzungen für die Lagerbestände für Mais um 5 Mill. Tonnen gesenkt, und damit auf das niedrigste Niveau seit 2006 / 2007. Die weltweiten Reserven wurden ebenfalls gesenkt (- 6 Mill. Tonnen). Mit einem Volumen von 141 Mill. Tonnen sinken die Lagerbestände für Mais damit das zweite Jahr in Folge. Die Preise für die Sojabohnen sind in den vergangenen Wochen um rund 17 % auf 380 US-Cent angezogen. Neben der schlechten Witterung sorgten Prognosen des US- Landwirtschaftsministeriums für einen Aufwärtsimpuls beim Sojapreis. Die USDA revidierte die Sojabohnen-Endbestände für 2009 / 2010 um 10 Mill. Bushel auf 175 Mill. Bushel nach unten. Das Ministerium geht für die Erntesaison 2010 / 2011 davon aus, dass China 50 Mill. Tonnen Sojabohnen importieren wird. Das entspricht einer Steigerung von 4 Mill. Bushel gegenüber der Vorsaison.

(Quelle: http://www.boersen-zeitung.de/index.php?li=1&artid=2010133198)

Bild entfernt.

Saubauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Der Getreidepreis steigt langsam weiter an !
Seit Freitag wird in meiner Region 12,60 frei Lager für Gerste bezahlt
Raps kann mit 32.- Eur netto verkauft werden.
Wintergerste freie Ware wird sofort abgefahren und bei Tierhaltern und Biogasanlagen eingelagert!

MfG
Saubauer

P.S. Der Sturm war heute Nacht da aber nur 2mm Regen

Geno-Bauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Drohende Wolken zogen vorhin auf. 500 m weiter westlich hat es etwas geregnet, hier 0 mm !

Aber der Tag fängt ja gerade erst an!

MFG
Geno-Bauer

Muehlenbach
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Wintergerste in Süd-Oldenburg ab Feld 13,50 Euro/dt.
Es werden keine Weizenpreise herausgegeben.
Futterpreise sind Tagespreise.
Für ersten Raps werden 33,5 /dt genannt.
Hinter vorgehaltener Hand wird mit Futterkosten von 22,5 Euro/dt zzgl.MwSt. für ein durchschnittliches Mastfutter gerechnet.
Laut amtlicher Erfassung wird hier für alten Weizen 17 Euro/dt gezahlt; für Mais 19,3 Euro/dt frei Erfasser.

In dem Sinne
MFG
Mühlenbach

Saubauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Erste Meldungen für Triticale soweit es noch nicht in Biogaslager verschwunden ist liegen bei 14,50 aber noch immer geringe Abgabebereitschaft !

Stürmisches Wetter mit 8-10 mm Niederschlag am Samstag und der Mais jubelt!

MfG
S.

paul
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

In Russland haben sich die Aussichten für die diesjährige Getreideernte weiter verschlechtert. Laut AgraEurope ist in der Teilrepublik Tatarstan an der mittleren Wolga der Erntenotstand ausgerufen worden. Eine Dürre, wie sie in dieser Intensität zuletzt in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts aufgetreten sei, habe einen großen Teil der anstehenden Ernte vernichtet, berichtete die Moskauer Zeitung „Nezavisimaja gazeta“ aus Kazan. Etwa drei Viertel der Ernte seien vernichtet. Die Trockenheit sei so stark, dass auch schon das Trinkwasser knapp werde. Der tatarische Landwirtschaftsminister Marat Achmetov sprach von einer Katastrophe für die Landwirtschaft der Region. Auf mindestens 1 Mio. ha seien die Kulturpflanzen regelrecht verbrannt; auf weiteren rund 1 Mio. ha sei die Vegetation schwer geschädigt. Das angebaute Wintergetreide sei zu mehr als der Hälfte verdorrt. In den vergangenen Jahren seien in Tatarstan durchschnittlich 5 Mio. t bis 6 Mio. t Getreide geerntet worden. Der Minister äußerte zudem die Befürchtung, dass sich die Erntekatastrophe auf die Tierproduktion auswirken werde. Aufgrund von Futtermangel sei es bereits zu Notschlachtungen gekommen. Achmetov riet den Landwirten, das noch verbliebene Getreide auf den Feldern dem Vieh „zu opfern“. Die Regierung in Kazan kündigte derweil an, nach Erhebung der Schäden würden den Landwirten die Ernteverluste teilweise ersetzt. Beschlossen wurde zunächst, 1 Mio. t an Futtermitteln aus dem Interventionsfonds zu kaufen und an die landwirtschaftlichen Betriebe zu verteilen.

http://www.topagrar.com/index.php?option=com_content&task=view&id=19537&Itemid=483

Die Ernteschätzungen in Deutschland, bezogen auf die Gebiete mit Trockenschäden (80 bis 90 %) belaufen sich lt. Gesch.f. einer grossen Genossenschaft bei Gerste auf
minus 10 -20 %, bei Raps auf minus 20 bis 45 %, bei Weizen auf minus 10 bis 50 % gegenüber Durchschnittsjahren.

Gruß Paul

Spekulatius_Maximus
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Muehlenbach [#24]

@ Saubauer2 [#25]

Zu den Preisen Südliches EL:

Gerste Neu: 14 € (ist aber noch nicht amtlich, sondern vorläufig)
Raps: auch da habe ich von 33,5€ gehört
jeweils frei Erfasser

Alterntiges Getreide:

Weizen: 17,45€ , Roggen 15,50€ ab Lager (wenn überhaupt etwas da ist, die Abgabebereitschaft ist nicht da...)

Zu den Erträgen: Meine Gerste brachte auf Eschboden etwas über 8t pro ha (bin positiv überrascht). Von meinen Nachbarn höre ich ähnliche Ergebnisse, alles noch insgesamt zufriedenstellend, aber der Weizen und Roggen werden mit Sicherheit nicht an die Wintergerste heranreichen. Einige Kollegen pflügen das Gerstenstoppelland schnell um und haben schon Gras eingesät.

Achja und das Stroh ist nun auch relativ teuer geworden: Es werden bei uns nun 6,50€ pro Quaderballen ab Feld bezahlt. Rapsstroh soll auch sehr begehrt sein, aber konkrete Preise habe ich da noch nicht ...

Muehlenbach
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Was ist dann an dem Stroh teuer?
Ich werde meines häckseln lassen; 65 Euro ( 10 Ballen je ha) sind mir viel zuwenig; kann ja damit nichtmal den Kali für Raps/Mais ausgleichen.
An der Küste sollen die schon 150 Euro/ha ab Feld zahlen.

In dem Sinne
MFG
Mühlenbach

Spekulatius_Maximus
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Muehlenbach [#28]

Nun, vor zwei Wochen wurden noch 4 Euro geboten...
Das häckseln ist ja auch nicht ganz kostenlos und kostet auch 10 bis 15€ pro ha, oder?
Aber Du hast schon recht, der Preis deckt vielleicht gerade einmal den Düngerentzug... der gute Kalidünger geht weg, aber auch etwas Phosphor...

Saubauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Spekulatius_Maximus [#27]

Wenn Winterweizen schon 17 45 kostet (ich nehme an netto !?) dann geht der Körnermais sicher über 20 Euro.
Stroh ab Feld wird Wintergerste mit 6,50 - 7.00 Eur geboten, Triticale und Winterweizen etwas weniger. Über den Düngerentzug müsste doch auch Mühlenbach glücklich sein ? So kann doch mehr Gülle ausgebracht werden! Bei mir klappt die Düngerberechnung meist nur durch Strohverkauf.

Wenn ich die Dieseleinsparung sehe : - kein Häckseln
- weniger Zeit und Kraft beim Gruppern
- weniger Unkrautprobleme
- leichtes Pflugloses Säen bei Raps

So kann man in gewissem Mase den Strohverkauf als gut bezeichnen !

Ach ja das Rapsstroh als Brennstoff ? Wer hat Erfahrung oder Preise ?

Wintergerste wird zur Zeit an die Kunden rationiert abgegeben max 30 to !

Schöne Woche
S.

Saubauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Neues Angebot für Stroh mit der Mulchpresse gepresst und zur Trocknungsanlage gefahren:

7,50 Eur + Mwst frei Lager fur Strohcobs als Pferdestalleinstreu!

Mfg

Saubauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Die " Getreidewelt" blickt auf Russland durch die anhaltend schlechten Nachrichten wird der Weizenpreis weiter gestützt!
Die Getreideernte wurde von ca 85 Mio Tonnen auf jetzt max 70 Mio Tonnen gesenkt und mann schließt einen noch niedrigeren Wert nicht aus !!!
Die ersten Futtermittelhersteller in meiner Regioin haben die Ausgabe von neuen Kontrakt - Preisen und Mengen für diese Woche gestoppt und liefern nur noch auf Tagespreise.

Auch der noch immer teure Soja und der jetzt eigentlich zu teure Raps verteuert das Futter zuätzlich zu den steigenden Getreidepreisen.

Schöne Woche
wünscht Saubauer

picprofi
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ all

Hier in Südoldenburg werden auch ab Montag schon wieder die Preise erhöht.
Dat geht nu schon alle 14 Tage so

mfg

Saubauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ picprofi [#33]

Wenn der hohe Getreidepreis den Schweinepreis stützt soll es uns allen recht sein !

Wenn nicht dann haben wir Schweinehalter ein Problem !

Mfg S.

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Saubauer2 [#34]

Hier die Entwicklung von Weizen Paris und Schweine Frankfurt im Vergleich:

Bild entfernt.

November Weizen wurde heute in Paris bis 193.75 Euro gehandelt. Es war viele Monate möglich, sich gegen steigende Weizenpreise und damit indirekt gegen steigende Preise für Futtermittel durch den Kauf von Weizen Futures oder Optionen abzusichern. Aber wem schreibe ich das ?

Schöne Grüsse, Richard Ebert

Saubauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hallo

Da ich eigentlich mein Gerteide selbst erzeugen kann ist es wie an der Böse -- ich kann von den steigenden Notierungen profitieren !
Natürlich muß ich aber die gestiegenen Kosten über den Schweinepreis auch erwirtschaften!
Den zusätzlichen Teil den ich kaufe den lagern wir und verkaufen bei guten Konditionen weiter.Da scheint in diesem Jahr die Spanne gut zu verlaufen.
Bei den Übermengen am Soya scheint aber im Moment keiner an den momentanen Tagespreis interessiert zu sein !?

Wenn unsere Biogasanlage mit in Betrieb ist werde ich mich auch mit den Absichrungen an der Börse beschäftigen müssen!

MfG S.

paul
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Richard Ebert [#35]

"November Weizen wurde heute in Paris bis 193.75 Euro gehandelt. Es war viele Monate möglich, sich gegen steigende Weizenpreise und damit indirekt gegen steigende Preise für Futtermittel durch den Kauf von Weizen Futures oder Optionen abzusichern. Aber wem schreibe ich das "

Nur mal so:
In Erwartung höherer Getreidepreise (Futtermittelpreise) habe ich in den letzten 4 Wochen alles auf eine Karte gesetzt und wie folgt gehandelt:

1. Vorkauf von Fertigfutter für 10 Monate ab Oktober, 2,00 €/dt über diesjährigem Frühjahrspreis, bezahlen bei Lieferung.

2. Kauf an der Matif von 300 to (6 Kontrakte) Nov-Weizen für 139,25 €/to (am 28.06).
Überlege ob ich jetzt aussteige.

Das eigene Getreide wird eingelagert und bei entsprechendem Preis verkauft.
Ziel 16,50 €/dt.

Gruß Paul

Saubauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ paul [#37]

Glückwunsch alles richtig gemacht! "egrlich gemeint"

Vergiss das Aussteigen in ein oder 2 Wochen nicht !

Wir sollten öfter mal reden ! (Schreiben)

MfG S.

Bauer Bernie
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Ist schon wunderbar hier im Forum. Alle scheinen immer die richtige Nase zu haben.
Habe noch nie von einem gelesen: Mist habe meinen Soja um 38 € für 10 Monate abgesichert und lege jetzt 4 € drauf, oder habe meinen ganzen Raps im Februar für 28 € verkauft und könnte jetzt 5 € mehr haben.

Ich hätte z. B. im Mai 80 to Gerste für 10.- haben können und habe nur 20 to gekauft.

Trotzdem gratuliere ich natürlich allen die ein glückliches Händchen hatten.

Mfg
BB

bbw
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Bauer Bernie [#39]

Ok, dann fang ich doch mal an.
Also ich habe meinen Weizen zum Teil zwischen Feb. und Mai verkauft. Damals zu Preisen, die sehr lukrativ waren ( 12 - 14 € ) Habe vor 2 Wochen nachgelegt und weiter verkauft zu 15,--
War zum momentanen Zeitpunkt gesehen sicherlich wieder zu früh.
Werde mein restliches Getreide wahrscheinlich nach der Ernte verkaufen weil ich immer noch der Meinung bin, dass diese hohen Preise eigentlich nicht gerechtfertigt sind und es dann wieder anders rum geht. Siehe 2007 .

Viele Grüße
Thomas

paul
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Bauer Bernie [#39]

Tut mir leid, wollte nicht prahlen, wollte eigentlich nur auf den Vorhalt von Herrn Ebert antworten (Es war viele Monate möglich, sich gegen steigende Weizenpreise und damit indirekt gegen steigende Preise für Futtermittel durch den Kauf von Weizen Futures oder Optionen abzusichern.)

Es geht mir darum möglichst frühzeitig bestimmte krasse Marktentwicklungen zu erkennen und dann "rechtzeitig" zu reagieren. Und dazu hab ich hier im Forum seit dem Frühjahr in mehreren Diskussionen immer wieder auf vielfache Gründe für steigende Getreidepreise hingewiesen.

Der wichtigste Grund für weiter stabile (steigende?) Weizenpreise liegt derzeit nicht an der möglicherweise schlechten Ernte, nein, die Bauern sind derzeit nicht bereit zu aktuellen Kassapreisen überhaupt Ware abzugeben. Und das treibt den Preis ohne das die vorhandene Ware knapper wird. Die von mir erwarteten 16,50 € für meinen Weizen sind mir heute morgen schon tel. geboten worden, ich habe nicht verkauft. So verhalten sich alle und die Rallye geht weiter, weltweit.

Gruß Paul

papuawenzel
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ paul [#41]

Genau das ist die Problematik. Keiner will sein Getreide verkaufen.
Folge: Futtermittelpreise steigen wöchentlich.
Aber es geht auch schnell in eine andere Richtung, siehe 2007.
Wir sollten das Verkaufen nicht vergessen, zumal die meisten Tierhalter über den Futterpreis diese Spekulation bezahlen. Vernunft wäre angebracht.

Schönen Tag

Saubauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Bauer Bernie [#39]

Gerste bei 10.- Eur war doch OK ! Oder hast du auf fallende Preise gehofft?
Ich habe bei 10,25 30to gekauft dann stieg der Preis auf 10,50 wieder 30to und dann habe ich bei 30 to 12.- gekauft.
Das scheint mir auch bei Paul so zu sein und hinterher sind wir immer alle schlauer!
Ich setze nie alles auf eine Karte aber mann muß jeden Tag am Marktgeschehen teilnehmen ähnlich wie ein " Börsenmakler" .
Nur leider besitzen wir keine PC gestützten Pogramme für Ein und Verkauf!!

MfG

Saubauer

P.S. Jetzt gehts auf zur Kirchweih!!

Spekulatius_Maximus
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ papuawenzel [#42]

Wir sollten das Verkaufen nicht vergessen

Ganz genau! Bei dieser Preisralley ist eine Menge Psychologie drin! Wenn der Preis fällt, dann wollen alle verkaufen!

paul
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Vorläufige Ergebnismeldungen beim Erntebarometer von Raiffeisen :

Wintergerste 255 Meld. 2010 76,1 dt 2009 81,8 dt (220) Winterraps 99 Meld. 2010 38,6 dt 2009 49,6 dt (112) Winterweizen 36 Meld. 2010 67,9 dt 2009 88,8 dt (122)

Gruß Paul

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Hier der langjährige Kurs für Weizen im Paris.

Bild entfernt.

Saubauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Laut T- Online sind heute Rekordsteigerungen bei WW mit 4 -5 % an der CBOT für Weizen zu vermelden!
Beginnt jetzt die Weizenrally??
Nach Russland meldet jetzt auch die Ukraine masive Schäden.
Ein EX Praktikant schrieb hete vo 40 Grad Temperatur sogar die Betriebe in der Ukraine bekommen 125-130 Eu je To Futtergetreide und für Weizen 150 Eur/ to.
Wer jetzt noch Schweine füttert muß diese selber essen.
Die Olligarchen werden alles Getreide verkaufen schrieb er das ist sicher und geht schnell!

MfG Saubauer

Saubauer
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Ein stabiles Erntewetter ist erst ab mitte August in Sicht!!
Somit wird sicher die Hälfte des Weizens in Deutschland mit schlechten Fallzahlen und Auswuchs zu kämpfen haben.
Wie vor einigen Jahren,da war alles nur noch als Futtergetreide unter Einsatz von Säuren oder Trocknung möglich!!
In Russland und der Ukraine wird bis über das Wochenende weiter sehr heißes Wetter über 40 Grad gemeldet!
Es sind über 500 000 ha Wald und Feldfläche abgebrannt!
Wenn jetzt noch dieser Reaktor brennt !?

MfG S.

PorkyPig
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Getreidepreise erleben anscheinend alle paar Tage neue Höhenflüge. Gerste steht z.Z. bei 14,50€, Roggen bei 15 € und Weizen bei 17€, alles steigende Tendenz. Viele Erzeuger denken über das Einlagern nach, dieses wird mit 0,20€/dt und Monat in Rechnung gestellt ab dem 2. Monat. Feste Futterkontrakte werden noch gar nicht angeboten.

Wer kann mir denn mal einen Link nennen, auf dem man die einzelnen Getreidekurse für die folgenden Monate sehen kann?

MfG

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ PorkyPig [#49]

Wer kann mir denn mal einen Link nennen, auf dem man die einzelnen Getreidekurse für die folgenden Monate sehen kann?

Links in der Linkleiste unter Futures Kurse + Charts

Schöne Grüsse, Richard Ebert

Lukas
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ PorkyPig [#49]

Hallo,

ich habe heute und letzte Woche Kontrakte bis Ende September bzw. Ende Januar gemacht. ca 3 € über letztes Jahr (Sauen und Ferkelfutter). Aber angeboten werden sie nur einzeln bzw. auf Nachfrage.

Gruß
Lukas

Rückrufservice
Beschreiben Sie bitte Ihr Anliegen, damit wir uns auf den Rückruf vorbereiten können.
Ja, ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und willige ein, dass die von mir angegebenen Daten inklusive der Kontaktdaten zwecks Bearbeitung der Anfrage und für den Fall von Anschlussfragen elektronisch erhoben und gespeichert werden. Meine Daten werden dabei nur streng zweckgebunden zur Bearbeitung meiner Anfrage genutzt und nicht ohne Einwilligung weitergegeben. Diese Einwilligung kann jederzeit mit Wirkung für die Zukunft widerrufen werden.
Fragen?

Sie haben Fragen zu ZMP Live? Unser Team steht gerne hilfsbereit zu Ihrer Verfügung. Senden Sie uns gerne eine Nachricht:

Es gilt unsere Datenschutzerklärung

Jetzt registrieren

Jetzt registrieren und ZMP Live+ 14 Tage kostenlos testen!
  • Dauerhaft kostenfrei
  • Keine Zahlungsinformationen erforderlich