Richard Ebert
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Weizen: So gut wie keine Nachfrage mehr

Die Preise für Getreide der Ernte 2003 geben weiter nach. Anbieter von Restpartien sehen kaum noch Chancen, dass sich die Forderungen bis zum Ende des Wirtschaftsjahres stabilisieren. Sie bieten die alterntigen Partien allen Verwendungsrichtungen an und verkaufen ihre Ware bei Interesse zügig.

Am Weizenmarkt gibt es jedoch so gut wie keine Nachfrage mehr; die Mühlen disponieren knapp, und von einem Versorungsengpass fehlt jede Spur. Bei Bedarf finden die Mühlen jederzeit Einzelpartien zu weiter sinkenden Preisen. Daran ändert auch das schwindende Marktaufkommen an Importweizen wenig. Im dritten Quartal entwickelte sich auch das Exportgeschäft rückläufig, weil außerhalb der EU kam noch Lieferungen möglich waren. Brüssel hatte die Unterstützung ausgesetzt: Es gab weder Ausschreibungen noch Ausfuhrerstattungen. Mit dem Verkauf des restlichen Brotroggens an die BLE bis Ende Mai dieses Jahres dürften die Marktteilnehmer ihre Vorbereitungen für die kommende Ernte getroffen haben.

In der letzten Maiwoche wurden noch rund 5.900 Tonnen Roggen auf Basis des Mindestpreises aus den BLE-Beständen verkauft. Die restlichen Partien Futtergerste werden zu niedrigen Preisen angeboten, bisherige Forderungen finden selbst in Zuschussgebieten kaum noch Bestätigung. Die Marktbeteiligten richten sich zügig auf die kommende Ernte ein. Auch das Exportgeschäft hat spürbar nachgelassen.

Die letzten Bestände von Futterweizen und Triticale stehen jetzt ebenfalls zum Verkauf bereit. Die Preise sind recht unterschiedlich, liegen aber alle weit über dem November-Interventionspreis 2004/05. Bei Körnermais ist das Kaufinteresse sehr gering und beschränkt sich teilweise auf die zweite Hand.

Am Kassamarkt werden kaum noch Umsätze mit Raps verzeichnet, obwohl alterntige Ware örtlich gesucht wird. Raps aus der neuen Ernte steht nicht zum Verkauf; bei den gegenwärtig niedrigen Preisen sind die Landwirte kaum bereit, Verträge einzugehen. - In den ersten neun Monaten des laufenden Wirtschaftsjahres produzierten die Mischfutterhersteller mit 14,8 Millionen Tonnen knapp vier Prozent mehr Mischfutter als im Vorjahreszeitraum. Die Landwirte fragen Mischfutter gegenwärtig stetig nach. Maiskleberfutter wird weniger gekauft, so dass die Anbieter ihre Forderungen erneut zurückgenommen haben. Auch Ölschrote sind momentan günstig zu haben; seit Anfang Mai sind die Preise für Sojaschrot um bis zu 25 Prozent gesunken. Die Forderungen für sofort lieferbares Rapsschrot gaben im Vergleich zur Vorwoche um bis zu zehn Prozent nach.

(Quelle: http://www.zmp.de / http://www.meat-n-more.info)

Geschrieben von Richard Ebert am
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