Richard Ebert
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Weizen: Sorge um Qualität der Getreideernte wächst

Sorge um Weizenqualität wächst

Ernährungsdienst (16.08.06) - Wiederholter Regen hält die Landwirte davon ab, die Getreideernte zügig fortzusetzen. Die Ähren sind nass. Die Qualität leidet darunter. In Schleswig-Holstein sind noch etwa 10 Prozent nicht geerntet, in Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen Anhalt und Niedersachsen steht weniger als 5 Prozent auf dem Halm.

(Quelle und ausführlich weiter lesen: http://www.agrimanager.de)

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Geschrieben von Richard Ebert am
Richard Ebert
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Erst Kälte, dann Hitze und jetzt noch Regen - Kreis Böblingen: Landwirtschaftsamt erwartet eine "durchschnittliche Ernte" / Große Unterschiede

Von unserem Mitarbeiter Hendrik Ley

Sindelfinger Zeitung (23.08.06) - Der Wettergott ist wohl kein Landwirt. Denn das Wetter hat es den Bauern dieses Jahr wahrlich nicht leicht gemacht. Anfänglich kaltes Klima und die darauf folgende Hitzeperiode lassen die Ernte, wie Müller Werner Unsöld konstatiert, "unnormal unterschiedlich" ausfallen.

Die Getreideernte ist größtenteils abgeschlossen. Durch den lang anhaltenden Winter fing die erste Saat erst spät an zu reifen. Nach einem kühlen Frühjahr machte dann die Hitzeperiode im Monat Juli dem Getreide arg zu schaffen. Dr. Reiner Bausch, Leiter des Landwirtschaftsamtes in Herrenberg, erwartet dennoch eine "durchschnittliche" Ernte. Allerdings sei sie "von Gemeinde zu Gemeinde sehr unterschiedlich" ausgefallen, der Böden wegen und der oft sehr unterschiedlichen Regenmenge. "In Herrenberg zum Beispiel hat das Wasser hinten und vorne nicht gereicht. Außerdem war die Verdunstung durch die heißen Temperaturen extrem hoch. Dadurch ist viel Getreide notreif geworden."

Preis steigt an

Der Preis für Getreide zieht momentan ziemlich an. Nach Angaben von Werner Unsöld, Chef der Gültsteiner Mühle, wird er um zehn bis 20 Prozent steigen. Verantwortlich dafür ist vor allem die extreme Hitze im Juli. "Vor einigen Wochen hatten wir sehr schöne Bestände. Doch durch die Temperaturen sind die zerstört worden. Das ist, als hätte man sie in den Backofen gelegt", klagt der Mühlen-Chef.

"Fünf Millimeter Niederschlag machen in der Phase von der Milchreife zur Teigreife viel aus", nennt Bausch einen Grund für die unterschiedlichen Ernteerträge. Die Voraussetzungen für die Bestände der Winter- und Sommergerste waren vor der großen Hitzewelle gut. Der Weizen hatte sogar "herausragende" Bedingungen. "Unsere Landwirte haben dieses Jahr gut gewirtschaftet", stellt Bausch den Bauern ein gutes Zeugnis aus.

Abstriche müssen die Landwirte nicht nur bei der Menge hinnehmen. Bausch jedenfalls befürchtet einen Qualitätsverlust, da die Früchte durch die Notreife oft nicht groß genug geworden sind und der Proteingehalt teils nicht hoch genug ist. Doch auch die Qualität der Ernte ist sehr abhängig vom jeweiligen Anbaugebiet, erzählt Bausch. Der Regen in den letzten Tagen hat für die Getreideernte indes nichts mehr gebracht. "Den hätten wir spätestens bis zum 5. Juli benötigt. Denn wenn das Getreide einmal gelb wird, ist nichts mehr zu machen", weiß Bausch. Im Gegenteil: Er bringt eher das Problem, dass die Ernte durch den mit dem Regen verbundenen Wind auf den Boden gedrückt wird, was das Dreschen natürlich erschwert.

Zur rechten Zeit

Für die Rapsbestellung kommt der Regen hingegen genau zur rechten Zeit. Auch der Mais hat sich in den letzten Tagen "prächtig entwickelt". Und bei den Zuckerrüben erwartet Bausch, dass sie in den nächsten Tagen noch "zulegen". Ihnen habe die Trockenheit nicht allzu viel ausgemacht. Froh sind die Landwirte, dass sie bislang von großen Hagelschauern verschont geblieben sind im Gegensatz zum vergangenen Jahr.

(Quelle: http://www.szbz.de/lokales/nachrichten/Artikel626171.cfm)

Richard Ebert
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Getreide: Erst zu trocken, dann zu nass

von Maike Jansen

NRZ Online, Dinslaken, Voerde, Hünxe (02.08.06) - Bauern der Region beklagen große Ernteausfälle. Der Grund: Während das Getreide im Juli auf den Feldern verdurstete, kann es jetzt bei Dauerregen nicht geerntet werden.

Erst war es zu trocken, dann wieder zu nass: Für die Getreide-Bauern der Region war der "Super Sommer 2006", wie er im Juli schon euphorisch betitelt wurde, keine Erfolgsgeschichte. "Wir rechnen mit 15 bis 20 Prozent Ernterückgang", sagt Wilhelm Neu, Vorsitzender der Kreisbauernschaft.

Eine Zahl, die Dietrich Junge von der Landwirtschaftskammer im Kreis Wesel bestätigt: "Gerade als die Pflanzen Wasser brauchten, war keines da", sagt er, "jetzt bleiben viele Felder stehen, weil es ununterbrochen regnet." Zwar könnten die Mähdräscher auch den nassen Boden befahren, das nasse Getreide zu ernten, bringt zusätzliche Trockenkosten mit sich - für die meisten Bauern eine unrentable Angelegenheit.

Gerade noch "davon gekommen" ist vielerorts die Gerste. "Sie wird als erstes geerntet und hat die Trockenperiode deshalb kaum abbekommen", sagt Kreisbauer Neu. Auch viele andere Getreidesorten wurden bereits im Juli vom Feld geholt - eine Noternte, wie Neu erklärt. Was jetzt noch wegen des anhaltenden Regens auf den Feldern stehe, verliere täglich an Qualität. "Die Trockenheit fiel genau in die Zeit der Kornbildung", sagt Neu, die Folge: Die Getreidepflanzen bildeten nur so genannte "Kümmerkörner", kleine Körner, die kaum zu Mehl taugten.

"Besonders betroffen sind Gebiete mit sandigen Böden", sagt Junge von der Landwirtschaftskammer, "dort versickerte der geringe Niederschlag besonders schnell." Während die Bauern in Dinslaken, wo der Boden eher lehmhaltig ist, kaum Ernteausfälle zu beklagen hätten, sei die Lage in Hünxe und Rheinberg sehr viel ernster. "Unsere Ernte ist bereits seit vier Wochen abgeschlossen", sagt Heinrich Vahnenbruck, Stadtbauer von Dinslaken. Fast 99 Prozent seines Getreides habe er ernten können - bevor die große Trockenheit kam.

Keine Rettung gab es dagegen vielerorts für die Maispflanzen: "Wer mit wachen Augen durch die Landschaft fährt, wird sehen, dass die Pflanzen oft statt den üblichen drei Metern nur ein Meter hoch gewachsen sind", so Vahnenbruck. Viele Pflanzen hätten gar keine Kolben gebildet, wären schließlich viel zu früh geerntet und gehexelt worden. Damit die Bauern überhaupt Futter für die Tiere haben, wurden auf vielen Feldern noch Zwischenpflanzen gesetzt. "Auf leichteren Böden ist die Maisernte teilweise komplett ausgeblieben", sagt auch Junge. "Denn während sich allerorts die Menschen über das schöne Wetter freuten, verdursteten die Maispflanzen auf den Feldern".

(Quelle: http://www.nrz.de/nrz/nrz.nachbarstadt.volltext.php?kennung=on1nrzPOLStaDinslaken38959&zulieferer
=nrz&kategorie=POL&rubrik=Stadt&region=Dinslaken&auftritt=NRZ&dbserver=1Erst zu trocken, dann zu nass)

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