Weizen: Trockenschäden führen zu mengenmässigen Ausfällen
Die in weiten Teilen Deutschlands vorherrschende Trockenheit ist auch bei den Getreidehändlern ein strapaziertes Thema. In Ostdeutschland, so die überwiegende Meinung, hat es bisher irreversible Trockenschäden gegeben, die zumindest zu mengenmässigen Ausfällen führen.
Der Weizenpreis wird allerdings mehr durch internationale Einflüsse bewegt. Mit einer Konkurrenz aus Osteuropa, wie im Vorjahr, ist bekanntlich kaum zu rechnen, jedoch ein teurer Euro würde Exporte aus der EU verteuern. In Nordafrika und in den USA sollten sehr gute Ernten heranwachsen, so dass sich die Phantasie für deutliche Preissteigerungen in Grenzen halten wird.
So stehen sich im Kassamarkt die Kauf- und Verkaufideen auf Parität Hamburg und Termin September in einer Spanne zwischen 113 und 116 Euro je Tonne und ohne nennenswerte Vertragsabschlüsse gegenüber. In der Anonymität der Börse trauen sich die Käufer jedoch höhere Kurse zu bieten. Bei 115,50 Euro je Tonne kam es an der WTB in Hannover in den letzten Tagen immer wieder zu Kontraktabschlüssen in dieser Fälligkeit.
Die nun zuende gehende Vermarktung der alten Ernte prägt das Tagesgeschehen. Zu den derzeitigen Kassakursen sind Versender aus Europa am Weltmarkt durchaus konkurrenzfähig, sodass die Kommission aus Brüssel keine Notwendigkeit einer Exporterstattung bei Weizen sieht.
(Quelle: Hansa Terminhandel / 13.06.03)