Weizen verlässt die Talsohle / reduzierte Anbaufläche
Der Weizenkontrakt neuer Ernte konnte einen bemerkenswerten Schritt aus dem Preistief vollziehen. Dieses dürfte darauf zurückzuführen sein, dass die Kassamarktsituation günstiger eingeschätzt wird.
In Deutschland gibt es eine übernormale Auswinterung im Umfang von vielleicht 5 bis 6 % der ohnehin schon reduzierten Anbaufläche von Winterweizen. Zudem bricht die aktuelle Wettersituation in vielen Regionen schon jetzt die Ertragsspitze, was zumindest tendenziell zu Minderernten führen kann.
Auch die Erwartungen über den Im- und Export, Inlandsverbrauch und die Lagerbestände lassen positivere Erwartungen zu. Beispielsweise dürfte sich der Überexport der Ukraine kaum wiederholen, weil die EU mengenreduzierende Importkontingente erlassen hat. Die Exporte dürften hingegen wieder bessere Chancen haben, wenn sich das Qualitätsdesaster des auslaufenden Wirtschaftsjahres nicht wiederholt.
Auch seitens der Vorratsstatistik dürften weniger Querschüsse kommen. Denn immerhin wurden im vergangenen Jahr die vermuteten Bestände Chinas per Federstrich des USDA um 40 Millionen Tonnen erhöht, was den Weizenmarkt ab Oktober 02 unter Preisdruck setzte. Zudem steigt die Verwendung des Weizens im Mischfutter weiter an und sorgt für eine verbesserte Verwertung vor Ort.
(Quelle: Terminmarktpartner GmbH)
-------------------------------------------------------------------------------
Grafik: Weizen WTB September 2003 auf Tagesbasis
Der Abwärtstrend ist beendet. Erstmalig seit sieben Monaten hat der Markt nicht nur einen Boden gefunden, sondern mit dem Schnitt der beiden gleitenden Durchschnitte auch ein technisches Kaufsignal gezeigt.