Wenig Aussicht auf bessere Schweinepreise ?
Wenig Aussicht auf bessere Schweinepreise
Die Notierungen am Markt für Schlachtschweine haben eine auffällige Talfahrt hinter sich. Inzwischen scheint der Abwärtstrend zwar gestoppt zu sein, eine Wende zum Positiven ist jedoch bislang nicht zu erkennen, berichtet die Agrarzeitung Ernährungsdienst in ihrer heutigen Ausgabe.
Im Schnitt des Bundesgebietes lagen die Schlachtereiauszahlungspreise für Schweine der Klasse E zuletzt bei nur noch 1,27 bis 1,29 Euro/kg, während in der zweiten Juli-Hälfte noch knapp 1,50 Euro/kg Schlachtgewicht erzielt wurde. Trotz der niedrigen Kurse der vergangenen Woche hat sich der Export von Schweinefleisch nicht in dem erhofften Ausmaß entwickelt. Aus Belgien und den Niederlanden ist zur Zeit sehr viel Billigware auf dem EU-Markt. In beiden Ländern liegen die aktuellen Notierungen bei rund 1,25 Euro/kg Schlachtgewicht. Angesichts dieser Konkurrenz fällt es den deutschen Mästern schwer, ihre Position zu halten oder gar zusätzliche Marktanteile zu erobern.
Insgesamt wird die Preisschwäche bei Schlachtschweinen und Schweinefleisch vermutlich noch einige Zeit anhalten. Allein in Deutschland wird die Schweinefleischerzeugung im laufenden Kalenderjahr um rund 2 Prozent steigen. Gleichzeitig ist mit einem leichten Rückgang des Gesamtverbrauchs zu rechnen. In der EU insgesamt wird die Schweinefleischerzeugung ebenfalls um 1 bis 2 Prozent ansteigen. Damit könnte ein Selbstversorgungsgrad von 108 bis 109 Prozent erreicht werden. Die zukünftige Preisentwicklung hängt somit stark von den Möglichkeiten ab, Schweinefleisch in Drittländer zu exportieren. (HH)
(Quelle: agrimanager.de vom 09.10.2002)
Gruss pp