Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Wird in Deutschland eine Warenterminbörse gegründet ?

Lexikon: Warenterminbörse

Börse, an der Termingeschäfte über mengen- und qualitätsmäßig standardisierte Einheiten von im großen Umfang verbrauchten Naturprodukten abgeschlossen werden. Weltweit gibt es 47 organisierte Warenterminmärkte, insbesondere in den USA und Kanada.

Die älteste und zugleich umsatzstärkste Terminbörse für Waren- und Finanzkontrakte ist die 1848 gegründete Chicago Board of Trade. Erwähnenswerte Warenterminbörsen in Europa befinden sich in London, Amsterdam und Paris.

Seit 1995 existieren auch in Deutschland Bestrebungen zur Gründung einer Warenterminbörse.

(Quelle: http://www.optionsscheinecheck.de)

Geschrieben von Richard Ebert am
Gast

Die Schweine, die an der WTB gehandelt werden, sind ja bitte schön auch keine "Ware", sondern "Lebewesen, genauso wie wir Menschen". :-)

Gruß,
Berliner

select
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ Berliner

Tiere sind aber im BGB als eine "Sache" deklariert. :-)

Gruß

Gast

@ select

Zum Glück lese ich sowas nicht, sondern nur grüne Öko-Fibeln. ;-)

Gruß

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

Warum ich hier die Frage der Gründung einer Warenterminbörse reinstellt habe, wurde ich gestern gefragt.

Tatsache ist, dass in der breiten Öffentlichkeit die Existenz einer Warenterminbörse in Deutschland auch nach 6 Jahren unbekannt ist. Auf vielen Finanzseiten im Internet, siehe oben, schreibt man bisher nur von 'Bestrebungen'.

Im deutsprachigen Raum gibt es rund 500.000 Agrarbetriebe, die als potentielle Kunden die WTB Hannover kennen sollten und nochmal soviele risikoorientierte Anleger, die für die Liquidität der WTB-Kontrakte sorgen könnten.

he96
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

'Tatsache ist, dass in der breiten Öffentlichkeit die Existenz einer Warenterminbörse in Deutschland auch nach 6 Jahren unbekannt ist.'

Dann sollten man sich fragen was, wer, wo, wie falsch gemacht wurde/wird.

Könnte auch direkt zum Thread führen: "Wie lange gibt es die WTB noch ?"

http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/tmw-forum.pl?ST=6939

und meinem unbeantworteten Posting:

++++++++++++++++++++++++++++++++

he96 Am: 30.12.2003 22:25:30 Gelesen: 2455

@ Herrn Ebert

Schlechte Zeiten für die Börse ?

Wie soll man denn 50% Umsatzanstieg hinbekommen mit diesen Produkten die in 2003 auch "niemanden" interessiert haben? Und selbst damit wäre man dann nicht profitabel? Oje!

Vor 2 bis 3 Jahren habe ich gelesen die Hälfte (5,5 Mio? DM/€?) des Grundkapitals (11 Mio? DM/€?) sei aufgebraucht. Seit dem Rekordjahr 2001 mit 53´ Kontrakten ging der Umsatz auf 39´ und nun auf 33´ zurück. Sorry, the trend is NOT your friend. :-(

Wer "sponsort" den Laden eigentlich auf Dauer und wie lange noch ?

Jetzt kommt dann "Braugerste" als Retter hinzu. Dazu hatten Sie doch selber einige Charts der "enormen" Volatiliät gepostet. Da bin ich ja mal gespannt, wie das gehen soll/wird.

M.E. wird dringend ein Produkt/Nutzerkreis ausserhalb der Agrarwirtschaft gebraucht. Eine spontane Lösung habe ich aber leider auch nicht.

Ich wünsche auf jeden Fall alles Gute und danke Ihnen für Ihr Engagement und Unterstützung u.a. auch durch diesen Service hier.

gruss hans

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gruss hans

Richard Ebert
Mitglied seit 11 Jahre 11 Monate

@ hans

Ich würde Ihre Fragen gerne ausführlich beantworten, darf aber nicht. Als Aufsichtsrat beim Mehrheitsaktionär der WTB werden mir Informationen bekannt, die ich nicht weitergeben darf.

Zum Potential der landwirtschaftlichen Produkte (Quelle: Statistisches Bundesamt):

Derzeit gibt es in Deutschland 139.000 Betriebe mit Schweinehaltung (Bestand: 26 Mio. Schweine = 280.000 Kontrakte bei völligem Hedge x 3 = 840.000 Kontrakte pro Jahr.

Dazu kommen 289.000 Betriebe im Getreidemarkt und 87.000 Betriebe im Kartoffelanbau.

Darin nicht berücksichtigt ist der potentielle Sicherungsbedarf aus ganz Europa einschliesslich der neuen Osteuropa Länder. Seit diesem Monat ist die WTB die einzige europäische Terminbörse für Schweine und Ferkel, bei Kartoffeln konkurriert man nur noch mit dem letzten Agrarfuture der Euronext Amsterdam und hat den Londoner Kontrakt bereits voll übernommen, bei Getreide gibt es die Konkurrenz in Paris und London.

Nach meinen Berechnungen dürfen es sich rund 98 % der Betriebe leisten, ohne Absicherung wie bisher weiterzumachen, was in Zeiten zunehmend schwankender Preise immer risikoreicher (!) wird.

Wenn es der WTB gelingt auch nur 2 % der Marktteilnehmer zu überzeugen, sich gegen Preisschwankungen abzusichern, ist die WTB aus den roten Zahlen und die Zukunft ist gesichert.

Dieses Ziel ist in diesem Jahr oder spätestens im kommenden Jahr erreichbar. Damit kein Missverständnis aufkommt: Die obigen Auswertungen entsprechen meiner eigenen Interpretation und nicht denen der Börse.

Gruss Richard Ebert

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