ZMP Marktbericht: Weizen, Raps und Braugerste
An den Getreidemärkten ist die Nachfrage verhalten. Insgesamt lassen die Umsätze ohnehin zu wünschen übrig, weil Erntespekulationen und wachsende Unsicherheit über das voraussichtliche Exportgeschäft viele Käufer fernhalten. Das führt dazu, dass die Getreidepreise regional stärker differieren.
Das Weizenangebot der Erzeuger hat stark nachgelassen, teilweise werden nur noch nominelle Preise genannt. Auf der Handelsstufe dürfte etwas Marktwirkung von den EU-Weizenverkäufen aus Interventionsbeständen ausgehen. Auch Roggen wird stetig von der BLE für den Binnenmarkt abgegeben. In marktfernen Überschussregionen verdichten sich die Hinweise, dass im Mai nennenswerte Mengen zur Intervention angeboten werden könnten.
Am Futtergetreidemarkt verharrt der Absatz auf dem etwas höheren Stand der Vorwoche. Die Preise für Futtergerste behaupten sich in Zuschussregionen, in traditionellen Versandgebieten zeigt sich Schwächeneigung. Bei der Verarbeitung von Weizen im Mischfutter sind die Hersteller wesentlich zurückhaltender als im Vorjahr. Die Nachfrage konzentriert sich derzeit auf kostengünstigen Partien aus der Inlandserzeugung. Labiler als bisher tendiert der Maismarkt.
Für noch greifbare Partien an Braugerste werden die Preise in Südwestdeutschland erneut zurückgenommen. Davon ist auch das zeitweilig lebhaftere Kontraktgeschäft mit Ware der kommenden Ernte betroffen.
Die Rapspreise sind stabil; es entwickelt sich weiterhin ein lebhaftes Kontraktgeschäft für die Ernte 2004.
Am Futtermittelmarkt wird Mischfutter meist stetig aus bestehenden Kontrakten abgerufen. Für energiereiche Einzelkomponenten weist die Preistendenz häufig leicht nach oben. Die Forderungen für Sojaschrot wurden nach dem vorausgegangenen kräftigen Preisanstieg wieder kräftig zurückgenommen. Die Rapsschrotpreise halten sich bei ruhiger Nachfrage auf dem Vorwochenniveau.
(Quelle: http://www.zmp.de)