Richard Ebert
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ZMP: Rückläufige Schweineproduktion und höhere Preise

Gute Aussichten für Schweinemäster - Rückläufige Produktion und höhere Preise

ZMP (28.01.05) – Nachdem die Preise für Schlachtschweine seit Beginn dieses Jahres wegen zu ruhiger Nachfrage kräftig gesunken waren, konnten sie sich in der dritten Januarwoche wieder stabilisieren. Das verfügbare Angebot wurde meist ohne Überhänge vom Markt aufgenommen; besonders in Süddeutschland war die Nachfrage vergleichsweise gut. Schweine der Handelsklasse E brachten in der dritten Januarwoche bundesweit nach vorläufiger Übersicht durchschnittlich 1,35 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht; das waren jedoch noch 17 Cent weniger als zum Jahreswechsel.

Doch insgesamt sind die Aussichten für die deutschen Schweinehalter gut. Nach ersten Schätzungen könnten die Preise in diesem Jahr im Mittel bis zu zehn Cent im Vergleich zu 2004 zulegen. Dabei dürften sie im ersten Quartal 2005 für Schlachtschweine der Handelsklasse E auf 1,43 bis 1,48 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht steigen. Im zweiten Quartal könnten die Preise infolge der Grillsaison und zunehmenden Ausfuhren nach Japan über die Marke von 1,50 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht klettern. Von Juli bis September dürften die Kurse aufgrund eines stärker rückläufigen Angebots fest bleiben, bevor im vierten Quartal saisonale Schwächen auftreten und die Preise auf unter 1,50 Euro je Kilogramm sinken könnten.

Bruttoeigenerzeugung geht in 2005 zurück

Für diese positive Entwicklung der Preise sprechen die Viehzählungsergebnisse vom November 2004, nach denen in 2005 bis zu 900.000 Tiere weniger geschlachtet werden als in 2004. Außerdem wird im laufenden Jahr keine Ware aus der privaten Lagerhaltung auf dem Markt verfügbar sein und die steigenden Preise für Schlachtrinder und Rindfleisch werden den Schweinemarkt gleichfalls stützen.

An Schweinefleisch dürfte es bei leicht steigenden Schlachtgewichten mit insgesamt 4,03 Millionen Tonnen 71.000 Tonnen weniger geben als zuvor. Damit würde erstmals seit dem Jahr 2000 die hiesige Schweinefleischproduktion nicht wachsen, sondern zurückgehen.

Die Importe von Schweinefleisch könnten gegenüber 2004 etwas zunehmen. Allerdings ist das noch offen, denn für unsere Hauptlieferländer, die Niederlande und Dänemark, scheinen sich die Vermarktungsmöglichkeiten auf internationaler Ebene nicht schlecht zu entwickeln. So schmälern beispielsweise die BSE-Fälle in Nordamerika, die Tierseuchenprobleme in Südamerika und die Vogelgrippe in Asien das Konkurrenzangebot anderer Fleischarten. Außerdem hat Russland jüngst seine Importquote für die EU leicht angehoben. Einen stärkeren Importdruck für den deutschen Markt dürfte es deshalb in 2005 kaum geben.

Schweinebestand in 2004 verkleinert

Nach den vorläufigen Ergebnissen der Viehzählung gab es im November 2004 rund 26,24 Millionen Schweine in Deutschland. Damit hat sich der Bestand innerhalb eines Jahres um 258.000 Tiere verkleinert. Rund 7.500 Betriebe haben innerhalb von zwölf Monaten die Produktion aufgegeben, es wurden erstmals weniger als 100.000 Betriebe gezählt.

In den einzelnen Kategorien ergab die Zählung kein einheitliches Bild. Die deutlichsten Veränderungen gab es bei den Zuchtsauen, deren Zahl stärker als erwartet unter dem Vorjahresniveau lag. Mit 2,45 Millionen Tieren wurden 4,3 Prozent weniger als im November 2003 gezählt. Die Zahl der Mastschweine nahm mit 10,28 Millionen Stück um 1,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr ab. Der Bestand an Jungschweinen bis 50 Kilogramm lag mit 6,61 Millionen Stück zwei Prozent unter Vorjahresniveau. Dagegen stieg die Zahl der Ferkel um zwei Prozent auf 6,85 Millionen Stück.

(Quelle: http://www.zmp.de)

Geschrieben von Richard Ebert am
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