benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Börsencrash: Ein Tippfehler soll schuld sein?

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,693495,00.html

Es sind zwar nur Gerüchte, dennoch Frage ich mich wo die Regularien der Börse sind welche genau das verhindern sollen.

Ich war bis Heute der Ansicht das es ein Daily Limit gibt, auch in den Einzelaktien, was genau das verhindert was passiert ist.

Allein schon aus den Erfahrungen von 2001.

Jede Pennykassiererin hat in ihrer Kasse Sicherheitssoftware, nur hier spielt das alles keine Rolle.

Langsam verzweifelt man.

Ronin
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ benedikt54 [#1]

Ach was, das sind heutzutage bankübliche Vorgänge, das muß man verstehen. Die anderen halten den Tippfehler für einen Trend, machen es nach und alle befinden sich in guter Gesellschaft, auch wenn man gemeinsam mal eben 1000 Punkte minus im Dow kreiert. Die Boni gibt´s trotzdem. Schließlich bildet man zusammen einen rationalen Markt mit stets voll informierten Akteuren, das wil bezahlt sein. Regularien? Legal, illegal, scheißegal.

Nur die SEC und ein paar Senatoren stören sich daran, aber die verstehen moderne Bankgeschäfte eben nicht. ;-)

tantan
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ benedikt54 [#1]

Daily Limits in Einzelaktien? Noch nie davon gehört. Wie soll das gehen? Limit Down bis Zero bei Pleitkandidaten, oder wie? An den Terminbörsen gibt es Daily Limits. Im ungehebelten Kassahandel würden Limits mehr Schaden verursachen. Allerdings zählt die alte Trennung "Kassamarkt = Investment" und "Terminmarkt = Spekulation" nicht mehr.

Ronin
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Ronin [#2]

So, jetzt wieder ernsthaft: Wie soll man einen Chart bewerten (z.B. Eurostoxx), der durch den gestrigen 5-Minuten-Ausverkauf einen wichtigen Support klar und massiv gebrochen hat und damit bearish aussieht, wenn tatsächlich nur Jux und Tollerei hinter der Bewegung steckt? Wie damit umgehen, wenn ein Handelssystem wegen des Tippfehlers eine Longposition geschlossen oder eine Shortposition eröffnet hat?

Doringo
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate
zentrader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@all,

Short in "Boston Beer" - das wäre es gestern Abend gewesen:
"...Besonders betroffen waren unter anderem die Titel von Boston Beer mit einem Minus von zeitweilig 100 Prozent - von 47,98 Dollar auf 0,00 Dollar..."
http://www.manager-magazin.de/geld/marktberichte/0,2828,693496,00.html

Leider war ich gestern Abend long in "Veltins" - war trotzdem ok... :-)

Zurück zum Problem:
"...An der Wall Street haben unterdessen die Aufräumarbeiten begonnen: Die Technologiebörse Nasdaq teilte mit, dass alle offensichtlich irrtümlichen Handelsaktionen zwischen 14.40 Uhr und 15 Uhr rückgängig gemacht würden. Ein Grund wurde nicht genannt..."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,693495,00.html

So eine Rückabwicklung ist ja nicht ganz ohne, insb. sicherlich über alle betroffenen Handelsplätze und Instrumente gar nicht 100% möglich. D.h. es wird genügend Profiteure der gestrigen Situation geben. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt...

Schönes Wochenende!

ciao,
zentrader

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ tantan [#3]

Limit in Einzelaktien?

Nun, das sollte es aber geben, damit Auswüchse wie bei Procter erst gar nicht stattfinden.

Dann ist halt mal bei einem Minus von 10% für 1 Stunde feierabend und man kann überlegen und sich neu sortieren.

Kann doch nicht sein das Weltuntenehmen 60Mrd in wenigen Minuten an Wert verlieren.

Sind wir hier beim Hütchenspiel?

Ich dachte eben, das man aus 2001 gelernt hat, sieht aber nicht so aus.

Sammy
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ benedikt54 [#7]

Das gibt es schon, z.B. an der Börse von Indonesien.

Asamat
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ zentrader [#6]

"So eine Rückabwicklung ist ja nicht ganz ohne, insb. sicherlich über alle betroffenen Handelsplätze und Instrumente gar nicht 100% möglich."

Eine Rückabwicklung ist nicht im Entferntesten machbar, ja sogar fast nicht denkbar. Man kann vielleicht einige Deals in den 30 Dow-Aktien canceln. Aber schon Geschäfte im Dow-Future rückgängig zu machen, ist nicht vernünftig möglich. Von allen anderen Futures, die natürlich auch beeinflußt waren, und von den Währungen ganz zu schweigen.

tantan
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Asamat [#9]

Die meisten Umsätze mache diejenigen die hedgen und spreaden. Wenn da eine Seite Rückabgewickelt wird, werden diejenigen im nachhinen zu Sekulanten gemacht. Und wenn die Profiteure eine Strategie daraus entwickeln wird stopfischen zum Hobby erklärt.

Freak
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Also meines Wissens ist an der Börse von Shanghai definitiv ein 10% Tagesverlust Limit das Maximum. Da kann sowas nicht passieren.

Wegen dem Rückabwickeln. Es wird alles was mehr als 60% weg vom Ursprungskurs um 14.40 war, gecancelt. Nur in Aktien natürlich. Ich finde ja diese 60% Range viel zu groß. Das heißt das Procter oder Apple keine Rückabwicklungen sehen werden. Procter bei 40 wird nicht gecancelt. Der der da gekauft hat lacht jetzt immer noch. Auch AAPL bei 200 bleibt bestehen.

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