F
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

Bund Future: Rein theoretisch kann er noch 1500 BP steigen

Was macht der Markt ?

Er verkauft Anleihen, wenn er der Meinung ist, dass die Zinsen zukünftig steigen werden und er kauft Anleihen, wenn er der Meinung ist, dass die Zinsen zukünftig fallen werden.

Und meine Meinung ?

Jede 100 BP die der Bund-Future steigt oder fällt stehen für 0,1 % in der 10-jährigen Zinsstruktur. Sprich - wenn wir derzeit von 2,5 % reden, so haben wir noch gute 1,5 % Luft bis zum Zielzins 1 % - was beim Bund-Future noch 1500 BP ausmachen würde bzw. einen maximalen Kurs von 147.

Jeder Monat und jedes Jahr in dem sich nichts an den Leitzinsen verändert, lässt auch die Renditen für Staatsanleihen fallen.

Nichts anderes sehen wir in den letzten Monaten.

Es scheint scheinbar sehr schwer zu sein, endlich zu begreifen, dass tatsächlich die Finanzierung des Staates durch die Notenbanken begonnen hat.

Und es wird rein Verschuldungstechnisch betrachtet keinen Weg mehr zurück geben.

Marzell
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Richard Ebert [#38]

hallo,

gingen Sie im Bund Futures long oder short?

An Alle:
Warum sollte man ausschließen, dass der Bund nicht auf 140 steigt?

Grüsse
Marzell

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Marzell [#62]

Es wäre vielleicht mal gut wenn Sie die Beiträge lesen und dann einen Kommentar senden.

Ich habe gesagt, das ich bei 133 short gehe und habe das auch getan und bin auch noch immer short. Selbst bei Kursen um 140 würde mich das nicht umbringen.

Herr Ebert hat diesen Satz zum Anlass genommen um einen aktuellen Chart einzustellen und das ohne jegliche Wertung.

Das der Bund auf 140 geht kann keiner ausschliessen, auch das Gegenteil nicht. Ich sehe das ganze trotztdem gelassen, und ich sehe es auch nicht unter dem Aspekt von wenigen Tagen.

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zorrie
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Eine Möglichkeit nachzuprüfen, ob der Bund-Future "heiß gelaufen" ist: der Vergleich des aktuellen Abstandes des Kurses zu seinem 12-Monats-Durchschnitt mit den historischen Abstands-Werten.
Hier meine Berechnungen
- Ergebnisse in Basispunkten,
- am Bildschirm per Kästchenzählen durchgeführt und deswegen nicht 100%ig genau
- nur Extremwerte über 500
- jeweils lokale Hochs des Abstand-Wertes

1990 -1180
1993 +600
1994 -770
1996 +600
1997 +510
1998 +510
1998 +750
1999 +660
1999 -880
2000 -700
2006 -570
2007 -650
2009 +1050
2010 +900? 12-Monats Durchschnitt aktuell bei 125,75, Bund-Future-Monats-Hoch 08.2010 (bisher, heute erreicht) bei 134,73 --> 900

900 wäre der dritthöchste Wert der letzten 20 Jahre. Ob 900 das letzte Wort sind, ist natürlich noch nicht klar. Aber die Luft wird dünn.

Wie weit könnte eine Korrektur gehen? Hierzu habe ich die historischen Korrekturen der beiden folgenden Monatskerzen berechnet.
Spalte 1 + 2: wie oben
Spalte 3: das Maximum der Korrektur, vom absoluten Hoch (Tief) bis zum absoluten Tief (Hoch) der beiden Folgekerzen
Spalte 4: die Korrektur nach zwei Monaten, vom absoluten Hoch (Tief) bis zum Schlusskurs der zweiten Kerze
Nur die sehr grossen Abstände größer 600 Bp wurden betrachtet.

1990 -1180 500 200
1994 -770 400 350
1998 +750 450 200
1999 +660 500 350
1999 -880 530 120
2000 -700 400 350
2007 -650 450 400
2009 +1050 500 220
2010 +900? ? ?

Eine Korrektur von 400 bis 500 Bp wäre also zu erwarten.

F
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

Alles schreit förmlich nach einer Korrektur und doch möchte ich im Hinblick auf das Null-Prozent-Leitzinsszenario zu äusserster Vorsicht beim eventuellen "shorten" hinweisen.

Der Staatshaushalt der USA lässt auf lange Dauer keine höheren Zinsbelastungen zu.

Das weiss auch die Federal Reserve.

Der obige Chart geht bis 1988 zurück.

Aber es gab noch nie in dieser Chart-Historie drastische Eingriffe einer Zentralbank in das Marktgeschehen am Rentenmarkt, wie wir es seit kurzer Zeit erleben.

Je länger die Leitzinsen im quasi Nullbereich verharren, umso weiter fallen bzw. nähern sich die Renditen der Staatsanleihen diesem "Ziel" an. Ergo steigen im Gegenzug die Kurse dieser Staatsanleihen.

Doch der "risikolose Gewinn" von dem Professor Fekete gesprochen hat ?

Ich gehe davon aus, dass bei der leichtesten Erhellung am derzeit wirtschaftlich düster gemachten Himmel, die Renditen um 0.1 - 0.3 % steigen könnten (= 100 - 300 Basispunkte Minus).

Allerdings um dann in dem folgenden "schlechten" Szenario wieder zu fallen.

So wie wir es schon Monatelang gewohnt sind und sehen.

Am Endergebnis ändert sich meiner Meinung nach gar nichts. Die Notenbanken haben keinerlei Spielraum, um die Zinsen steigen zu lassen.

Nur um es Euch bildlich nochmals ins Gedächtnis zu rufen.

1 % höhere Zinsbelastung bedeuten für den Staatshaushalt der USA über 130 Milliarden $ an Mehrkosten (!).

Die Zukunft wird es zeigen.

benedikt54
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Paljusevic, Franjo [#65]

Wenn mich meine Indikatoren nicht im Stich lassen haben wir Heute das High bei 134,73 gesehen und es dürfte das High für viele Monate oder sogar Jahre bleiben.

Mal sehen wer Recht hat, zumindest für die nächsten Wochen denke ich das ich der bin der Recht hat.

Letztendlich sind all diese Diskussionen recht müssig, ausser man ist im Markt.

Global_2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ benedikt54 [#66]
ein kurzfristiger, steiler Aufwärtstrend wurde gebrochen

F
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

Meine Prognose sind 140 bis Jahresende.

Während dieser Zeit wird es meiner Meinung nach auch Rücksetzer wegen Gewinnmitnahmen geben.

Alles in allem bleibe ich aber bei meiner Meinung, dass sich die Renditen über die Zeit dem EZB-Leitzins -wie auch in den USA dem der Federal Reserve- nähern und damit die Kurse für Bundesanleihen weiter steigen werden.

Sehen wir einmal.....

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zorrie
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ benedikt54 [#66]
Wenn mich meine Indikatoren nicht im Stich lassen ...

Was sind denn das für Indikatoren? Haben die auch etwas mit dem Abstand auf einen MA zu tun wie bei meinem Versuch [#64]? Spielt das Sentiment eine Rolle?

Global_2
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Global_2 [#67]
der längerfristige Aufwärtstrend bleibt weiter intakt

Gast

@ Global_2 [#70]

Wusste gar nicht, dass man mittels einem 60-Min.-Chart einen längerfristigen Aufwärtstrend erkennt :-). Meiner Meinung nach erfolgt ein Trendbruch auf langfristiger Basis frühestens bei 117 im Tageschart.

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