Elliott Wellen in Theorie und Praxis

Hallo Mädels, hallo Jungs,

ich habe die Elliott-Theorie begriffen und handele seit Jahren täglich vier Futures danach, ebenso befasse ich mich mit theoretischen Fragen zu dieser Prognosendisziplin.

Ich würde mich gerne mit einem Elliott-Fachmann zu Grenzfragen bei der Interpretation der Elliott-Theorie auch im laufenden Handel gelegentlich austauschen.

Den Elliott-Gegner spreche ich meine Entschuldigung aus, dass sie hier das Wort Elliott noch einmal lesen mußten.

Servus
Euer Listoos

1757
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

@ Listoos [#1]

Hallo!

Wie du an den bisher sperlichen Reaktionen siehst, ist Elliott in diesem Forum nicht sonderlich beliebt bzw. vertreten.

Du kannst mir aber gerne eine Email schreiben:

info@elliottwaves-online.com

MFG Vlad
alias Robert S.

J.Lotte
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

Ich kenne Elliot zwar nur grob, wäre an Eurer Diskussion aber auch interessiert.

Schreibt doch bitte hier im Forum. :-)

Chagall
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

@ J.Lotte [#3]

Dem schließe ich mich an - das Forum ermöglicht doch eine breitere Diskussion.

Ich meinerseits lese das Wort Elliott übrigens gerne, er hat meinen größten Respekt, da er erstmals - soweit mir bekannt - versucht hat, die offensichtlichen Wellenbewegungen der Kurse als solche, also nicht als Formationen, zu systematisieren. Formationsbildungen sind aus seiner Sicht Derivate oder Ausprägungen der Wellenbewegungen.

Ich persönlich komme mit der klassischen Chartanalyse, verbunden mit einem Indikatorenset, besser zurecht, Elliotts Lehre hat mir zur praktischen Anwendung zuviele Freiheitsgrade. Seine Grundidee ist mir jedoch ständig präsent in einer Formulierueng von Prechter: "erwarten Sie Veränderung, und Sie werden mit der Börse in Einklang leben" - swingtraders Credo.

Gruß

Chagall

fluggerät
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

@ Vlad Tepes [#2]

"Wie du an den bisher sperlichen Reaktionen siehst, ist Elliott in diesem Forum nicht sonderlich beliebt bzw. vertreten."

Das halte ich für ein Gerücht. Die Beliebtheit der EW steigt mit den Erfolgen, die man damit erzielt. Wenn hier eine Mehrzahl damit nicht zurecht kommt, ist das deren Problem.

Gerade beim EURUSD habe ich damit sehr gute Erfolge. Das Thema sollte also nicht unter Ausschluss diskutiert werden, wenn jemand interessante Beiträge haben sollte. Ich stelle meine Meinung auch regelmäßig unter Beachtung von EW-Gesichtspunkten ins Forum.

Gast

Hallo Vlad Tepes,

ich nehme an, dass du dich zu einen Email-Austausch bereit erklärt haßt wegen dem geringen Interesse dritter sich am Thema im Forum zu beteiligen.
Da Lotte, Chagall, Fluggerät und eventuell noch andere sich beteiligen möchten und in der Annahme, dass für dich das Forum erste Wahl bleibt, danke ich dir für deine Bereitschaft und antworte hier.

Mich beschäftigt sein langem folgende Frage:

Wenn im DJIA-Linienchart auf Tages-Schlusskurs-Basis von einigen Wochen, die Impuls-Wellen 1 bis 5 einwandfrei abzählbar sind, aber in einem entsprechenden Balkenchart ein Tages-Tiefstkurs von Welle 4 die Welle 1 überlappt, behält die Linienchart-Abzählung ihre Gültigkeit?

Mich würde dieser Tatbestand zunächst verunsichern und danach dazu veranlassen, diese Abzählung besonders kritisch auf Varianten zu prüfen, letztenendes sie eher doch akzeptieren.

Servus
Listoos

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

@ Listoos [#1]
@ Vlad Tepes [#2]

Elliott ist auf TerminmarktWelt in sehr grossem Umfang vertreten. Klicken Sie bitte dazu auf die Forumsuche oder auf die Volltextsuche. Ein Forum Spezial für Elliott ist bereits vorhanden und wir zusammen mit weiten Spezialforen demnächst (Anfang 2007 ?) freigeschaltet.

Ich sehe auch keine Gegner. Nur Skeptiker, dazu gehöre ich auch. Mich interessieren vor allem die praktischen Erfolge und bei den vielen Beiträgen, sofern konkrete Aussagen auf TerminmarktWelt oder in der Wirtschaftspresse veröffentlicht wurden, konnte ich diese fast nie erkennen. Ein Beispiel:

http://www.terminmarktwelt.de/cgi-bin/nforum.pl?ST=14711&CP=0&F=47

Was soll ich damit anfangen, wenn eine Dax Prognose mit Ziel unter 2.000 für das Jahr 2018 angegeben wird ?

Listoos, Sie sind hier auf den richtigen Seiten.

Schöne Grüsse, Richard Ebert

fluggerät
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

@ Richard Ebert [#7]

"Was soll ich damit anfangen, wenn eine Dax Prognose mit Ziel unter 2.000 für das Jahr 2018 angegeben wird ?"

Ich weiß natürlich nicht, wer die Prognose aufgestellt hat, von mir stammt sie mit Sicherheit nicht, weil im Jahr 2018 rechne ich mit einem DAX von 8.000 bis 15.000 Punkten.
Mit weniger als 2.000 Punkten rechne ich im Jahr 2010.

Die EW-Theorie darf auf nicht überstrapaziert werden, sie trifft oft sehr gut zu, an manchen Stellen vielleicht nicht so, wie erwartet.
Trotzdem ist sie ein Hilfsmittel mit dem ich inzwischen meine Gewinne erziele.

Gast

Mich hat von Elliott bisher ferngehalten, daß mir selbst die Elliott-Anhänger bislang nicht erklären konnten, warum sie an die Wirksamkeit dieses Konzepts glauben. Ich höre immer nur: Es funktioniert, das reicht doch. Bei wem es nicht funktioniert, der wendet es eben falsch an.

Mir reicht das aber nicht. Steckt denn wirklich gar keine Grundidee hinter dem Kurvenzählen, z. B. ein bestimmtes Anlegerverhalten? In einem Buch von Neal T. Weintraub wurden Elliott schlicht "einige großartige Ideen" nachgesagt. Um welche handelt es sich dabei?

Gast

@ Livetour [#9]

das "WARUM" rein technisch in 3 Schritten:
- 1. Prinzip der Selbstähnlichkeit zurückführen. (Man nehme einen realen Kursverlauf, lasse die Achsenbeschriftungen weg und zeige den Chart verschiedenen Leuten . Wenn ab einer gewissen Mindestzeiteinheit, kommen in jedem Markt sich wiederholende Muster vor, d.h. die Wahrscheinlichkeit, das jemand glaubt das Muster schonmal gesehen zu haben ist sehr gross)
=> "Einziges" Problem, das normieren, sprich das Wellenzählen hat keine absoluten Regeln für die Rasterung, sprich definierte Anfangslevel bzw. Differenzlevel

2. die Wahrscheinlichkeit das der weitere Kurschverlauf sich aus einem vorausgegangen "Muster" ableiten lässt. Die EW Theorie berücksichtigt meines wissens wohl nur 5+3 WendePunkte als definierte Muster und das ohne auf weiter Parameter zu achten, und das ist für heutige sich schnell ändernde Marktzyklen wohl etwas "zu kurz" gegriffen

3. rein mathematsich könnte man also das EW Prinzip auf Prognose nach Bestimmung der aktuellen Position innerhalb eines Pattern's für eine "Zeitebene" über auf Selbstähnlichkeit beruhender Normierung des Kursverlauf's definieren. Jeder "Einzelpunkt" ist also an sich technisch kein Problem ;)

Ich hatte mal den Auftrag, jemanden seine "Bauchregeln" zum Erkennen von Wellenzylen und deren Zählung zu programmieren und zu testen. Die Ergebnisse waren zwar besser, als das was er mit "ElWave" und eigener Analyse geschafft hatte, aber einfach nicht konstant und sicher genug, um alleine danach mit vertretbaren Risiko zuhandeln.

Patternsysteme, welche Daten erst normieren, dann suchen/vergleichen/finden, um zum Schluss so eine projezierte Prognose abgeben, sind aber möglich sowie anpassungsfähig und wenn dann häufig auch marktunabhängig erfolgreich. Mit EW-Zählen hat das dann aber meist garnix mehr zu tun. :)

Gast

@ TimeTrade [#10]

Danke für Deine Erläuterungen, aber mich interessiert gerade der nicht-technische Ansatz. :-)

@ Elliottaner:

Nur weil sich ein bestimmtes Muster in der Vergangenheit oft zu wiederholen schien, ist das noch kein erfolgversprechender Ansatz für die Zukunft, oder? Es wird sicher viele (Teil-) Muster geben, die sich nicht wiederholen. Es wird sicher viele Muster geben, die sich erst im nachhinein identifizieren lassen. Es wird sicher viele Muster geben, die allesamt unterschiedliche (z. B. fundamentale) Ursachen hatten und nur zufällig auf dem Chart gleich oder ähnlich aussehen.

Bitte nicht falsch verstehen: Ich möchte die Elliott-Wellen nicht kritisieren und diesen Thread auch niemandem kaputtmachen. Aber wenn sich hier schon Fachleute/Kenner zu treffen scheinen, könnte vielleicht jemand etwas Substantielles über diese Handelstechnik sagen. Es braucht keine Überzeugungsarbeit geleistet zu werden, ich hätte nur gerne mal einen grundlegenden Ansatzpunkt, sowas wie:

Ein Trendfolge-System vermutet einen Lemming-Effekt.
Ein Breakout-System unterstellt Signalwirkung auf technisch orientierte Anleger.
Der Ross-Hook spekuliert auf Trendfortsetzung nach einer kurzen technischen Unterbrechung.

In diesem Sinne: Wofür stehen die Elliott-Wellen?

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