fka
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

Euro: Warum der Euro abstürzt

Wie schon letztes Jahr zum Ende hin bin ich auch diesmal positiv für den Euro gestimmt. Bei einem aktuellen Kurs von 1,1990 ergeben sich so langsam erste passable Einstiegspunkte, jetzt wo der Euro seit Anfang Oktober in einem Dreieck konsolidiert.

Erste Positionen baue ich auf bei 1,1975 sowie 1,1950/00, sollte er soweit noch fallen. Stopp hier zunächst bei 1,1850 mit dem Ziel von 1,25 bis Ende des Jahres.

Beachtenswert finde ich hier auch den COT-Chart zum Dollar-Index: Einen derartigen Spread zw. blue = commercial traders und green = large traders bei dem Tief bei 82 und dem Hoch bei 91.

fka
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

Sowie als Nachtrag von der wunderbaren Seite http://www.seasonalcharts.com
Wie man sieht, die Zeichen stehen nicht schlecht.

fluggerät
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

@ fka [#93]

Die in Aussicht stehende Zinserhöhung würde auch für eine Bodenbildung sprechen.

Europäische Zentralbank: „Zinsschritt jederzeit möglich”

(03.11.05) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hat die Leitzinsen zunächst unverändert gelassen, steuert aber auf eine baldige Zinserhöhung zu. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet ließ am Donnerstag in Frankfurt keinen Zweifel daran, daß die Währungshüter wegen der hohen Inflation bald die Zinsen anheben werden. „Wir sind bereit, uns zu bewegen, wann immer es notwendig ist”, sagte Trichet. „Wir haben das Für und Wider einer Zinserhöhung diskutiert. Große Wachsamkeit ist angebracht.”

Ökonomen erwarten eine Erhöhung des Leitzinses von 2,0 auf 2,25 Prozent bereits im Dezember Es wäre die erste Zinsänderung seit Juni 2003 und die erste Erhöhung seit Oktober 2000. Am Donnerstag ließ der EZB-Rat in Frankfurt den wichtigsten Leitzins auf dem historisch niedrigen Niveau von 2,0 Prozent. Die Zinsen seien „noch angemessen”, sagte Trichet. Damit rückte der oberste Notenbanker von der normalen Formulierung „angemessen” ab. Der Präsident betonte, daß eine Zinserhöhung nicht dem Ziel von mehr Wachstum und Beschäftigung widersprechen würde. Der scheidende Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) hatte die EZB aufgefordert, die Zinsen um des Wirtschaftswachstums willen niedrig zu halten.

Als wichtige Argumente für eine künftige Erhöhung nennen Volkswirte neben der hohen Inflationsrate die allmähliche Erholung der Wirtschaft und die stark wachsende Geldmenge und Kreditvergabe. Die Konjunktur im Euro-Raum habe sich seit Mitte des Jahres belebt, sagte Trichet. „Die Wirtschaft hat erhebliche Widerstandskraft gegen den Ölpreisschock gezeigt, gestützt von dem verantwortungsvollen Verhalten der Tarifparteien.” Die Notenbank hat die Furcht, daß hohe Lohnabschlüsse die Inflation weiter antreiben könnten. Diese sogenannten Zweitrundeneffekte sind laut Trichet „der Hauptfeind” der EZB.

Risiken für einen moderaten Aufschwung sind laut Trichet das geringe Verbrauchervertrauen und die Ölpreise. Angeheizt von den hohen Ölpreisen betrug die Teuerungsrate im Oktober in den zwölf Euro-Ländern 2,5 Prozent. Nach Schätzung der EZB wird die Inflationsrate in diesem Jahr über der entscheidenden Zwei-Prozent-Marke liegen. Die Bank soll für stabile Preise sorgen. Höhere Leitzinsen verteuern Kredite für Verbraucher und Unternehmen und dämpfen damit die Nachfrage und am Ende auch den Preisauftrieb.

Die amerikanische Notenbank Fed hatte am Dienstag wegen der steigenden Verbraucherpreise und Inflationssorgen den Leitzins von 3,75 auf 4,0 Prozent angehoben.

Sebastian
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

Diese Meldung spricht allerdings nicht für eine Bodenbildung:

"Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet heute, dass die 16 der insgesamt 30 Dow-Jones-Firmen, die Auskunft über ihre geplanten USD-Repatriierungen geben, insgesamt 133,18 Milliarden US-Dollar im Rahmen des „Homeland Investment Act“ (HIA) bis zum Jahresende in die USA zurückführen wollen. Der HIA erlaubt US-Firmen noch bis zum Jahresende die steuerbegünstigte Heimholung von im Ausland erzielten Gewinnen. Zuletzt hatten sich Händler wieder skeptischer darüber geäußert, ob die Kapitalflüsse im Zuge des HIA angesichts der täglichen Umsätze am Devisenmarkt eine ernsthafte Unterstützung für den Kurs des US-Dollar darstellen. EUR/USD zeigt sich am Mittwochabend weiter stark und notiert um 20:40 Uhr CET bei 1,2071. (vz/FXdirekt) "

graupel
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

@ fka [#93]

ad 33a seasonal chart:

da hatten wir heuer aber einen gewaltig antizyklischen September;-)

+GG

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

Saisonaler Verlauf aller Dezember Euro Futures (es gibt nur 6):

Bild entfernt.

fka
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

@ graupel

Richtig, die Saisonalität soll ja nur gewisse Hinweise geben, sonst wäre ja das Geldverdienen allzu einfach. ;-)

@Sebastian

Der tägliche Umsatz a.d. Devisenmärkten beträgt nach meiner dunklen Erinnerung so über 1,5 Billionen USD. Da verträgt er die 133 Mrd. locker.

@ Richard Ebert

Danke für diesen Chart.

Als kleines Update hier: Nun habe ich zu 4/5 die Position aufgebaut, der erste kleine Teil bei 1,1975 und der zweite bei 1,1950. Position jetzt aktuell(1,1990) ca. 25 Pips/Lot vorne.

Nachdem der Euro bei 1,1920 erneut seine Tiefs getestet hat, konnte er im Anschluss a.d. Wirtschaftsdaten ordentliche 70 Pips auf 1,190 zulegen. Nächstes Ziel wäre dann etwa 1,2040. Schau mer mal.

Ist halt gut für eine Umfrage hier im TMW-Forum. Wann verlässt er die zähe Range von 1,19-1,22?

dhp05
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

@ fka

umfrage: wann verlässt er zähe range?

bei mir in den nächsten Tagen. Und zwar nach unten. Begründung: weil sich auch im eurcad, da bei mir schon deutlicher, neue eur-schwäche-welle abzeichnet.

sorry, wir sind "Gegner" im Markt.

dhp05
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

das es beim eurcad dann nur noch 20 min brauchte um 100 tiefer zu sein. damit hatte ich jetzt aber auch nicht gerechnet.

fka
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

@ graupel

Richtig, die Saisonalität soll ja nur gewisse Hinweise geben, sonst wäre ja das Geldverdienen allzu einfach;-)

@ Sebastian

Der tägliche Umsatz a.d. Devisenmärkten beträgt nach meiner dunklen Erinnerung so über 1,5 Billionen USD. Da verträgt er die 133 Mrd. locker.

@ R. Ebert

Danke für diesen Chart.

Als kleines Update hier: Nun habe ich zu 4/5 die Position aufgebaut, der erste kleine Teil bei 1,1975 und der zweite bei 1,1950. Position jetzt aktuell(1,1990) ca. 25 Pips/Lot vorne.

Nachdem der Euro bei 1,1920 erneut seine Tiefs getestet hat, konnte er im Anschluss a.d. Wirtschaftsdaten ordentliche 70 Pips auf 1,190 zulegen. Nächstes Ziel wäre dann etwa 1,2040. Schau mer mal.

Ist halt gut für eine Umfrage hier im TMW-Forum. Wann verlässt er die zähe Range von 1,19-1,22?

Kobban
Mitglied seit 10 Jahre 8 Monate

Wirds jetzt spannend?

04.11.2005 18:08
Euro markiert neues Jahrestief bei 1,1801 USD

FRANKFURT (Dow Jones)--Der Euro hat sich am Freitagnachmittag durch eine
rasanate Berg- und Talfahrt ausgezeichnet. Zunächst ging es im Anschluss
an die Bekanntgabe der US-Arbeitsmarktdaten für Oktober kräftig nach oben
für die europäische Gemeinschaftswährung. Die Zahlen blieben mit einem
Anstieg der Beschäftigenzahl von nur 56.000 deutlich unter den Erwartungen. Der Euro schaffte es in der Folge allerdings nicht die wichtige Marke
von 1,1980 bzw 1,2000 USD zu überwinden.

Ein Grund hierfür dürfte gewesen, dass die Interpretation der Daten nicht
eindeutig war. Zum einen seien die im Vorfeld veröffentlichten Schätzungen
teilweise stark voneinander abgewichen. Zum anderen seien die Daten ohnehin
aufgrund der Hurrikans "Katrina" und "Rita" stark verzerrt und daher nur schwer einzuschätzen. Schließlich habe sich die Arbeitslosenquote besser entwickelt als erwartet.

Ein Volkswirt wies zudem darauf hin, dass der Anstieg der
Stundenlöhne überraschend sei. Das dürfte die Inflations- und
Zinsdebatte weiter schüren.

Mit dem Abprall an der 1,1980-USD-Marke habe dann die Korrektur eingesetzt.

Mit dem Niveau bei 1,1890 USD sei dann schließlich die wichtige Nackenlinie
durchbrochen worden. Durch das Auslösen von Stopp-Loss-Positionen habe sich das technische Bild für den Euro noch weiter verschlechtert. "Wir haben
nun die breite Handelsrange zwichen 1,1890 und 1,2050 USD nachhaltig nach
unten verlassen", so ein Händler.
Das sei ein stark bearishes Signal für den Euro. Es sei nun sehr wahrscheinlich, dass das Mai-Tief des vergangenen Jahres bei
1,1760 USD getestet wird. Notierungen des Euro zum Greenback von 1,15
oder 1,14 USD seien nun nicht mehr auszuschließen.

http://finanznachrichten.de/nachrichten-2005-11/artikel-5568494.asp

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