Investor Verlag / Proffes Trendfolge Depot

Bruno63 - nun will er uns also verlassen. Und wünscht auch noch - fast grausam in seiner leisen Ironie - weitherhin viel Börsenerfolg, wo doch dieser "sans Proffe" kaum der Rede Wert sein dürfte.

Lasset uns nun danken, das wir diesen Spammer auch ohne Herrn Ebert loswurden.

Auf Aktienboard gefunden, fand ich insbesondere folgenden Beitrag von Mitglied "Le Chiffre" sehr lesenswert, auch wenn er wohl ohnehin die Meinung der meisten hier wiedergeben dürfte (Thema: Proffe's Trendfolgedepot):

"Zu diesem Thema gibts meiner Meinung nach für einen kritisch-logischen Menschen nur eine Interpretation der Dinge:
Leute wie dieser Proffe kommen und gehen mit den jeweiligen Börsenzyklen. Innerhalb einer Baisse siehst du von diesen Leuten nichts mehr, als ob sie vom Erdboden verschluckt sind. Fangen dann die Kurse wieder an ein paar Jahre zu steigen, ann sind sie wieder da wie "Jack in the box" und versuchen ihre Produkte an den Mann zu bringen.
Geworben wird dann mit Musterdepots, die 30, 40 oder gar 50% jedes Jahre gemacht haben sollen. Natürlich wird verschwiegen, dass die Performance erst ab den steigenden Kursen gemessen wurde und die Tatsache, dass viele von ihnen in der vorangegangenen Baisse ihr Depot bis auf ein paar Restprozent geschrottet haben, erzählt man nicht.
Man schaue sich doch nur die Werbungen von Fondsgesellschaften im TV an. Da ist von den Superrenditen der letzten 4 Jahre die Rede und der ahnunglose Anleger weiss nicht, dass diese Fonds gar nicht anders können als die letzten Jahre Gewinn zu machen aus regulatorischer Sicht. Zudem stehen sie nach 7 Jahren schlechter als 2000...soviel zum Management

Was diese Leute wie Proffe angeht, braucht man sich nur fragen, weshalb dieser Typ versucht einen Börsenbrief und ein System zu verticken, wenn es funktioniert und immer Rendite bringt. Da halt ich doch mein Maul, denn Geld hab ich eh genug.
In meinen Augen sind das durch die Bank Schwätzer, die für steigende Märkte eine "Supersystem", nämlich einfach Aktien kaufen, denn der Weltkonjunktur können sich die wenigsten Werte dauerhaft entziehen. Dreht dann der Wind, dann wird klar, dass das System kein System ist denn es ist nicht reproduzierbar und immer einsetzbar. Was hilt es Anlegern, wenn sie 5 Jahre Geld verdienen und dann im sechsten Jahr alle Gewinne wieder verlieren???

Mein Tipp: Immer Finger davon lassen, und sich des eigenen Verstandes bedienen. Das fällt den meisten zwar schwer, aber ein Versuch ist es wert, denke ich.

"Das denken ist allen erlaubt, vielen bleibt es aber erspart"

Quelle: http://www.aktienboard.com/vb/showthread.php?t=92582&page=3&highlight=proffe

@ JRM [#47]
@ gautama2 [#48]

Wir haben doch die schöne Grafik in Beitrag [#43], die einen Verlust von 29 % in vier Wochen und von 17 % seit dem Start zeigt.

Reicht das nicht als Hinweis auf die tatsächliche Performance ?

@ Richard Ebert [#53]

"Reicht das nicht als Hinweis auf die tatsächliche Performance ?"

Frei nach dem Motto: Bilder sagen mehr als tausend Worte;-).

Ich werde nie verstehen warum manche Leute versuchen, Werbung in einem solch renommierten Forum zu betreiben. Das Resultat ist doch von vornherein klar.
Der Schrott wird erbarmungslos zerissen, und der gewünschte Werbeeffekt kehrt sich sogar ins Negative um. Die Schmerzperversen auf dieser Welt sterben wohl nie aus*g.

@ Richard Ebert [#53]

Die Fakten haben bei dieser penetranten Werbung keine Rolle gespielt. Siehe auch [#46]

Nach dem Motto "In meinem Depot sieht das aber ganz anders aus und is ja soooo super". Genau das war ja der Problembär dabei.

Bleibt noch die Frage - wie schützen wir unseren Nachwuchs vor Proffe's Profitgier, denn zu meinem Entsetzen lese ich auf seiner Website u.a. folgendes:

"Daher leistet Michael Proffe nicht nur einen Beitrag für Privat-Anleger, sondern engagiert sich auch ehrenamtlich durch Börsenspiele und Vorträge an Schulen für die Zukunft von Jugendlichen und Kindern in Deutschland."

@ Bartek [#36]

"George Soros schafft nur 29% PRO Jahr." Kann solche Aussagen und die Meinung, die dahinter ist, nur unterstreichen. Alles andere wirkt unseriös. Möchte aber trotzdem relativieren, dass bei der zunehmenden Grösse des Vermögens immer mehr die regelmässige konstante Rendite sowie die Risikominimierung im Vordergrund steht. Das müsste bei kleinen Vermögen natürlich auch so sein. Aber ich denke dass jemand mit grossem Vermögen eher an Dividenden und regelmässigen Erträgen interessiert ist. Ironischerweise sind dann oft gerade die dividendenstarken Firmen auch die besseren betreffend Performance.

Zur Trendfolge: Die Kunst in der Trendfolge besteht nicht darin, Geld in Boom-Märkten zu verdienen, sondern die Gewinne zu behalten.

Selber bin ich der Meinung, dass sich eine Dividendenstrategie, eine Trendfolgestrategie und eine Value-Strategie ja nicht widersprechen. Ich versuche immer Titel zu finden, die:
1. Günstig sind (KUV, KBV, KCV, KUV) - das ist allerdings einfacher gesagt als getan. Was ist günstig?
2. Idealerweise auch ne Dividende ausschütten. Je höher desto besser.
3. Gesundes EK (Anteil höher als 30% oder dann super Wachstumsperspektiven mit hohen Gewinne oder Branchenabhängig)
3. Natürlich auch im Trend liegen. Was nützt es mir, wenn die Aktie günstig ist und diese niemand kauft.

Das sollte dann eigentlich auch das Risiko bei einer Korrektur nach unten minimieren. Sodass der Verlust zumindest auf ein vernünftiges Mass begrenzt werden kann, sofern man nicht vorher rechtzeitig aussteigt.

usw....

Damit will ich sagen, dass der Mehrwert eines Dienstes, für den ich bezahle, eigentlich darin besteht, dass er mir Informationen liefert, die sonst nur mühsam in Eigenregie erstellt werden müssen: Kennzahlen, Bilanzanalyse, Vergleiche usw.... Darin besteht die Arbeit und für solche Dienstleistungen kann man durchaus bezahlen. Alles andere ist Habakuk.

In den Ferien hab ich mir mal spasseshalber Sendungen von Telemedial angesehen. Wenn ich ehrlich bin, haben wir das sogar sichr 4 -5 Mal eingeschaltet. Das war immer sehr lustig. Einmal kam ne Kora mit ner Glaskugel. Die hat dann die Zuschauer zum Beispiel gefragt, ob sie was Rundes in der Nähe hätten - sie würde da so etwas spüren. Einmal hat dann ne ganz Junge angerufen. Die meinte sie hätte Probleme in der Beziehung. Kora meinte, sie würde einen blonden Mann in der Glaskugel sehen. Darauf der Teeny: "Ich bin Single". Das war wirklich amüsant. Die Kora hat sich dann aber sehr gut herausgeredet.

Ein andermal waren zwei Kartenleser zugegen. Der eine hiess Wolfgang. Sein Ratschlag war immer: Sie müssen leben und aktiv werden.

Kann die Sendung wirklich als Gag empfehlen. Wenn ihr mal Freunde eingeladen habt und alle schon etwas betrunken sind.

Viele Börsenbriefherausgeber, Gurus (der bei Cash zum Beispiel - da muss ich immer schmunzeln, wenn ich den sehe) oder sonst "Experten" bei N-TV usw... kommen mir oft vor wie eine Kora oder ein Wolfgang bei Telemedial. Und eines haben alle gemeinsam - die bei Telemdial und die bei NTV usw...:
1. Ne hohe Menschenkenntnis
2. Ein nicht zu unterschätzendes Gespür dafür, wie man Leute packt
3. Alle sind sie Schwätzer
4. Manchmal sind sogar gewissen Kenntnisse vorhanden. Bei der Kora und beim Wolfgang könnte man das mit Alltagspsychologie umschreiben. Der Moderator bei NTV kann zumindest lesen. Und wenn er einen Börsenbrief schreibt - kann er sogar schreiben.

@ Bruno63

Hallo Bruno, wenn es Dir nicht lästig ist, wäre es nett, wenn Du mit mir Kontakt
aufnehmen würdest.

Danke und Grüße - Gaby

@ Bruno63 [#46]
Die Performance bisher bestätigt mir, dass sich der Einsatz in eine klare Strategie (auch wenn nicht alle gleicher Meinung sind) auszahlt.

Dieser Trendfolger folgt offensichtlich nur den Abwärtstrends ...

Chart: Commerzbank AG Unl.Proffe 07 WKN CB4WWS vs. EuroStoxx50 (blau)

@ zorrie [#60]

Satte Leistung. Fast als hätte er alles in einen Russenfonds gesteckt, die sehen ähnlich aus :)

Coole Aussage von Bruno, wenn die Strategie klar ist, dann gewinnt man. Vielleicht kann er definieren was "klar" heißt. Wenn sich klare Strategie auf Einkassieren von Vertriebsprovision und Management- und Börsenbriefgebühren bezieht, dann könnte er Recht haben.