Brigitte Ammon
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Jim Rogers - Rohstoffexperte und Investmentlegende

Er wurde 1942 in Demopolis, Alabama, geboren. Bereits mit sechs Jahren machte er sich selbstständig und verkaufte Erdnüsse und Softdrinks bei Sportveranstaltungen. Ab 1960 studierte er in Yale und Oxford Geschichte, Philosophie und Wirtschaft.

Nach seinem Abschluss jobbte er bei mehreren internationalen Konzernen an der Wall Street. Dann kam 1973, das wohl wichtigste Jahr in Jim Rogers‘ Karriere. Zusammen mit dem bekannten Fondsmanager George Soros gründete er den legendären Quantum Fonds, der mit mehr als 4000 Prozent Gewinn in zehn Jahren in die Wirtschaftsgeschichte einging.

Nach diesem überwältigenden Erfolg war Rogers 14 Millionen Dollar reicher, aber kein bisschen ruhiger. Neben zahlreichen Investmentprojekten umrundete er zweimal die ganze Welt, einmal auf dem Motorrad und einmal mit einem umgebauten Mercedes SLK. Neben wirtschaftlichen Erkenntnissen brachten ihm die beiden Weltumrundungen auch zwei Einträge ins Guinness-Buch der Rekorde. 1998 gründete Rogers seinen eigenen Rohstoff-Index.

Sein neuestes Buch in deutscher Sprache ist ab sofort lieferbar:

Rohstoffe - der attraktivste Markt der Welt

Wie jeder von Öl, Kaffee & Co. profitieren kann

Jim Rogers ist geprägt von Internationalität und dementsprechend offen für unentdeckte Märkte. In vielen Ecken der Welt hat er herumgestöbert und dabei - häufig als erster Ausländer - zahlreiche neue, aufstrebende Märkte (so genannte Emerging Markets) entdeckt.

Nach seinen ersten erfolgreichen Büchern legt er nun sein drittes Buch vor. Rogers fasst all seine Erfahrungen zusammen und zeigt dem Leser, worauf es bei Investments ankommt. Für ihn ist klar: Nur der Rohstoffmarkt wird in Zukunft die großen Gewinne abwerfen. Und er weiß auch warum: Er hat die Länder besucht, wo das Angebot entsteht und er war dort, wo die Nachfrage am größten ist...

Das Wesentliche zum Thema Rohstoffe – in einem unglaublich unterhaltsamen Buch.

Jim Rogers ist eine Legende der Wall Street. Seit über 30 Jahren tradet der Börsenprofi so erfolgreich wie kaum ein anderer. Er kennt sich in den weltweiten Finanzmärkten aus und sieht die Trends der Zukunft, bevor andere sie entdecken. Den nächsten Bullenmarkt hat er bereits ausgemacht: Rohstoffe. Ob Gold, Zucker, Kaffee oder Nickel – jeder Rohstoff ist für Investoren und Trader interessant. Jim Rogers vermittelt in diesem Buch die Grundlagen des Rohstoffhandels. Dabei fließen seine Erfahrungen aus zwei Weltreisen und aus 30 Jahren professionellen Tradings ein.

300 Seiten, EUR 24,90

Wer möchte, kann das Buch bei uns bestellen (Brigitte@TerminmarktWelt.de oder über unseren Buchshop). Buchbestellungen, die bis 30.4.2005 eingehen, werden innerhalb Deutschlands versandkostenfrei verschickt.

Dimi
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Das GoldSeiten.de Interview mit Jim Rogers

Am Rande des Rohstoff- und Goldkongresses (12. März 2005) in München interviewten Richard Mayr von ArgentumInvest und Volker M. Riemer die Investmentlegende Jim Rogers.

http://www.goldseiten.de/content/diverses/artikel.php?storyid=925

trendling
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Zucker macht Sie reich

Jim Rogers ist eine lebende Investorenlegende. Sein Credo: Rohstoffe sind die Anlageform des Jahrzehnts.

von Jens Castner, Euro am Sonntag

(20.03.05) - Er gibt sich nicht gerne als Börsenguru zu erkennen. Sein Allerweltsname kommt ihm dabei zugute. "Wir haben ja nicht gewußt, daß es sich um den Jim Rogers handelt", sagt eine Mitarbeiterin des Frankfurter Marriott-Hotels fast entschuldigend.

Vielleicht hätte man ihm eine Sonderbehandlung zuteil werden lassen, ihn vielleicht ohne Aufpreis in eine Suite einquartiert. Aber genau das ist es, was Rogers nicht will. Der Multimillionär sucht keine Scheinwelt, sondern das ganz normale Leben. Nur Eingeweihte erkennen den schmächtigen, älteren Mann an seinen Markenzeichen: Der Fliege und den breiten Hosenträgern. Dabei spielt er von seiner Bedeutung für die Börsenwelt in einer Liga mit George Soros und Warren Buffett. Sein Thema sind allerdings die Rohstoffe - und der derzeitige Boom gibt ihm recht.

Euro: Wenn man Ihrem neuesten Buch Glauben schenkt, werden Rohstoffe noch auf Jahre hinaus besser laufen als Aktien oder Anleihen. Wie kommen Sie zu dieser These?

Rogers: Da reicht ein Blick ins Geschichtsbuch. Die Bullenmärkte im Rohstoffsektor laufen in langfristigen Zyklen ab. Im Durchschnitt dauern sie 18 Jahre. Der aktuelle Zyklus begann im Jahr 1999 und kann sich also gut und gerne bis 2017 fortsetzen. Die Geschichte hat auch gezeigt, daß in solchen Phasen mit Aktien nicht das große Geld zu verdienen ist. Mit Anleihen schon gar nicht. Ganz davon abgesehen, daß es egal ist, ob Sie damit drei, vier oder fünf Prozent Rendite pro Jahr erzielen - damit werden Sie nicht reich.

Euro: Es gibt eine ganze Reihe von Experten, die gerade europäische Aktien als unterbewertet ansehen.

Rogers: Und sie haben recht: Es gibt europäische Aktien, die wirklich günstig sind. Auch ich besitze einige, zum Beispiel Lufthansa, ENI und Total. Ich habe nicht gesagt, daß mit Aktien überhaupt kein Geld zu verdienen ist. Mit den richtigen Aktien können Sie immer ein Vermögen machen, egal, in welcher Marktphase. Das ändert aber nichts daran, daß ich für den Gesamtmarkt sehr skeptisch bin. Es ist ungemein schwierig, die wenigen Aktien mit Potential aus der Masse der Langweiler herauszufiltern. Mit Rohstoffen haben Sie's leichter.

Euro: Warum?

Rogers: Wir alle essen, trinken, tragen Kleidung und fahren Auto. Wir werden damit nicht aufhören, nur weil es teurer wird. Und es wird unwillkürlich teurer, weil die Masse derer, die um die vorhandenen Rohstoffe konkurrieren, immer größer wird. Mit dem wachsenden Wohlstand in China und in Indien kommen zwei Milliarden potentielle Konsumenten hinzu. Die Nachfrage steigt, aber das Angebot ist nicht größer geworden. Da die Preise in den 80er und 90er Jahren stagnierten, hat es sich für die Rohstoffproduzenten nicht gelohnt, neue Vorkommen zu erschließen. In den vergangenen 25 Jahren ist auf der ganzen Welt eine einzige Bleimine neu eröffnet worden, große Ölfelder wurden gar keine entdeckt.

Euro: Demnach glauben Sie an weiter steigende Rohölpreise?

Rogers: Der Ölpreis kann sich in den nächsten zehn Jahren durchaus noch einmal verdoppeln oder verdreifachen. Das ist in den 70er Jahren auch passiert und wäre völlig normal, da Rohstoffzyklen immer schubweise ablaufen. China ist innerhalb von ein paar Jahren von einem ölexportierenden Land zu einem der größten Importeure geworden, Großbritannien wird noch in diesem Jahrzehnt denselben Weg gehen. Der Ölpreis ist allerdings schon auf ein neues Allzeithoch gestiegen. Deshalb sehe ich noch viel mehr Potential in landwirtschaftlichen Erzeugnissen. Die Notierungen von Sojabohnen, Baumwolle, Kaffee und vor allem Zucker - mein persönlicher Favorit - können sich locker verdreifachen und wären dann immer noch weit von ihren Höchstständen entfernt.

Euro: Wie kommen Sie ausgerechnet auf Zucker?

Rogers: Weil hier Angebot und Nachfrage völlig aus der Balance geraten sind. Zucker ist mehr als ein Süßungsmittel: Fast zwei Drittel aller Neuwagen, die in Brasilien zugelassen werden, laufen mit Ethanol, das aus Zucker gewonnen wird.

Euro: Spricht das nicht gegen einen langfristig hohen Ölpreis?

Rogers: Ich denke schon, daß alternative Kraftstoffe - eventuell auch Wasserstoff - eines Tages die Trendwende beim Ölpreis auslösen könnten. Aber wenn Sie sich überlegen, wie lange es dauern wird, bis neue Antriebstechniken reif für die Großserie sind, bis neue Bergwerksstollen gegraben und neue Plantagenflächen geschaffen sind, dann paßt das eigentlich genau in den Zeithorizont von noch zwölf oder 13 Jahren, in dem die Rohstoffpreise steigen werden.

Euro: Manche Analysten sehen bereits jetzt eine Blasenbildung.

Rogers: Blasenbildung? Das hat man bei Aktien Anfang der 80er Jahre auch geglaubt. Und seitdem hat sich der Dow-Jones-Index vervierzehnfacht. Es wird auch bei Rohstoffen nicht geradlinig nach oben gehen. Es wird immer wieder kräftige Rückschläge geben. Aber auch der 87er Crash an der Wall Street war nach einem halben Jahr vergessen und danach ging es weiter aufwärts, bis es irrational wurde. Von einer Blase konnte man am Aktienmarkt erst 1999/2000 sprechen, als alle Hochschulabsolventen Investmentbanker werden wollten. Wenn alle Jugendlichen Bauern oder Minenarbeiter werden wollen, weil sie glauben, daß da das große Geld zu verdienen ist, wenn die Warenterminbörse in Hannover die Deutsche Börse in Frankfurt übernimmt, dann haben wir eine veritable Blase.

Euro: Zumindest hier in Deutschland werden bereits heute beinahe täglich neue Zertifikate und Optionsscheine auf Rohstoffe emittiert.

Rogers: Und von wieviel Prozent der Bevölkerung werden die gekauft? Gehen Sie auf die Straße und fragen Sie die Leute, wie man in Kupfer investiert. Sie werden sehen, daß nicht mal jeder Zehnte auch nur ansatzweise eine Ahnung hat, wie das funktioniert. Auch Anfang der 80er Jahre, als die Börsenkultur in Deutschland noch in den Kinderschuhen steckte, gab es ein paar Clevere, die wußten, daß man Siemens-Aktien kaufen kann.

Euro: Rohstoffe werden in aller Regel in US-Dollar notiert. Sollten deutsche Anleger währungsgesicherte Investments bevorzugen?

Rogers: Ja, unbedingt. Das Geld meiner Tochter liegt auch längst sicher in der Schweiz - in harten Franken. Das ist gut so, denn meine Kleine muß sich später ja einmal um mich kümmern. Aber im Ernst: Ich kann mir nicht vorstellen, daß sich der US-Dollar in den kommenden Jahren großartig erholt. Wir Amerikaner sind die schlimmsten Schuldenmacher der Welt. Wir leben auf Pump und ignorieren sämtliche Probleme, die wir uns damit schaffen. Wenn wir nicht aufpassen, werden uns die Chinesen schneller überholen als wir uns das träumen lassen.

Euro: Demnach sollten sich Investments in China auszahlen, obwohl das Land arm an Rohstoffen ist?

Rogers: Was glauben Sie denn, warum ich für meine zweijährige Tochter ein chinesisches Kindermädchen engagiert habe, das nur Mandarin spricht? Weil es später die wichtigste Sprache für sie sein wird. Kurzfristig überwiegen aber die Risiken. Die Konjunktur überhitzt, die Rezessionsgefahr steigt. Ich würde lieber auf Länder setzen, die Rohstoffe nach China liefern.

Euro: Rußland zum Beispiel?

Rogers: China bezieht einen Großteil seiner Rostoffe aus Sibirien. Der russische Markt kann daher durchaus noch einige Jahre weiterlaufen. Allerdings beuten die russischen Neokapitalisten ihre Vorkommen zu schnell und zu rücksichtslos aus. Sie wollen mit Gewalt reich werden und sich dann Statussymbole wie Fußballklubs kaufen. Das ist keine sehr umsichtige Handlungsweise. Bei den aussichtsreichen Rohstoff-Lieferanten denke ich eher an Länder wie Kanada oder Australien, wo große, etablierte Minengesellschaften eine gewichtige Rolle an der Börse spielen - wenn man denn überhaupt auf die Aktien der Produzenten setzen will. Mir persönlich sind Direktinvestments in Rohstoffe lieber. Die Preise folgen nur dem einfachen Gesetz von Angebot und Nachfrage. Rohstoffe kennen keine versteckten Schulden in der Bilanz und kein unfähiges Management.

(Quelle: http://www.finanzen.net)

Gast

Wer kein Geld mehr hat, kann auch keine Rohstoffe kaufen. Danach geht die Nachfrage zurück und damit gibt es einen "Globalen Size Down". Wer sich darauf rechtzeitig einstellt, kauft nun eben keinen SUV mehr. Und auch von dem sonstigen Aldikram nischt und nix mehr! Die Zukunft muss und wird für uns alle wieder sehr viel einfacher und damit wieder lebenswerter werden.

Dennoch: Für die meisten von uns wird sie vermutlich sogar erschreckend einfach einfach!
/W

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Das GoldSeiten.de Interview mit Jim Rogers

Am Rande des Rohstoff- und Goldkongresses (12. März 2005) in München interviewten Richard Mayr von ArgentumInvest und Volker M. Riemer die Investmentlegende Jim Rogers.

GoldSeiten: Guten Morgen Herr Rogers. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit nehmen für dieses Interview mit Goldseiten.de. In Ihrem neuen Buch "Hot Commodities" (Rohstoffe - der attraktivste Markt der Welt, Finanzbuch Verlag) vertreten Sie die Auffassung, dass die steigenden Rohstoffpreise ein Resultat der enormen Nachfrage aus China und Indien sind. Wie lange wird es Ihrer Meinung nach dauern, bis diese zwei Länder den gleichen Pro-Kopf Verbrauch wie die USA heute erreichen und denken Sie, dass dies je möglich sein wird?

Rogers: Um es gleich direkt zu sagen, Indien wird den Pro-Kopf Verbrauch der USA nie erreichen. Aber China ist schon jetzt in manchen Gebieten Verbraucher Nummer 1 weltweit für einige Rohstoffe. Das Angebot an Rohstoffen sinkt, vor allem bei Rohöl. Wir sind in einem großen Bullenmarkt für Rohstoffe!

GoldSeiten: Sie empfehlen vor allem Soft Commodities. Wie ist Ihre Einschätzung für den Gold- und Silbermarkt?

Rogers: Ich investiere in alle Rohstoffe, aber gerade die landwirtschaftlichen Produkte sind jetzt noch sehr billig, sie bieten die größere Chance. Natürlich bin ich auch in Edelmetallen investiert.

GoldSeiten: Was halten Sie von der Anschuldigung, dass der Gold- und Silbermarkt manipuliert wird?

Rogers: Das ist absurd! Die Zentralbanken sind nicht schlau genug, um so etwas zu tun. Tausende Leute müssten eingeweiht sein und wir würden es mittlerweile wissen. Der Markt wird nur durch Angebot und Nachfrage beeinflusst.

GoldSeiten: Kennen Sie die “Gold Anti-Trust Action Committee“ (GATA)? Und wenn ja, was halten Sie von deren Arbeit?

Rogers: Ja, ich kenne die GATA. Aber ich gehe nur von gehedgten Positionen aus und nicht von einer Verschwörung. Zwar liegen die Zentralbanken mit ihren Meinungen nie richtig, aber ich denke, dass sie nicht so dumm sind, den Markt zu manipulieren. Sollte es tatsächlich wahr sein, würde man die verantwortlichen Leute zur Rechenschaft ziehen! Gold fiel von 1980 bis zum Jahr 2000, weil die fundamentalen Daten nicht für Gold sprachen.

GoldSeiten: Herr Rogers, Sie empfehlen ein direktes Investment in Rohstoffe anstatt in Rohstoffaktien. Für deutsche Investoren sind hier Zertifikate die beste Lösung. Was halten Sie von Zertifikaten im Vergleich zu Exchange Traded Funds oder Futures?

Rogers: Für die meisten Rohstoffe ist die physische Anlage nicht das richtige Instrument. Denken Sie nur an die Probleme mit der Menge oder der Lagerung bei verschiedenen Rohstoffen, wie z.B. bei Blei, Kupfer, Zucker oder Getreide. Futures sind die beste Möglichkeit, um in Rohstoffe zu investieren.
Aktien halte ich bei vielen Rohstoffen für weniger geeignet. Vergleichen Sie die meisten Goldminenaktien, sie konnten nur gering am Goldpreisanstieg partizipieren und manche Minen gingen sogar in den letzten Jahren Pleite.

GoldSeiten: Ihre meist genannte Empfehlung ist ein Investment in Zucker. Bald soll der Zuckermarkt in Europa dereguliert werden. Viele Investoren fragen sich jetzt, warum sie gerade in Zucker investieren sollten.

Rogers: Der Zuckermarkt in der EU wird dereguliert werden. Ich gehe davon aus, dass die EU dann weniger Zucker produziert. Wenn die EU weniger produziert, wird sie importieren müssen und dann wird der Weltzuckerpreis steigen.

GoldSeiten: Es gibt bereits einen Index, der von Ihnen erschaffen wurde: den Roger International Commodity Index (RICI). Von welchen Kriterien ist die Gewichtung des Index abhängig und wird er in Zukunft angepasst werden?

Rogers: Ich wollte absolute Transparenz schaffen. Betrachten Sie den Goldman Sachs Commodity Index: in einem Jahr wird Lebendvieh mit 6% bemessen, in einem anderen Jahr mit 26 %. Der RICI hingegen ist konstant und bisher im großen und ganzen unverändert, es gab noch keinen Grund, ihn anzugleichen. Aber wir werden den Index angleichen, wenn wir das müssen, wenn sich z.B. große Veränderungen bei der Nachfrage von einzelnen Soft Commodities ergeben.

GoldSeiten: Sie gewichten Soft Commodities sehr hoch mit 31,9% und Edelmetalle relativ gering mit 7,1%. Glauben Sie nicht an einen Bullenmarkt bei den Edelmetallen?

Rogers: Ja, die Soft Commodites sind hoch gewichtet. Sie sind auch wichtiger als Metalle. Gold ist z.B. nicht so wichtig, sie verbrauchen es nicht täglich. Sie kaufen nicht jeden Tag einen Goldring, müssen aber jeden Tag essen.

GoldSeiten: Herr Rogers, Sie vergleichen dieses Jahrzehnt mit den 1970ern und sie argumentieren, dass die höhere Nachfrage zum Angebot zu einem Rohstoffbullenmarkt führt. Was halten Sie von dem Argument, dass die Inflation die Rohstoffpreise treibt?

Rogers: Wir haben ganz klar auch Inflation, sehen Sie sich den CRB Chart an! Jeder der sagt, wir haben keine Inflation, lügt! Die Fakten sprechen ganz klar für Inflation. Die Regierungen haben aber sicher ihre Gründe, warum sie lügen.

GoldSeiten: Herr Rogers, Sie waren einer der erfolgreichen Manager des legendären Quantum Fonds, der um ca. 4.000 Prozent gestiegen ist. Was halten Sie vom heutigen Hedge Fonds Markt? Wird es in der Zukunft wieder ein Debakel wie mit LTCM geben?

Rogers: Die Hedge Fonds sind heute keine Investition wert! Es gibt zur Zeit 15.000 Hedge Fonds und es wird Probleme geben. Es bestehen große Gefahren, vor allem in den USA.

GoldSeiten: Was halten Sie von der These, dass Gold in einer Währungskrise eine zentrale Rolle spielen kann?

Rogers: Sollte es eine weltweite Währungskrise geben, ist eine neue, goldgedeckte Währung durchaus denkbar.

GoldSeiten: Sie haben eine Weltreise gemacht und haben viele verschiedene Länder gesehen und studiert. Wenn Sie heute Mitte 20 wären und am Beginn Ihrer Karriere, in welchem Land würden Sie leben und arbeiten wollen?

Rogers: Ich würde mich ganz klar für China entscheiden.

GoldSeiten: Wie lautet Ihre Anlageempfehlung für unsere Leser, wenn wir Ihren Favoriten Zucker beiseite lassen?

Rogers: Ich würde direkt in Rohstoffe investieren und Aktien, Bonds wie auch bestimmte Währungen leerverkaufen.

GoldSeiten: Herr Rogers, herzlichen Dank für das Interview. Wir wünschen Ihnen einen schönen Aufenthalt in München.

(Quelle: http://www.goldseiten.de)

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Bitte beachten Sie die Buchempfehlung oben unter dem Datum von 16.03.05. Sofortversand ohne Porto- und Versandkosten innerhalb Deutschlands!

curtiss
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ölprinz sagt:

"Wer kein Geld mehr hat, kann auch keine Rohstoffe kaufen. Danach geht die Nachfrage zurück und damit gibt es einen "Globalen Size Down". Wer sich darauf rechtzeitig einstellt, kauft nun eben keinen SUV mehr. Und auch von dem sonstigen Aldikram nischt und nix mehr! Die Zukunft muss und wird für uns alle wieder sehr viel einfacher und damit wieder lebenswerter werden.

Dennoch: Für die meisten von uns wird sie vermutlich sogar erschreckend einfach einfach!"

Das wird schlimm! Mit wem zocke ich denn dann? Grausame Aussichten.

Ein letztes frohes Osterfest, wünsche ich allen Liebhabern der Märkte.

Gruß
C

PS. War gerade im Toggenburger Land, westlich von St. Gallen, dort sieht es aus, wie bei uns vor vierzig Jahren. Da könnte man schon mal üben, in den Sommerferien, ohne "TDSL", N-TV usw.. Aber tolle Landschaft, Hotels sind leider noch "behind", insbesondere die Küche (da kann man direkt alles üben: einfach einfach), schade.

curtiss
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate
Gast

Hi curtiss,
di Schwitz hot vils, was im Norde verlorre gang is, Geld nämli~. Abr dis dut ma do~t nit zeiga.

Mein Bruder ist wieder in unsere Heimat zurückgekehrt und arbeitet in bzw. kontrolliert die Medikamentenzulassung dort.

Wenn es in unserm Bananenstäätli weitr so gaut, dan gau au i aussi.

/W

curtiss
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Hallo Ölprinz,
Tarnung wird immer wichtiger!
Gruß
C

GMTMaster
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

und noch ein Rogers Interview als Video Link:

http://www.kenroberts.com/rogers.asp

Gruss

GMTMaster

trendling
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

30.03.2005
Rohstoff-Zertifikat beliebt
Deutsche Börse AG

Anleger greifen auch heute wieder zu einem derzeitigen Kassenschlager: Das Rohstoff-Zertifikat von der ABN Amro auf den Rogers International Commodity Index (ISIN NL0000445542/ WKN ABN4MN), dies berichtet die Deutsche Börse AG.

Bild entfernt.

Im gesamten März liege das Endlos-Papier mit Platz drei bei einem Umsatz von knapp 18 Millionen Euro ganz oben auf der Liste der meistgehandelten Anlageprodukte. Es sei gegen Währungsschwankungen abgesichert. Auch sein Dollar-Bruder sei populär bei den Anlegern, habe in den vergangenen vier Wochen jedoch nur halb soviel Umsatz gemacht.

Der Rogers International Commodity Index sei 1998 von dem weltweit beachteten Profispekulant Jim Rogers konstruiert worden. Der 62-jährige US-Amerikaner - in den Augen vieler Anleger eine Investmentlegende - glaube an einen lang anhalten Aufschwung für Rohstoffe. Die aktuelle Rallye habe zwar bereits 1999 begonnen, aber wenn man zurückblicke, dann hätten sich diese Bullenmärkte 15 bis 23 Jahre lang gehalten.

Rogers empfehle, breit gestreut direkt in die Rohstoffe zu investieren. Diesen Ansatz spiegele der Rogers International Commodity Index wider. Er enthalte die nahen Futures von 35 Rohstoffen. Dazu würden Agrarprodukten wie Getreide, Energie wie Erdöl und Gas, Metalle wie Gold, Aluminium und Kupfer gehören. Auch die berühmten Schweinehälften. "Der Index reflektiert die Kosten des alltäglichen Lebens und Überlebens", erkläre Rogers seine Auswahl, die jährlich überprüft werde. Und die er sich mit 1,75 Prozent entlohnen lasse. Soviel Management-Gebühr koste das Zertifikat, das den Index eins zu eins abbilde.

"Rohstoffe werden zurzeit an jeder Straßenecke ausgerufen. Und heute ist der Einstieg günstig“, erkläre Christian Röhl vom "Zertifikatejournal" den durchschlagenden Erfolg der beiden Rohstoff-Zertifikate. Was auch gut sei, denn damit erschließe sich den Anlegern eine neue Asset-Klasse. "Der Rogers International Commodity Index bietet Anlegern einfach am meisten. Auch solche Exoten wie Baumwolle, Seide und Rinder. Die Leute wollen sich nicht mit einzelnen Rohstoffen beschäftigen. Außerdem gibt Jim Rogers dem Produkt ein Gesicht.“ Investoren sollten jedoch bedenken, dass die Papiere mit 1,75 Prozent relativ teuer seien. Zudem würden sie den Index linear abbilden. "Andere Strukturen wie Discount-Papiere auf den Landwirtschaftsindizes bieten mehr", ergänze Röhl.

Quelle: Optionsscheinecheck.de

BestBuy-Liste: Zertifikate auf Branchen und Themen
http://www.zertifikatejournal.de/content/download/download.php?doc_type=bestbuy&file=BB_THEMEN

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