* Technische oder Fundamentale Analyse - was ist besser ?

Ein eindrucksvoller Spike, aber keiner meiner Informationskanäle meldete als Tatsache, daß es sich um die BoJ handelte. Lediglich, daß schlagartig geschätzte 5 Milliarden USD gegen YEN gekauft wurden. Eine Schätzung lag sogar bei 9 Milliarden.

Es ist derzeit im Markt etwas ominös die Rede von großen japanischen Banken, die USD gegen YEN kaufen, und von einer japanischen Adresse, der ein weiterer Anstieg des EURO gegen YEN Schwierigkeiten bereiten würde. Das typische Waschweiber-Gewäsch der Banken-Devisenhändler eben. Man sollte um Gottes Willen keine Trades auf dieser Basis eingehen.

Ich möchte nicht wissen, wie viele superschlaue Großspekulanten short waren und schon die 105 im Auge hatten, als der Spike kam. Denn in den letzten Tagen war auf allen mir bekannnten professionellen Kanälen die herrschende Meinung, der USD werde gegen den YEN nun richtig auf Grund laufen. Kann ja noch kommen, aber der Spike und insgesamt sogar eine Reaktion von 3 ATR seit dem Low von 106,75 war bestimmt von keiner der "großen Adressen" eingeplant.

Näheres dazu über den folgenden Link:

http://www.iht.com/articles/120941.html

Ciao

Franjo

Das habe ich gemeint. Die BoJ bekannte sich nicht dazu ("declined"). Weshalb korrekte Berichterstatter es auch nicht als Tatsache hinstellen.

Hallo Ronin.

Auch "offiziell" hat die BoJ im Auftrag des japanischen Finanzministeriums interveniert.

Viele Grüsse

Franjo

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Thursday, December 11, 2003

BOJ's Yen-Selling Intervention Might Have Reached Y1tln

TOKYO (Nikkei)--Japanese monetary authorities made a large-scale yen-selling intervention Wednesday to curb the Japanese currency's recent rapid increase.

The Japanese government and the Bank of Japan apparently concluded that the yen's steep climb against the dollar, if left unchecked, would hit exporters hard and stall the budding economic recovery. The intervention was ostensibly designed to break the vicious cycle created by a stronger yen and lower share prices.

The size of the intervention is estimated to have reached as much as 1 trillion yen, the highest level since Nov. 19, according to market sources.

The yen's slide is attributed to investor concerns over U.S. current account deficits. The Federal Reserve Board decided Tuesday to keep interest rates low for a "considerable period," dampening earlier speculation that U.S. monetary authorities might start to raise these rates. This prompted expectations that fund flows from overseas would further decrease, putting downward pressure on the dollar.

The dollar plummeted to 106.74 yen overseas Tuesday, its lowest level since September 2000. The currency came close to dipping below 107 yen in Tokyo on Wednesday, but the BOJ's intervention arrested the slide and the dollar closed the day's trading 1.44 higher at 108.61 yen.

Prime Minister Junichiro Koizumi seems to have been briefed by Finance Minister Sadakazu Tanigaki and others Wednesday evening on the yen-selling intervention and the yen-dollar rate.

(The Nihon Keizai Shimbun Thursday morning edition)

The yen's slide is attributed to investor concerns over U.S. current account deficits.

Hallo Franjo und alle Forex-Experten,

in der Tat ist das U.S. account deficit derjenige Grund für den Dollar-Verfall, der plausibel erscheint. Ich stelle deshalb mal eine Frage an die Forex-Experten und Trader/Investoren mit volkwirtschaftlichem Background:

Hat die bislang erfolgte Dollar-Abwertung schon irgendwas im Hinblick auf eine mögliche Verringerung des Account-Defizit gebracht?

Gibt es vielleicht gute Webquellen, wo statistische Daten diesbezüglich aufbereitet sind, auch für nicht-Volkswirte verständlich?

Hallo Global_2.

Schau mal auf folgender Website des japanischen "Statistikamtes" vorbei.

http://www.stat.go.jp/english/data/handbook/c11cont.htm

Ciao

Franjo

Danke Franjo. Das ist als erster Überblick zur grundsätzlichen Handelsbilanzproblematik schon mal eine gute Basis. Aber die Daten sind jährliche Daten, sofern ich da nichts übersehe.

Die interessante Frage ist, ob und inwieweit die in diesem Jahr erfolgte Abwertung des Dollars gegenüber dem Euro und Yen schon zu einer Verbesserung der US-Handelsbilanz geführt hat.

Aufgrund von Hedging-Aktivitäten der Unternehmen wird sich natürlich die Wechselkursverschiebung nicht unmittelbar, sondern erst mit gewisser Verzögerung auswirken.

Hallo die Freunde,

hier mal was von der "Obersparkasse":

http://www.dekabank.de/download/de/economics/vowi_aktuell_japan/VA_03-11-BoJ.pdf

@ Paljusevic,Franjo

Wg. "auch offiziell..."

Wenn man den Text sorgfältig liest, wird klar, daß der Autor nur vermutet. Verräterisch ist die Formulierung "apparently concluded".

Meine unmaßgebliche Meinung hierzu:

Das Ganze sieht nach einem geordneten Rückzug der BoJ aus. Man bekennt sich nicht offiziell zu den Interventionen, damit man im Falle des Scheiterns nicht das Gesicht verliert (Ja, Asiaten denken so). Mit Blick auf die bisherigen Ergebnisse ist ein Scheitern nicht ganz auszuschließen. Der Chart sieht (noch) nicht gerade pro USD aus. Wenn den "Elektroschocks" durch die BoJ keine spontanen und nachhaltigen Dollar-Anschlußkäufe des breiten Marktes folgen, kann die BoJ ihr Ziel nicht erreichen. Forex ist eben selbst für Zentralbanken zu groß, wie ich schon mehrfach gepostet habe.

@ Global2

Die Abwertung des Dollars wirkt mit Sicherheit im Sinne der einschlägigen Ziele der US-Regierung. Dies müßte auch schon kurzfristig festzustellen sein, ein Teil des verblüffend hohen Wachstums der US-Wirtschaft dürfte darauf zurückzuführen sein. Die kurzfristigen Handelsbilanzveränderungen registriere ich allerdings nicht. Sie sind nach meiner persönlichen Überzeugung wie alle fundamentalen Daten völlig bedeutungslos oder sogar schädlich für meine Arbeit als Forex-Trader.