Volatilitäts Zertifikate von Goldman Sachs
Dass das Volatilitätszertifikat von Goldman Sachs GS0DVX eine Geldvernichtungsmaschine (für den Anleger) ist, ist wohl bekannt. Die übliche Begründung von GS lautet, dass die Vola-Kontrakte in den nächsten Monat weitergerollt müssen, wobei Rollverluste entstehen (können).
Was ich persönlich nicht nachvollziehen kann ist die Art der Berechnung, wie sie GS in Ihrer Broschüre „Volatilitäts-Kompass“ erklärt wird. Sie sieht so aus:
Anmerkung: Vola bedeutet impl. Vola (IV)
(Vola t1+t2)^2 * (t1+t2) – (Vola t1)^2 * t1 = (Vola t2)^2 * t2
Z.B. :
t1 = 30 Tage ----- Vola t1 = IV der nächsten 30 Tage
t1+t2 = 58 Tage --- Vola t1+t2 = IV der nächsten 58 Tage
=> t2 = 28 Tage --- Vola t2 = IV zwischen dem 30stem und 58sten Tag
Aus der Formel ist klar, dass, wenn die IV für die nächsten 30 Tage < IV für nächsten 58 Tage ist, müsste die IV zwischen dem 30stem und 58sten Tag immer höher liegen und von da kommen die Rollverluste.
Was aber, wenn die Vola der nächsten zwei Monate deutlich kleiner wäre als die Vola der nächsten 30 Tage wäre?? Z.B.: Vola 30Tage = 15, Vola 58 Tage = 10 ???? Man müßte ja eine Wurzel von einem Minuswert ziehen und das geht bekanntlich nicht.
Und warum bietet GS es keine short Vola Zertifikate an ?
Viele Grüße
Cico