Wer ist dieser Larry Williams?

In der letzten Zeit fiel öfter der Name Williams. Nun wer ist dieser Mann?

Er gehörte auch zu den Gralsuchern, die an der Börse oft anzutreffen sind. Seine Zeit war in den 70er Jahren, wo an den Rohstoffmärkten das größte und schnellste Geld zu verdienen war. Er war der Erfolgreiste Spekulant und Guru überhaupt. Er hat zu dieser Zeit sogar zu einem öffentlichen Spekulationswettkampf mit dem damals selbsternannten Weltmeister der Spekulation Herrn M. Nieß aufgerufen.

Seine Geheimwaffe die ihm diese Würden einbringen sollte hieß Trident. Dieses Computerprogramm wurde in den USA tausende mal verkauft. In Fernsehshows verkündete er damals das Ende aller Börsenverluste.

Die SEC setzte dem munteren Treiben jedoch ein baldiges Ende. Danach ging er unter die Schriftsteller. Sein Werk "Wie ich 1 Million Dollar verdiente" ist heute noch ein Bestseller.

Sein Buch "Wie ich 2 Mio Dollar am Cattle Markt verlor" hat er aber bis heute seinen Anhängern vorenthalten. Dies dürfte wohl die härteste Erfahrung seines Lebens gewesen sein. Er beschloß daraufhin Politiker zu werden.

Trotz der Schützenhilfe des damaligen Präsidenten Reagan mißlang es ihm, den Posten eines Senators für den US-Staat Montana zu erringen.

Seinen weiteren Lebensunterhalt verdiente er mit dem Verkauf von Börsensystemen. Ihre Klangvollen Namen sind "Trendcatcher", Striker, Day Traders Delight usw.

Der Beweis, das man damit Geld verdienen kann ist er seinen Freunden immer noch schuldig geblieben.

gruß

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ scorpion260 [#80]

Ich habe leider keine 7.000 Euro von Fluggerät erhalten, würde sie aber immer gerne von ihm annehmen.

Gelegentlich werde ich danach gefragt, Seminare zu halten. Das ständig wiederholte Argument, Referenten könnten nicht erfolgreich sein, wenn sie ihr Geld mit Seminaren verdienen müssen, hält mich neben anderem davon ab.

Ohne das erste Williams Buch gäbe es meine Firma nicht, die Zeitschrift Traders müsste noch erfunden werden und auch TerminmarktWelt und die Seite Chartbuch.de - basierend auf dem ersten Williams Buch würde nicht existieren.

Ich kenne Williams seit etwa 20 Jahren persönlich (Referent auch unserer eigenen Seminare) als fachlich äusserst versiert und als sehr angenehmen Menschen.

tradexxx
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ Richard Ebert [#82]

Priester, Kardinäle und Päpste nehmen doch auch Geld für ihre "Dienste".

Müsste man das Argument der "Anti-Seminar-Fraktion" bemühen, dürften sie keinerlei Geld annehmen, sondern müssten sich ausschliesslich vom Gottes Segen nähren und erhalten. Das bezweifle ich einfach mal...

Irgendwie wird für Trader zweierlei Maß angelegt. Als wären es Maschinen, die jenseits von Sozialleben und inneren Bedürfnissen einfach nur Geld, Geld, Geld scheffeln. Und davon ausgehend, wird dann jeder Redner oder Seminar-Geber gleich vorab verurteilt.

Natürlich gibt es eine Menge Bulls...t; aber den General-Verdacht finde ich doch ziemlich unsinning. Der kann eigentlich nur von den notorischen "Heilige Gral"-Suchern kommen, die D A S System - unschlagbar und jede Woche gut für Tonnen von Geld, Geld Geld - suchen.

Da wir alle wissen - oder wissen sollten - dass es das nicht gibt, noch dass man jeden Tag Geld, Geld, Geld scheffelt, ist ein Seminar doch immerhin die Möglichkeit Farbe und Abwechslung ins Leben zu bringen, Verbündete und Freundschaften zu schliessen, die mehr wert sind als ein verpasster Trading-Tag.

Und was die Preise abgeht: Ich würde es auch so teuer wie möglich gestalten - um die Spinner und Spacken fern zu halten. Wenn dann möchte ich Leute da sitzen haben, die ernsthafte Absichten haben, zuhören und sich reinhängen und keine "Ich hab 500 Euro gespart, wie kann ich den Markt schlagen?!"-Deppen. Hohe Preise sind daher nicht immer gleich "Abzocke".

Am Ende des Lebens gilt die Zeit, die wir mit wertvollen Menschen verbracht haben und nicht die Zeit, die wir damit verbracht haben unser Konto wertvoller zu machen.

wuelle
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

The Sidney Morning Herald über Larry Williams:

Celebrity market guru arrested

May 22, 2006 - 5:24PM

An American futures trading guru and promotional speaker who promises to show people how to "beat the share market'' has been arrested in Sydney for alleged tax evasion.

http://www.smh.com.au/news/business/celebrity-market-guru-arrested/2006/05/22/1148150168500.html

tradexxx
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ein bisschen seltsam ist die Geschichte schon, oder?

1.5 Millionen Dollar nicht aufbringen zu können?

Ich kenn Trader, die völlig unbekannt sind, aber regelmäßig wesentlich mehr an Volumen bewegen als das. Und die haben keine internationale Einnahmen aus Seminaren, DVDs, CDs und Büchern...

Womit handelt er denn signifikate Positionen, wenn er nicht mal 1.5 Mio auftreiben kann - um zumindest erst mal aus dem Knast raus zu kommen??

Recht seltsam... Oder??

fluggerät
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ tradexxx [#85]

Wenn ich den Artikel richtig verstehe, ist noch keine Kaution festgesetzt worden, mit der sich Williams in Freiheit bewegen könnte.

Das kommt dann sicher erst nach der Überstellung in die USA.

Bei seinen Einnahmen gehe ich davon aus, dass er sie aus der linken Hosentasche holen wird.

scorpion260
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

"despite struggling to raise his $1million bail this week."

Die Million kann er schonmal nicht aufbringen. Ich kenne den ganzen Sachverhalt nicht, kann mir also auch kein Urteil darüber erlauben.
Trotzdem sollte jemand, der so bekannt ist, und auch noch (angeblich) so erfolgreich, eine Million mit links überweisen können.
Jedenfalls, wenn man Erfolg = viel Geld haben interpretiert.

fluggerät
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ scorpion260 [#87]

Angeblich handelt er mit einem Konto von einer Million.
Dann würde ich das Konto für meine Freilassung mal auflösen.

Ich glaube, dass der Imageschaden größer ist als ein Million USD.

PFTR
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ fluggerät [#88]

An all die Schlauberger, die hier über Sachen reden, von denen sie nix verstehen.

Wenn eine amerikansiche Behörde es schafft, sie in einem Land weit entfernt von ihrer Heimat festnehmen zu lassen, dann hat Sie zum gleichen Zeitpunkt auch schon alle (!) ihre Konten eingefroren. Dann können Sie nicht mal 1000 Dollar Kaution bezahlen.

Deutsche Steuerbehörden sind gegenüber amerikanischen Steuerbehörden - auch wenn man es nicht glauben mag - absolut sanftmütig gegenüber Leuten mit denen sie im Clinch liegt.

Die Kaution für Larry wurde innerhalb weniger Tage bezahlt und Larry sagt dazu folgendes: ...life goes on and this is an important battle so it should be fun!... (Auszug aus einer privaten Mail von Larry).

Macht Euch also keine Gedanken, sondern kümmert Ech lieber darum auch einmal in die Situation zu kommen 1,5 Mio. Dollar Steuern nachzahlen zu müssen. Dazu müsst ihr aber erstmal deutlich mehr verdienen. Und das passiert nicht indem man zu allem seinen Senf dazu gibt.

Grüße
Jens

Gast

Ich warte eigentlich nur darauf, daß Roland die erforderliche Summe für Larry überweist. Larry in Freiheit müßte doch mehr wert sein als dieser lumpige Strafzettel?

SCNR :-)

fluggerät
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

@ PFTR [#89]

Wenn jemand bei mir 7000 € für ein Seminar bezahlt, dann gebe ich gerne meinen Senf nur noch für die Zahlfreudigen in persönlichen e-mails ab.
Das sind mir 7000 € dann auch wert, wenn ich sie erhalte und nicht zahle.

Bis dahin werde ich (und einige andere) wohl noch eine weile Rätseln müssen, weil ich nicht zu den Erlesenen von Herrn Williams gehöre und auch nicht unbedingt gehören muss.

"Deutsche Steuerbehörden sind gegenüber amerikanischen Steuerbehörden - auch wenn man es nicht glauben mag - absolut sanftmütig gegenüber Leuten mit denen sie im Clinch liegt."

Das vorsorgliche Pfänden von Konten ohne richterliche Pfändungsanordnung liegt auch in den Möglichkeiten unsere Steuerbehörden. Von Sanftmut kann also keine Rede sein.

Für solche Fälle gibt es auch noch eine Rechtsschutzversicherung, die u. U. die Kaution zu hinterlegen hätte. Ich kann mir nur vorstellen, dass sie keine Millionen verauslagt.

Ich möchte mit Herrn Williams nicht tauschen.

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