Wer würde Friedrich Merz wählen ?

Nachdem Angela den Kohl, dann den Schäuble und danach einen der fähigsten Nachfolger, den das Land jemals hatte -Merz- aus dem Amt getrieben hat, finde ich es schade, dass es Merz nicht mehr gibt. Der hätte meine Stimme als Bundeskanzler!

Meine Befürchtung: La "Ossipissi" kommt locker über 10% dieses Jahr.

/W

StillhalterTrader
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Der Hauptinhalt der Steuerreform von Kirchhof ist ein total einfaches unbürokratisches Steuerrecht ohne Ausnahmen und Abbau sämtlicher Steuersubventionen, was dann zu einem niedrigeren Steuersatz führen kann.

Das gerade die rot/grünen Staatsbürokraten, die sich in den letzten 7 Jahren als total unfähig erwiesen haben, ein einfaches Steuerrecht ohne Ausnahmen zu realisieren, jetzt mit allen Mitteln gegen das Steuerkonzept von Kirchhof zu Felde , zeigt deutlich auf, dass die rot/grüne Regierung unfähig ist, die notwendigen zukünftigen Struktur Reformen durchzuführen !

leiter
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

StillhalterTrader
Faierweise muss man sagen, dass die CDU die Abschaffung wesentlicher Subventionen verhindert hat. Und jetzt soll genau diese Verhinderungsmannschaft gegen den eigenen Willen (den sie ja mehrfach manifestiert haben) plötzlich diese Subventionen abbauen!?!?

Und faierweise muss man auch festhalten, dass Schwarz-Gelb in 16 Jahren Regierung weniger reformiert hat, als Rot-Grün in 7. Und diese Schwarz-Gelbe Mannschaft soll jetzt Reformmotor werden!?!?

Wie gesagt, das konkreteste, was sie bislang glaubwürdig ankündigen ist ausgerechnet die Mehrwertsteuererhöhung. Das wenigstens ist glaubhaft, denn das haben sie in ihrer letzten Regierung auch schon gemacht!

Der Rest ist doch Kakophonie und gegenseitiges zerreden von Vorschlägen:
CSU gegen Kopfpauschale, FDP gegen CSU und umgekehrt, alle außer FDP gegen Kirchhof, ...

Kobban
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Zeigt die Politik inzwischen, dass sie kaum noch althergebrachten Gepflogenheiten verpflichtet ist? Und/oder abenteuert sie fahrlässig mit überlieferten Wohlstandstheorien und Staatskünsten?

Man hat den Eindruck, Politik kündigt nicht nur das Ende ihrer fähigen Zuständigkeit an, sie will es auch sein.

Wenn aber die Politik selbst zum Theoriedebattierclub geworden ist, und Intellektuelle dies nur noch kommentieren - wie kann es dann weitergehen?

Muss man damit rechnen, dass im Politiksystem jetzt vor allem mit Intelligenzderivaten gehandelt wird - so wie auf den Finanzmärkten mit derivativen Finanzinstrumenten?

Hoffentlich werden die Konsequenzen in jenem Falle nicht ebenso unübersehbar wie in diesem.

Wird es möglich sein, dass man Praxis und Theorie wieder auf verschiedene Gleise bringt, so dass sie sich wechselseitig anregen können, ohne zu verschmelzen?

Denn zuviel Identität (Gleichheit) heisst zwangsläufig: keine Zukunft - zumindest aber eine sehr chaotische Zukunft.

Gruss Kobban

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Ich habe gerade 11 Beiträge vom 01.09.05 gelöscht, weil sie entweder beleidigend oder unsachlich waren oder sich in direkter Antwort darauf bezogen haben.

Der entsprechende Autor wurde auf TerminmarktWelt und unseren anderen Foren gesperrt.

Sollten Sie weitere unsachliche oder beleidigende Beiträge finden, die sich ausserhalb eines gewissen zu tolerierenden Grenzbereichs befinden, bitte ich Sie mir eine Mail zu senden.

Gruss Richard Ebert

Kobban
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Manager wollen Merz zurück

Ein halbes Jahr nach seinem Rückzug von allen Parteiämtern wünschen sich deutsche Top-Manager den früheren CDU/CSU-Fraktionsvize Friedrich Merz zurück. Sie halten Merz für den kompetentesten Wirtschafts- und Finanzpolitiker des Landes, wie die "Financial Times Deutschland" unter Berufung auf eine Umfrage des Marktforschungsunternehmens forum unter 200 Führungskräften berichtet. Danach verbinden 24,8 Prozent der Entscheidenden mit einem wirtschaftlichen Aufschwung am ehesten den Namen Merz. Dahinter folgen mit deutlichem Abstand Bayerns Ministerpräsident Edmund Stoiber (CSU) und sein niedersächsischer Amtskollege Christian Wulff (CDU).

Nackenschlag für Westerwelle

Ein Nackenschlag ist die Umfrage für FDP-Chef Guido Westerwelle. An ihn denken lediglich 2,0 Prozent der Befragten, wenn vom Konjunkturaufschwung die Rede ist. Deutlich besser schneidet seine Partei ab: Bei der Frage nach den besten Konzepten für eine Konjunkturbelebung votieren 13,5 Prozent für die Liberalen. In Führung liegt die Union mit 39,3 Prozent.

Stand: Ende Juli 2005

Richard Ebert
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Merz offenbar zur Rückkehr in führende Politik-Rolle bereit

Eslohe, 13. Sep (Reuters) - Der ehemalige CDU-Fraktionschef und Finanzexperte Friedrich Merz ist offenbar zur Rückkehr in eine führende Position in der Bundespolitik bereit.

Er sei bereit, mitzumachen und mitzuarbeiten, sagte Merz am Dienstagabend am Rande einer CDU-Wahlkampf-Veranstaltung im sauerländischen Eslohe, ohne Details zu nennen. Über Personalfragen sollte aber erst nach der Wahl geredet werden. Dann werde geklärt, "wer was wird". Zuvor hatte der Steuerexperte im Wahlkampfteam der Union, Paul Kirchhof, angesichts von Forderungen nach einer verstärkten Einbindung von Merz eine enge Zusammenarbeit der beiden vorgeschlagen.

Die CDU-Vorsitzende Angela Merkel hatte Merz nach der Bundestagswahl 2002 vom Unions-Fraktionsvorsitz verdrängt. 2004 zog sich Merz im Streit mit Merkel vom Stellvertreterposten zurück. Das Verhältnis der beiden gilt als angespannt. Mehrere parteiinterne Widersacher Merkels hatten in der Debatte um Kirchhofs umstrittene Reformkonzepte in der Steuer- und Rentenpolitik eine Rückkehr von Merz in ein Spitzenamt gefordert.

Merz lobte Kirchhof am Dienstagabend ausdrücklich. "Ich bin uneingeschränkt (...) froh darüber, dass es Angela Merkel gelungen ist, Paul Kirchhof für das Kompetenzteam zu gewinnen." Kirchhof sei gelungen, was ihm selbst bislang nicht gelungen sei: Kirchhof habe der steuerpolitischen Debatte eine Art Überbau gegeben, der auf eine Beschränkung des Staates auf seine Kernaufgaben und eine Abgabe von Verantwortung an die Bürger hinauslaufe.

Kirchhof hatte am Dienstag erklärt, wenn Merz und er zusammen mit dem Wahlkampfteam und Merkel ihre gesamte Kraft zum Gelingen einer neuen Steuerpolitik zum Januar 2007 einsetzten, wäre dies eine Ideallösung.

rbo/akr

Kobban
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Neues Deutschland: zu Merkel, Kirchhof und Merz

14.09.2005 - 18:00 Uhr
Berlin (ots) -
Es war Angela Merkels größter Fehler im Wahlkampf 2005,

Paul Kirchhof in ihr Kompetenzteam zu berufen. Die gigantische Fehl-
besetzung könnte Schwarz-Gelb gar den sicher geglaubten Wahlsieg
kosten. Daher führte jetzt kein Weg daran vorbei, die Reißleine zu
ziehen, auch wenn die Kandidatin einige Beulen davonträgt.

Merkel wurde extrem angreifbar für die politischen Gegner nicht
nur wegen Kirchhofs kruder Steuerideen. Er ist auch das Paradebei-
spiel eines erzkonservativen Professors, der vom Elfenbeinturm auf
das gemeine Volk herabdoziert. Er kann nicht mal korrekt vorrech-
nen, was seine Konzepte finanziell bringen würden. In Zeiten knap-
per Kassen bringt nicht ein »Visionär« Stimmen, sondern ein Polit-
profi, der dem Wahlvolk Besserung verspricht und erst hinterher die
sozialen Grausamkeiten auf den Tisch legt. Kein Wunder, dass Fried-
rich Merz zum Stehaufmännchen wird.

Den Merkel-Fehler hat der Kanzler weidlich ausgeschlachtet. Wo-
bei er sich aber nur auf Kirchhof eingeschossen hat, ohne das weitge-
hend von Merz konzipierte CDU-Konzept, das den Geist des Heidel-
berger Professors atmet, gleich mitzugeißeln. Auf die aktuelle perso-
nelle Wendung war die SPD daher schlecht vorbereitet.

Ob Merz das Ruder wieder für Schwarz-Gelb herumreißen kann, ist
fraglich. An der neoliberalen Steuerpolitik der Union freilich ändert
sich durch die sich abzeichnende personelle Wendung nichts.

http://www.presseportal.de/story.htx?nr=725159&firmaid=59019

Gast

@ Kobban [#48]

In der Tat ein ärgerlicher Patzer, ja Rohrkrepierer - aber wer kann nach Jahren des Denkens im Elfenbeinturm gleich mit einer Pirouette auf dem Eis glänzen - ohne Übung?

Tatsache ist, dass in Slowenien dieses Konzept Realität wurde und funktioniert.

Wenn solche Ideen auf den gemeinen "German Coach Potatoe" losgelassen werden, dann fühlt er sich überfahren. Dieses Land hatte seine Sternstunden bereits hinter sich. Eine Generation, die da noch etwas reißen könnte, wird es nicht mehr geben. Meine Kinder jedenfalls werden nicht dazugehören. Und diese werden keine Kinder mehr haben wollen...

cronopium
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Es ist schon erstaunlich, dass hier jemand in der Luft zerrissen wird, der als einer der wenigen in der Sache wirklich eine Kompetenz hat, die kaum einer vorweisen kann.
Bei aller eventuellen Kritik an Herrn Kirchhof oder seiner Gesinnung, sollte man ihm doch ein wenig Sachverstand zugestehen.
Kein Wunder, dass sich wirkliche Experten kaum engagieren – in der Politik schein einfach kein Raum für ernsthafte inhaltliche Auseinandersetzungen. Krichhoff wird mittlerweile gehandelt, wie irgendein daherkommender selbstberufener Experte.
Aber der Mann hat sich Jahrzehnte ernsthaft mit dem Thema auseinandergesetzt.

Aber in unserem Land wird sowieso nur noch Positionen gekämpft. Die Sachfragen treten dahinter weit zurück, geschweige denn, dass auch nur ansatzweise eine "Anpacken" Stimmung erwächst, die positive Veränderungen bewirken könnte.
Hauptsache wenigstens weiter so. Jeder verteidigt seine Pfründe, weil er nur Schlimmeres befürchtet – Es ist zum Verzweifeln.

IngoM
Mitglied seit 10 Jahre 9 Monate

Jeder verteidigt seine Pfründe, weil er nur Schlimmeres befürchtet – Es ist zum Verzweifeln.

und genau das ist es doch nichts anderes als das, was Ölprinz & co. machen. Im Endeffekt könnte sie doch auch einfach sagen: "Wir möchten mehr Geld in der Tasche haben, und dazu ist völlig egal, ob dann die indirekten Steuern weiter angehoben wird". Wobei letzteres den Normalbürger viel stärker treffen wird als die wirklichen Spitzenverdiener, die mit Steuersenkungen beschenkt werden sollen.

Beim besten Willen. Ich sehe nicht, wie das zusätzliche Arbeitsplätze schaffen soll, wenn den Vorstandvorsitzenden der DAX-Konzerne, und wir reden hier über echte Millionengehälter, Steuergeschenke in Form eines Pauschalsteuersatzes nachgeschmissen werden sollen.

Und bitte jetzt nicht mit Neiddiskussion kommen oder mit dem Argument "die leisten soviel". Ich selber möchte so ein Millionengehalt gar nicht haben, und den Job etwa von Telekom-Ricke würde ich bei deutlich weniger Bezügen kaum schlechter machen.

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