Neue Ernteprognosen mit geringen Abweichungen
Zwei private Prognosefirmen Informa Economics und Lanworth (Reuter) , beide USA, haben am Mittwoch 3. Juli 2013 ihre früheren Ernteschätzungen auf Weltebene teils leicht zurückgenommen, teils die Prognosen für die USA mit Korrekturen in den Ansätzen erhöht.
Informa Economics U S A |
Lanworth (Reuter) U S A |
Lanworth (Reuter) Weltebene |
USDA (12.06.2013) Weltebene |
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Nur Winterweizen |
Nur Winterweizen |
693 Mio. t (- 1 Mio. t) |
695,86 Mio. t |
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363 Mio t (+0,5 Mio. ) |
354 Mio. t (+0,5 Mio ) |
957 Mio. t (- 4 Mio. t) |
962,58 Mio. t |
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- |
91,1 Mio. t (+1 Mio) |
284 Mio. t (- 2 Mio. t) |
285,30 Mio. t |
Die Kürzungen der Lanworth-Schätzung sind im Wesentlichen eine Folge verringerter Ertragsannahmen in den südlichen Anbauregionen Russlands, die durch 2 Trockenperioden in Mitleidenschaft gezogen sein sollen. Die Schätzungen von Lanworth wurden mit Satellitenunterstützung vorgenommen. Die Höhereinstufung der US-Ernten ist eine Folge der größeren Anbaufläche und der Annahme gut durchschnittlicher Erträge. Allerdings gab es einige regionale Abstriche an den Aussaatflächen, die vom USDA vorgegeben waren.
Im Gegensatz zu früheren Jahren liegen die Ernteschätzungen 2013/14 bei allen führenden Institutionen nicht sehr weit auseinander. Übereinstimmend geht man von einer „großen“ Welternte über 1,9 Mrd. t aus. Spitzenreiter bei den Erntesteigerungen sind die USA mit mehr als der Hälfte des globalen Produktionszuwachses. An zweiter Stelle steht trotz jüngster Kürzungen das Schwarzmeergebiet. Die erwarteten Zunahmen in den übrigen Anbaugebieten halten sich im Rahmen von 1 bis 5 % Steigerung. Trotz noch bevorstehender beachtlicher witterungsbedingter Ertragsrisiken verdichtet sich die Wahrscheinlichkeit, dass das Jahr 2013/14 eine überdurchschnittlich gute Ernte bringen könnte.
Diese Einschätzung ist zu einem bestimmten Anteil in den Börsenkursen der hinteren Termine bereits eingepreist, wenngleich noch eine beachtliche Risikoprämie nicht auszuschließen ist.