DRV schätzt im April deutsche Getreideernte 2025 auf 42 Mio. t.
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) schätzt die deutsche Getreideernte 2025 auf 41,9 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr mit rd. 39 Mio. t höher ein. Ausschlaggebend sind die gestiegenen Anbauflächen mit +3,4 % und die höheren Ertragserwartungen mit +3,9 %. Im Durchschnitt sollen 71 dt/ha (Vorjahr 68,3 dt/ha) gedroschen werden.
Die Steigerungen fallen vor dem Hintergrund der schwachen Vorjahresergebnisse vergleichsweise hoch aus. In einem 5 Jahresvergleich wird die geschätzte Ernte 2025 jedoch nicht ganz den mittelfristigen Durchschnitt erreichen.
Der Weizenanbau findet auf 48 % der Gesamtgetreidefläche statt. In diesem Jahr 2025 sollen aufgrund einer um 9,9 % vergrößerten Anbaufläche und 5,3 % höheren Hektarerträge eine Ernte von 21,4 Mio. t eingefahren werden. Gegenüber dem schwachen Vorjahr wären das +15,7 %. Im 5-Jahresvergleich sind es nicht ganz 1 %.
Der Anbau von Gerste ist um -4,8 zum Vorjahr zurückgegangen. Die diesjährigen Erträge sollen jedoch um +4,6 % höher ausfallen. Insgesamt ergibt sich daraus eine fast unveränderte Erntemenge zum Vorjahr. Im 5-Jahresvergleich liegt das Ergebnis jedoch um -10,7 % niedriger.
Die Maisanbaufläche soll geringfügig kleiner sein (-0,6 %). Die Ertragsprognosen liegen mit -3,3 % unter Vorjahresniveau. Dennoch bleibt das geschätzte Gesamtergebnis um +8,1 % über den mehrjährigen Durchschnittswerten.
Für Roggen wird flächen- und ertragsbedingt von einer um +9,8 % höheren Ernte zum Vorjahr ausgegangen, bleibt aber mit -10,7 % deutlich unter dem 5-Jahresmittel.
Die Ernte von Triticale wird gleichermaßen durch größere Flächen als auch höhere Ertragserwartungen um 5,2 % zum Vorjahr höher eingeschätzt. Im mehrjährigen Vergleich fällt das Ergebnis jedoch mit -17,3 % erheblich zurück.
Weniger Fläche und geringe Erträge sollen zu einer um -4,4 % kleineren Haferernte führen.
Die deutsche Rapsernte veranschlagt der DRV auf knapp 4 Mio. t im Vergleich zum Vorjahr mit 3,6 Mio. t. Ausschlaggebend ist eine um +2,3 % größere Anbaufläche bei einem um 7 % höher eingestuften Ertrag/ha. Die 1. Raps-Schätzung im März 2025 lag noch im negativen Bereich.
Die Grundlagen für die Schätzung sind einerseits die vom Stat. Bundesamt ermittelten Anbauflächen sowie DRV-Berechnungen. Die Ertragsprognosen beruhen auf statistischen Auswertungen sowie ergänzenden Schätzungen auf der Grundlage des Saatenstandes.