16. Aug.2024: DRV kürzt Ernteschätzung 2024 auf 39,1 Mio. t
Der Deutsche Raiffeisenverband (DRV) hat in seiner 6. Schätzung die deutsche Getreideernte auf 39,1 Mio. t gekürzt. Das sind -8,2 % unter Vorjahr bzw.-9,4 % unter dem 5-Jahresmittel. Die 1. DRV-Schätzung im Mrz.2024 lag noch bei 41 Mio. t.
Auschlaggebender Grund sind neben einen Flächenrückgang um -4,7 % zusätzliche Ertragseinbußen von -3,7 % infolge ungünstiger Wetterentwicklung. Es fehlte mit regionalen Unterschieden an einem ausgewogenen Verhältnis von Sonne, Wärme und Niederschlag.
Bei der Wintergerste wird mit einem Ernterückgang von knapp -8,7 % zum Vorjahr auf rd. 8,75 Mio. t gerechnet. Bei größerer Anbaufläche bleibt der Hektarertrag mit 67 dt/ha um -9,8 % unter dem Vorjahresergebnis. Der Sommergerstenanbau wurde um +12,7 % vergrößert und die Erträge werden um +18,1 % höher eingeschätzt als im Vorjahr. Insgesamt beträgt die Gerstenernte 10,6 Mio. t. bzw. -3,3 % unter Vorjahr.
Der Weizenanbau wurde nach den Feststellungen des Stat. Bundesamtes vom 02. Aug. 2024 um -9,4 % verringert. Der DRV schätzt den Hektarertrag auf 71,4 dt/ha bzw. -3,8 % geringer als im Vorjahr. Die Gesamternte wird auf 18,76 Mio. veranschlagt; das sind -12,8 % unter dem Vorjahr und -15,2 % unter dem 5-Jahresmittel.
Die Roggenernte wird auf rd. 2,83 Mio. t um -9,3 kleiner als im Vorjahr eingeordnet, wesentlicher Grund ist eine um -13,5 % reduzierte Anbaufläche während die Hektarerträge um +4,8 % höher ausfielen. Für Triticale sind die Ergebnisse noch ungünstiger: -13,7 weniger Fläche und -3,9 % niedrigere Hektarerträge führen zu einem -17,1%igen Ernterückgang von 1,52 Mio. t.
Die K.-Maisanbau wurde um +8 % ausgeweitet. Aber die Ertragserwartung liegen um -8,2 % unter Vorjahresniveau. Die Ernte wird auf 4,46 Mio t knapp -1 % unter Vorjahr Mio. t veranschlagt.
Erfreulich für Haferproduzenten ist die um rd. 55 % höhere Haferernte aufgrund erweiterter Anbauflächen und größerer Hektarerträge. Das Vorjahr lag allerdings weit unter dem Mehrjahresdurchschnitt. Im Gesamtgetreidemarkt spielt die Produktionsmenge von 0,67 Mio. t jedoch eine untergeordnete Rolle.
Die deutsche Rapsernte fällt um -13,9 % auf 3,64 Mio. t zurück. Fast in gleicher Höhe tragen die geringere Anbaufläche und die Hektarerträge zu dem schwachen Ergebnis bei. Das schlechteste Ergebnis mit -22,3 % fuhr Schleswig-Holstein ein, gefolgt von Niedersachsen mit -17,7 %, NRW mit -16,8 % und Mecklenburg-Vorpommern mit -15 %.