Marokkos Weizenernte zur Hälfte von Trockenheit geschädigt
Die Ende April beginnende Weizenernte in Marokko wird voraussichtlich zu einem katastrophalen Ergebnis führen. Offizielle Regierungsstellen gehen davon aus, dass rd. 54 % der Ernte der Trockenheit zum Opfer fällt. Mit trockenheitsbedingten Ernteausfällen muss das Land immer wieder rechnen. Allerdings geht das diesjährige Ausmaß weit über die Durchschnittswerte früherer Jahre hinaus. Einen ähnlich großen Ernteausfall erlebte das Land zuletzt vor 8 Jahren.
Die Höhe der marokkanischen Weizenernte wird bei 3,7 Mio. t eingeordnet. Die Importe werden jetzt auf rd. 4 Mio. t geschätzt. Hauptlieferanten sind voraussichtlich Frankreich und die Schwarzmeergebiete. Die Ukraine wird allerdings aufgrund eigener Schwierigkeiten mit der Weizenernte nur begrenzte Mengen liefern können. Für Durum-Weizen kommt in 1. Linie Kanada in Betracht. Die Einfuhren werden schon früh im Jahr einsetzen, denn die Vorräte sind weitgehend aufgebraucht.
Neben dem Weizen wird es auch an Gerste fehlen. Das Ernteergebnis wird um geschätzte 1 Mio. t zurückgehen. Die Gerstenimporte sollen auf 0,75 Mio. t steigen.
In den benachbarten Staaten Algerien und Tunesien sind ebenfalls Trockenheitsschäden zu befürchten. Bislang liegen jedoch keine konkreten Angaben über das Schadensmaß vor.