Marktstatus (bis KW 31)
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Euronext Weizen (Sep, IX): von 202,75 €/t (22.07.) auf 196,75 €/t (29.07.) → Trend: ↓ bärisch
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Ernte Nordhalbkugel: überwiegend planmäßig, Ertrag/Qualität solide; Regenphasen verzögern lokal, bisher keine strukturellen Qualitätsverluste → Signal: → neutral
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EU-Bilanz 25/26: hoher Exportbedarf, aber verhaltene Weltnachfrage → Preisdruck: ↓
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FX: kurzfristige Euro-Abwertung stützte nur kurz → Erholung verpufft → Signal: →/↑ (potenziell stützend, aber bisher begrenzt)
Kurzfristige Trendindikatoren (KW 32)
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Fundamental:
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EU-Exportlast vs. zähe Drittlandnachfrage → Basisdruck (↓)
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Schwarzmeer-Angebot & Russland-Exporttempo (hoch) → Wettbewerbsdruck (↓)
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Qualitätsmix EU nach Erntefortschritt (mögliche Proteinstütze) → Spread Milling vs. Feed (↑ für Qualität)
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Technisch (Euronext Sep):
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Bruch 200 €/t; Supportzone 195–196 €/t im Fokus → Rebound-Versuch möglich (→/↑)
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Widerstand 200–203 €/t; darüber 205–207 €/t → Deckel solange Nachfrage flau
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Prognose (Euronext Weizen Sep, IX) – KW 32 bis KW 35
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Grundszenario (60 %): Seitwärts bis leicht schwach (→/↓) in 195–202 €/t
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Begründung: Exportnachfrage bleibt zäh; Erntezufuhr hoch; FX-Stütze begrenzt.
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Aufwärts-Szenario (25 %): Technische Gegenbewegung (↑) in 202–206 €/t
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Trigger: schwächerer Euro, Qualitätsprämien (Milling), Tender-Impulse (MENA/Asien), wetterbedingte Verzögerungen.
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Abwärts-Szenario (15 %): Abgleiten (↓) Richtung 191–193 €/t
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Trigger: aggressives Schwarzmeer-Angebot, schwache US-/EU-Exportzahlen, anhaltend starke Währung der Käufer.
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Kassamarkt D/A/AT (KW 32)
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Mühlen: weiter hand-to-mouth, Fokus qualitätsgesicherte Partien; breite Bid/Ask-Spanne bleibt. Tendenz: → (Qualität) / ↓ (Futter/Standard)
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Erzeuger: Zurückhaltung bei Abgebern unter 200 €/t (Termin) bzw. bei Geldkursen < Offerte – Lagerbereitschaft bei Qualität steigt.
Implikationen & Handlungsrahmen (kurz)
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Erzeuger (Qualitätsweizen): Teilmengen bei ≥ 200–203 €/t terminlich absichern; Rest Staffel. Bias: neutral
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Mühlen/Einkäufer: Qualität früh sichern; Feed-Weizen abwarten nahe 195 €/t (Termin) oder bei breiterer Basis am Kassa. Bias: leicht bärisch
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Hedging: Bei Rebound in 200–205 €/t Short-Overlays prüfen; bei < 195 €/t Stops eng setzen (False-Break-Risiko).