Abares schätzt niedrigere Weizenpreise gegenüber dem Vorjahr
Das australische Landwirtschaftsministerium (Abares) geht in seiner jüngsten Prognose für das Jahr 2016/17 davon aus, dass weltweit hohe Vorratsbestände und gute Ernten in den bedeutenden Exportgebieten zu einer überdurchschnittlichen Versorgungslage auf dem Weizenmarkt führen wird.
Trotz leicht rückläufiger Weizenerzeugung im Vergleich zum Vorjahr soll die globale Nachfrage hinter der Produktion zurückbleiben. Die weltweiten Handelsmengen schätzt Abares unter Vorjahresniveau.
Die Weizenpreise für die Sorte HRW prognostiziert das Ministerium auf rd. 190 $ je t frei Hafen im Golf von Mexiko. Im ablaufenden Jahr betrug der Preis rd. 212 $ je t.
Die australische Weizenernte beziffert Abares auf 24,5 Mio. t bzw. rd. 5 % höher als im letzten Jahr. Die Anbaufläche fällt zwar kleiner aus. Günstige Regenfälle in den östlichen und westlichen Anbauzentren lassen überdurchschnittliche Erträge erwarten. Das La Niña –Wetter ist bekannt dafür, dass über die ganze Vegetationsperiode ausreichende Niederschläge fallen, aber ein Rest Unsicherheit sollte berücksichtigt werden.
In Übereinstimmung mit dem amerikanischen Landwirtschaftsministerium schätzt Abares ein Exportvolumen von rd. 17,2 Mio. t bzw. ein Zuwachs von 4 %. Das ist die höchste Menge seit 3 Jahren. Die Lieferungen nach China werden voraussichtlich kleiner ausfallen, weil die chinesischen Vorratsbestände nochmal wachsen. Dafür sollen andere Importländer einspringen. Unterstützt wird der Export durch niedrige Frachtraten, so dass auch weiter entfernt liegende Einfuhrländer bedient werden können.