Australien erzielt zweithöchste Ernte: 28 % über langjährigen Durchschnitt
Das australische Landwirtschaftsamt hat in seiner jüngsten Veröffentlichung das vorläufige Ergebnis der zu Ende gehenden australischen Getreideernte bekannt gegeben. Mit 55 Mio. t wird zwar das bisher beste Ergebnis im Jahre 2016/17 nicht ganz erreicht, bleibt aber mit +28 % über dem langjährigen Durchschnittswert.
Grundlage für die ungewöhnlich hohe Erzeugung sind die günstigen Wetterverhältnisse mit ausreichenden Niederschlägen in der überwiegenden Zahl der Anbauregionen.
Die Weizenerzeugung verdoppelt sich zum Vorjahr auf 31,2 Mio. t. Davon werden rd. 75 % exportiert. Australischer Weizen wird wegen seiner ausgezeichneten Qualität auf Weltebene geschätzt. Damit könnten die bisher preistreibenden Importe Chinas gedeckt werden.
Die Gerstenerzeugung steigt um 33 % auf 12 Mio. t. In diesem Fall ist ein Export nach China auszuschließen, weil die Chinesen eine Importsteuer von 82 % erheben.
Auch bei den übrigen kleinen Getreidearten werden stark steigende Ernte erwartet.
Eine besondere Bedeutung gewinnt die gute Rapsernte mit einem Ergebnis von 3,7 Mio. t für den Export, der auch in Richtung EU gehen kann.
Die außergewöhnliche hohe australische Getreideernte mit ihren hohen Ausfuhranteilen wird der bisherigen internationale Preissteigerung einen kräftigen Dämpfer versetzen. In Verbindung mit den erhöhten russischen Ausfuhrkontingenten und mehrfachen Regenfällen in Brasilien haben die Kurse an den führenden Börsen deutlich zurückgestuft.