28.
02.19
14:16

Australiens Getreideanbau leidet unter Trockenheit - ungünstige Aussichten für das Folgejahr

Australien mit miserabler Ernte 2018/19 – keine guten Aussichten für 2019/20

Australiens Getreideproduktion muss mit extremen Wetterverhältnissen zurechtkommen. Insbesondere die Wetterphänomene El Niño und La Niña sorgen entweder für Trockenheit oder für reichlichen Niederschlag. In den letzten 3 Jahren stiegen die Ernten zunächst um 45 % nach oben und fielen anschließend in 2 Jahren um mehr 50 % nach unten.

Mit einer Exportquote von durchschnittlich 65 % sorgen die Ernteschwankungen für entsprechend variierenden Ausfuhrmengen auf den Weltmarkt, die zu nicht unerheblich zu den globalen Versorgungslagen beitragen. Der besondere Wirkungseffekt entsteht daraus, dass die Ernten auf der Südhalbkugel zum Jahreswechsel anstehen und damit für die Anschlussversorgung an die Ergebnisse der Nordhalbkugel verantwortlich zeichnen. In diesem Jahr ist keine Aufbesserung der durchschnittlich schwachen Ernten auf der Nordhalbkugel zu erwarten.

Das diesjährige Ernteergebnis liegt mit rd. 32 Mio. t um rd. 21 % unter Vorjahresniveau. Im gleichen Verhältnis sollen die Exporte zurückfallen. Der ausschlaggebende Grund für die miserable Ernte ist eine anhaltende Trockenheit im südöstlichen Anbaugebiet, das gegenüber den westlichen Regionen über den höheren Getreideanteil verfügt.

Nach den Klimadatenauswertungen des australischen Landwirtschaftsamtes ABARES erreichten die Niederschlagsmengen in den nordöstlichen Anbaugebieten des Grenzgebietes zwischen Queensland und New South Wales kaum 5 % des langjährigen Durchschnitts. Betroffen sind auch Teile des westlichen Anbaugebietes.

Für die Aussaat zur kommenden Ernte liefern die Messungen der Bodenfeuchte-Verhältnisse in unterschiedlicher Tiefe der Bodenschichten Hinweise auf die Chancen einer rechtzeitigen und erfolgversprechenden Bestellung. Das Ergebnis lautet: in weiten Teilen der östlichen Anbauregion liegt die Bodenfeuchtigkeit extrem niedrig.

Die Niederschlagsaussichten für die kommenden Monate März bis Mai versprechen wenig Besserung. Auch wenn die Vorhersagen mit einer großen Irrtumswahrscheinlichkeit behaftet sind, bleibt die Überzeugung zurück, dass notwendige überdurchschnittliche Regenmengen zur Auffüllung der Bodenwasser-Reserven als sehr gering wahrscheinlich eingeschätzt werden.

Zurzeit stehen noch die sog. Sommerernten an. Die neue Aussaatperiode für das Getreidejahr 2019/20 beginnt erst im Mai/Juni 2019. Die Aussichten auf das kommende Jahr fallen sehr gedämpft aus.

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