28.
02.18
16:48

Auswinterungsschäden - wie hoch/niedrig?

Trotz überraschender Kältewelle möglicherweise  geringe Auswinterungsschäden

 Nach mehrmonatigen milden Wintertemperaturen kam Ende Febr.2018  eine überraschende Kältewelle auf Europa zu. Die Wintersaatenstände haben zwar in jüngster Zeit bei Temperaturen um die Null Grad Celsius ihre Winterhärte in den ersten Ansätzen ausbilden können, bleiben aber für Niedrigtemperaturen von -10 Grad Celsius höchst anfällig.

 Die Winterhärte entsteht dadurch, dass in den Pflanzenzellen die Stärke in Glukose umgewandelt wird,  die den Gefrierpunkt des Zellwassers herabsetzt. Damit wird das Aufplatzen und damit Absterben der Pflanzenzellen verhindert.

 In den nordosteuropäischen Regionen ist die Ausbildung der Winterhärte vollständig bis fast vollständig vorangeschritten. Dagegen wird für weite Gebiete Deutschlands und Frankreichs nur von einer leicht bis gar nicht entwickelten Winterhärte auszugehen sein. Eine ausreichend schützende Schneedecke ist in diesen Gebieten nicht gefallen.

 Die jüngste Kältewelle mit Temperaturen um die -10 Grad kam überraschend schnell. Im Norddeutschen Raum fiel zwar eine 10 bis 20 cm starke Schneedecke, die die Wintersaaten vor den extremen Niedrigtemperaturen und insbesondere vor dem austrocknenden eisigen Wind schützt. Allerdings ist diese Schneedecke kaum bis an die Mittelgebirgslagen vorgedrungen.

 Die Temperaturen in den stärker westlich ausgerichteten Gebieten erreichen nicht die ganz tiefen Minusgrade wie das im Osteuropa der Falle ist. Demzufolge könnten die Negativauswirkungen des Kälteschocks vergleichsweise glimpflich ausfallen.

 Die Dauer der Kältewelle ist nach den Wetterprognosen begrenzt. Schon in der nächsten Woche werden die Minimumtemperatoren oberhalb der Null-Grad Marke veranschlagt.  Die geringe Dauer der Kälteeinwirkung könnte die Höhe der Auswinterungsschäden deutlich begrenzen.

 Erst bei Einsetzen der Vegetation wird man endgültig feststellen können, wie stark die Auswinterungsschäden tatsächlich sein werden.

 Die Auswinterungsgefährdung kann durchaus nochmal im März auftreten, wenn steigende Tagestemperaturen mit tiefen Nachttemperaturen wechseln. Dadurch wird ein starkes Quellen und Schrumpfen des Bodens bewirkt mit der Folge, dass die Pflanzenwurzeln oberflächennah abreißen. Ein Erholung der Pflanzenbestände ist nur unter günstigen Umständen wahrscheinlich.  

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