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08.16
14:33

BMEL - schwache Ernte - auch feste Preise?

BMEL: Vorläufiger Erntebericht 45,5 Mio. t - unter Durchschnitt

Das Bundesministerium für Landwirtschaft und Ernährung (BMEL) schätzt mit Hilfe der repräsentativen besonderen Ernteermittlung die deutsche Getreideernte vorläufig auf rd. 45,5 Mio. t. Im Vorjahr wurden 48 Mio. t, im 6-Jahresdurchschnitt 46,66 Mio. t geerntet. Damit bleibt die diesjährige Ernte deutlich hinter den Durchschnittswerten zurück.

Mit einem Anteil von mehr als 50 % an der Gesamternte kommt der Weizenernte besondere Bedeutung zu. Aber gerade in diesem Fall ist das Ernteergebnis mit -7,5 % deutlich schwächer ausgefallen. Die Anbaufläche ist zwar um 2 % zurückgegangen, aber der durchschnittliche Flächenertrag ist um 5, 6 % hinter dem Vorjahr zurückgeblieben.

Die zweitgrößte Frucht Gerste mit einem Anteil von rd.  25 % hat bei fast gleich gebliebener Fläche ertragsbedingt -6,5 % weniger geliefert.

Die kleineren Getreidearten wie Roggen, Triticale, Hafer  u. K.-Mais schneiden mit Ernteergebnissen zwischen -4,1 bis -7,3 % schlechter als im Vorjahr ab.

Ausschlaggebend für die beachtlich unter Durchschnitt bleibende Getreideernte ist das ungünstige Wetter während der Ertragsbildungsphase im Mai und Juni sowie die Erntezeitspanne Juli  und August. In weiten Teilen West- und Süddeutschlands war es zu nass und zu kalt und im Nordosten gab es zu wenig Niederschlag. Der häufig bedeckte Himmel verringerte die Intensität der Sonneneinstrahlung als maßgeblicher Faktor für die Photosynthese.

In den einzelnen Bundesländern gab es jedoch deutliche Unterschiede. In Sachsen-Anhalt und Thüringen blieb das Ernteergebnis durchaus positiv mit beachtlichen Steigerungsraten von knapp 9 bis 11 %. Das schwächste Ergebnis wurde in Mecklenburg-Vorpommern mit -25,4 % erzielt. Ausschlaggebend waren neben geringen Auswinterungsschäden die unzureichenden Regenmengen in der Ertragsbildungsphase.

Schwache Ergebnisse in zweistelliger Höhe werden auch in Schleswig-Holstein, NRW und Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz festgestellt. Zuviel Dauerregen mit Unwettern haben häufig das Getreide ins Lager gedrückt. Pflanzenschutzmaßnahmen fielen teilweise ganz aus oder kamen nicht mehr zur rechten Zeit.

Das BMEL weist auf die Vorläufigkeit des Berichtes hin. Die späteren Ernten Ende August und die noch bevorstehende Maisernte sind nur mit Durchschnittsschätzungen ermittelt worden. In diesen beiden Bereichen sind durchaus noch denkbare Veränderungen zu erwarten.

Die BMEL-Schätzung liegt rd. 2 Mio. t über der Schätzung des deutschen Bauernverbandes (DBV). Die Prognose des deutschen Raiffeisenverbandes ist mit geringfügigen Abweichungen fast deckungsgleich zur BMEL-Schätzung. Unterschiede sind auf verschiedenartige Schätzmethoden mit unterschiedlicher Leistungsfähigkeit  zurückzuführen.

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